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Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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aber weiterhin regelmäßig trainiert und ist ziemlich fit.«
    »Waren Sie ein Paar?«
    »Das nicht, wir hatten zwischenzeitlich eher so etwas wie eine Affäre.«
    »Gut, dann also noch mal von vorne. Was genau ist passiert?«
    Katja Wohle goss Wasser nach. »Wir waren spätabends noch was trinken – Sascha und ich und der Stuttgarter Arzt …«
    »Name?«
    »Paul Möller oder so ähnlich.«
    »In einer Bar verfolgte eine Gruppe von Männern im Fernsehen eine Boxkampfübertragung, und Sascha und Möller fingen an zu diskutieren, welche Kampfsportart die effektivste sei. Der Typ war Kickboxer, wie sich herausstellte, und auf einmal war der schönste Streit im Gange. Die beiden schaukelten sich immer mehr hoch, provozierten einander, während einige Barbesucher den Disput verfolgten. Der Stuttgarter meinte dann zu Sascha, er würde ihn mit zwei gezielten Tritten zu Boden befördern, worauf Sascha antwortete, dass schon der erste danebengehen würde, weil er bedeutend schneller sei und ihn innerhalb von Sekunden ausknocken könne, worauf Möller ihn einfach auslachte und so weiter und so fort. Einer der anderen Gäste machte schließlich den Vorschlag, woanders hinzugehen und die Diskussion im Ring auszufechten, wie bei einem richtigen Kampf. Dann würde man schon sehen, wer von den beiden recht hatte.«
    Katja Wohle trank einen Schluck. »Der Vorschlag wurde mit Begeisterung aufgenommen – meine Einwände hat Sascha einfach weggefegt. Komm mit und guck dir an, wie ich das Großmaul fertigmache, oder nerv nicht und geh zurück ins Hotel, meinte er. Wenig später sind die beiden in irgendeinem dunklen Hinterhof unweit der Bar übereinander hergefallen, und zehn Minuten nach Kampfbeginn ging der Stuttgarter zu Boden und rührte sich plötzlich nicht mehr. Die großmäuligenZuschauer machten sich ziemlich eilig davon, auf einmal war es sehr still und leise. Damit wollte niemand mehr etwas zu tun haben. Sascha rief jemanden an, der Möller ins Krankenhaus bringen sollte. Mich schickte er zurück ins Hotel. Als er später nachkam, sagte er nur, ich solle keine Fragen stellen und die ganze Sache sofort vergessen. Ich denke, sie haben ihn weggefahren, ich weiß nicht, wohin, und vielleicht irgendwo verschwinden lassen …«
    »Wie kommen Sie darauf?«, unterbrach Decker den Bericht.
    »Möller gilt seit damals als vermisst, und es gab keinerlei Hinweise auf das Geschehen, soweit ich weiß. Im Krankenhaus ist der jedenfalls nie eingetroffen. Das hätte die Polizei ja wohl herausgefunden.« Sie schluckte. »Es ist nie etwas hinterher gekommen, nichts Bedeutsames jedenfalls. Nur ein paar oberflächliche Fragen.«
    Es kommt immer etwas hinterher, dachte Hannah. Früher oder später.
    »Bis jetzt«, fügte Wohle hinzu. »Ich dachte, Sie wären deswegen hier. Mir ist die Geschichte sehr nahegegangen, und darum habe ich die Firma verlassen. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass sich Sascha bei entsprechenden Ermittlungen die Frage stellen wird, ob die Hinweise von mir stammen könnten.«
    »Das ist mir klar, Frau Wohle. Wir werden entsprechend behutsam mit Ihren Informationen umgehen. Wann war der Kongress?«
    »Mitte Oktober, und soweit ich es mitbekam, gab es lediglich eine schriftliche Anfrage aus Helsinki und ein Telefonat mit der Stuttgarter Polizei. Ob die Behörden unter Umständen im neuen Jahr noch mal nachhakten, als ich nicht mehr dort war, kann ich natürlich nicht sagen. Das werden Sie besser wissen.«
    Einen Moment blieb es still. »Frau Wohle, haben Sie je bemerkt, dass Sascha Biltner in Sankt Petersburg war oder Geschäfte in der Stadt erwähnte?«, hob Hannah wieder an.
    »Das ist nur ein Katzensprung von Helsinki«, entgegnete sie erstaunt. »Wir haben mal gemeinsam einen Ausflug dorthin gemacht. Schöne Stadt. Wieso fragen Sie?«
    »Ist Ihnen dabei irgendetwas aufgefallen? Haben Sie Freunde oder Bekannte von Biltner besucht? Hat er Bemerkungen gemacht, die Ihnen jetzt zu denken geben?«
    »Nein«, erwiderte Wohle überrascht. »Er hat mir die Stadt gezeigt, das war alles. Er kannte sich sehr gut aus, das ist mir noch aufgefallen. Er spricht sogar Russisch. Darüber habe ich mich noch ziemlich gewundert.«
    »Haben Sie fotografiert?«
    »Komisch, dass Sie danach fragen«, meinte Wohle nachdenklich. »Ja, ich hatte meine Kamera dabei, aber irgendwas stimmte mit dem Speicherstick nicht. Als ich mir die Bilder zu Hause ansehen wollte, waren sämtliche Fotos gelöscht. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich habe mich

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