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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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hinter ihm in den Garten gestöckelt. Ihre Riesenmöpse drohen jeden Moment aus dem Neckholderkleid zu ploppen. Ich bin wider Willen fasziniert, da ich noch nie zuvor die unechte Variante zu Gesicht bekommen habe. Und ich kann es Ollie nicht verdenken, dass er sich davon blenden lässt. Ich weiß, dass er wunderbar ist und alles, aber unter dem Strich ist er eben auch nur ein Mann.
    »Wir haben uns als Paar gefunden«, erklärt Frankie mit verzweifelter Miene, die Nina zum Glück entgeht; er verdreht die Augen, zieht den Finger quer über die Kehle, kehrt uns den Rücken zu und deutet auf sein Schild mit der Aufschrift Homer . Nina scheint über ihre Rolle als Marge alles andere als begeistert zu sein. »Ich glaube, ich bin nicht der, den Nina sich erhofft hatte. Deshalb dachte ich, wir suchen euch mal.«
    »Schönen Dank auch«, sagt Ollie, aber Ironie zu deuten gehört nicht zu Frankies Stärken.
    »Keine Ursache!« Er lässt sich zwischen uns auf die Bank plumpsen. »Uuuh! Ist das eng hier! Macht mal Platz. Seid ihr gerade in Kuschelstimmung, oder was?« Er beäugt uns. »Hey! Seid ihr etwa am Händchenhalten? Oh!« Frankie schaut in einem derartigen Schneckentempo von Ollie zu mir, dass nicht nur der Groschen Zeit zum Fallen hätte, sondern Frankies gesamtes rapide anwachsendes Bankkonto. »Au Scheiße! Entschuldigung!«
    »Oliver«, faucht Nina, deren Brüste sich nun heben wie zwei Heißluftballons. »Ich habe dich überall gesucht.«
    »Ich hab mit Katy geredet«, entgegnet Ollie kalt.
    Nina nimmt mich in Augenschein.
    »In der Cosmopolitan stand doch, dass du abgenommen hättest«, äußert sie dann.
    Die Charmeschule, die sie besucht hat, sollte ihren Eltern das Schulgeld zurückerstatten.
    »Danke, dass du Ollie so nett von all meinen Nachrichten erzählt hast«, sage ich.
    Nina besitzt nicht mal genug Schamgefühl, auch nur verlegen auszusehen.
    »Die habe ich nur verschwiegen, um zu verhindern, dass Ollie ausgenutzt wird.«
    »Ich habe Ollie niemals ausgenutzt«, erwidere ich empört. »Wir sind richtig gute Freunde.«
    »Ach ja?«, sagt Nina amüsiert. »Und ihr habt auch keine Geheimnisse voreinander, vermute ich mal?«
    An dieser Stelle sollte ich jetzt die Finger verschränken. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich Ollie alles erzählen.
    »Natürlich«, antwortet Ollie.
    Nina blickt zweifelnd. »Da hat James mir aber gerade etwas ganz anderes erzählt.«
    »James?«, fragt Ollie verwirrt.
    »Der Banker? Sehr charmant?« Nina lächelt mich höhnisch an, während sie die Aufzählung fortsetzt. »Hat mit Katy zusammengelebt, die jetzt, soweit ich weiß, mit Gabriel Winters zusammen ist?« Sie wedelt mahnend mit einer ihrer blutroten Krallen. »So viele Männer, Katy. Wie schaffst du das nur? Ich sehe dich in einem ganz neuen Licht.«
    Hört sich nach Rotlicht an.
    »Ollie«, sage ich rasch, weil das selbst in meinen Ohren so klingt, als sei ich ein Flittchen ohne jede Moral. »Ich kann das alles erklären. Vor allem was Gabriel angeht.«
    »Nein, kannst du nicht«, zetert Frankie.
    »Aber kannst du die Sache mit James erklären?« Nina stützt die Hände in die Hüften, und ich höre förmlich ihre Gelenke knirschen. Selbst wenn ich nie wieder auch nur einen Bissen zu mir nähme, wäre ich niemals so dünn wie sie. »Kannst du erklären, was er gestern Nachmittag in deinem Hotelzimmer zu suchen hatte?«
    »Ist James hier?« Ich schaue nervös über die Schulter, als würde er da irgendwo im Schatten lauern, um Hader und Zwietracht zu säen wie ein bösartiger Kobold im Nadelstreifenanzug.
    »Natürlich ist er hier«, giggelt Nina. »Du hast ihn doch selbst eingeladen.«
    »Du hast James eingeladen?« Ollie schaut mich verblüfft an.
    »Nein, aber ich wusste sozusagen, dass er kommen würde.«
    »Sozusagen?«, wiederholt Ollie.
    »Sei doch ehrlich«, faucht Nina. »Ihr beide seid wieder zusammen, oder? Du willst den armen Gabriel abservieren und zu James zurückrennen!«
    »Aber ganz bestimmt nicht!«, platze ich heraus. »Da nage ich mir lieber die Beine ab!«
    »Das stellt James aber ganz anders dar.« Nina kostet sichtlich ihre Macht aus. Weiß der Himmel, was James alles verzapft hat. Ich vermute mal, er hat sich Jewells tolles Anwesen noch mal eingehend betrachtet und wieder überall das Pfundzeichen gesichtet. »Er sagt, ihr beiden telefoniert ständig.«
    Ollie schaut mich völlig perplex an.
    »Ständig ist total übertrieben«, sage ich schnell. »Höchstens mal ab und an eine SMS. Und

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