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Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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Hände. »Ich verstehe. Darüber weiß ich allerdings nichts – wie denn auch? Ich richte die Veranstaltungen aus, ich kümmere mich nicht um persönliche Belange oder charakterliche Besonderheiten der Teilnehmer und Gäste. So viel Zeit habe ich gar nicht.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, stimmte Hannah zu. »Aber ich denke, Sie sind darüber hinaus geübt, die Teilnehmer im Blick zu behalten, und haben sicherlich im Laufe der Jahre ein Gespür für Konfliktpotential entwickelt. Sicherlich bekommen Sie schnell mit, ob die Leute sich beispielsweise mögen oder einander unsympathisch sind, ob die Gruppe harmonisch wirkt oder eben auch nicht.«
    »Bei den Veranstaltungen, die ich beauftragt bin durchzuführen, geht es in der Regel nicht um persönliche Befindlichkeiten oder harmonische Gruppenerlebnisse«, gab er zurück und warf ihr ein dezent amüsiertes Lächeln zu. »Es geht um medizinische Themen, um Austausch, Forschung und Weiterbildung, und es wird natürlich häufig fachlich engagiert diskutiert. Aber selbst wenn mal Streit entsteht oder sich Probleme abzeichnen, das kann ich ja nicht vollends ausschließen – die Teilnehmer kommen damit in der Regel nicht zu mir, und ich mische mich natürlich auch nicht ein. Vergessen Siebitte nicht, dass mein Team und ich die Veranstaltungen organisieren, für den technischen Background, die Logistik und so weiter sorgen, uns aber ansonsten im Hintergrund halten. Je weniger wir in Erscheinung treten müssen, umso perfekter ist uns die Gestaltung des Events gelungen.«
    »Das kann ich gut nachvollziehen, aber wie gesagt, es heißt, dass Möller kein einfacher Typ war beziehungsweise ist, denn wir gehen ja bislang lediglich von einem Vermisstenfall aus. Er wird als streitbar und angriffslustig beschrieben. Außerdem ist er aktiver Kickboxer und hat damit durchaus geprahlt – heißt es. Fällt Ihnen dazu nicht vielleicht doch irgendetwas ein?« Hannahs Ton war ruhig und sachlich. Sie gab sich Mühe, den Eindruck zu erwecken, lediglich eine Liste von Fragen abzuhaken.
    »Kickboxer?« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Davon habe ich nichts mitbekommen.«
    »Na ja, mein Sport ist das ja auch nicht.« Hannah schüttelte den Kopf. »Aber das nur so nebenbei. Im Zusammenhang mit einem spurlos Verschwundenen, der sich womöglich nicht besonders gut unter Kontrolle hatte, weil ihn private Probleme belasteten und der ohnehin ganz gerne mal auftrumpfte, ergibt sich natürlich die eine oder andere Nachfrage, finden Sie nicht?«
    Biltner faltete die Hände und wiegte nachdenklich den Kopf. »Womöglich würde ich das an Ihrer Stelle genauso sehen, aber ich kann Ihnen leider überhaupt nicht weiterhelfen. Ich erinnere mich gerade so an den Namen, und während der Tagung hatte ich nur am Rande mit ihm zu tun – wie mit den anderen Ärzten auch. Wenn Sie also keine weiteren Fragen mehr haben …«
    Hannah lächelte verständnisvoll. »Wie kommt es dann, dass man Sie zusammen in einer Bar gesehen hat?«
    Biltner zuckte mit keiner Wimper. »Wer hat wen gesehen?«, erwiderte er ruhig.
    »Jemand hat Sie und Möller wiedererkannt.«
    »Wirklich? Das muss ein Irrtum sein.« Er winkte lässig ab.
    »Ist es nicht.«
    »Nun, vielleicht wurden sowohl Möller als auch ich unabhängig voneinander in der Bar gesehen«, wandte er ein. »Das kann ich natürlich nicht ausschließen.«
    Hannah seufzte. »Der Zeuge behauptet, dass es zwischen Möller und Ihnen gekracht hätte.«
    »Dann irrt der Zeuge – ich habe mich mit niemandem gestritten, weder mit Möller noch mit sonst wem«, entgegnete Biltner. Sein Ton war eine Spur schärfer geworden.
    Langsam nervt ihn mein Insistieren, dachte Hannah. »Der Zeuge meint, dass Möller ein ziemliches Fass aufgemacht und seine Qualitäten als Kickboxer vollmundig angepriesen hat.«
    Biltner zog die Schultern hoch. »Und? Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«
    »Vielleicht wissen Sie ja doch ein bisschen mehr über Möllers Verschwinden. Und es wäre ein zwar später, aber doch immer noch guter Zeitpunkt, jetzt damit herauszurücken.«
    »Es gibt nichts herauszurücken, Frau Kommissarin – das habe ich inzwischen mehrfach betont. Und falls Sie nicht mehr haben als die obskure Aussage eines Besuchers einer finnischen Bar, der mich und einen prahlenden Möller dort gesehen haben will, möchte ich Sie bitten, jetzt zu gehen.« Er reckte das Kinn und stand auf.
    Decker tat es ihm gleich, Hannah wartete noch einen Moment und überlegte kurz, ob der

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