Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
Vom Netzwerk:
machte sich dünne, als die Auseinandersetzung gerade hitziger wurde, und Sascha sprach sie mit Caro oder Cari an.«
    Hannah bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Stefanie Hobrecht sich eine Notiz machte und Schaubert seine Zigarette holte, um am Fenster zu rauchen.
    »Wir werden Sie zu diesem Aspekt noch einmal vorladen müssen, Frau Wohle«, fügte Hannah hinzu.
    »Aber …«
    »Es geht um Mord.«
    »Eine Aussage, mit der ich Biltner belaste, könnte durchaus gefährlich für mich werden«, beeilte sich Wohle zu versichern. »Er hat mir gedroht, als ich die Firma verließ, und ich glaube nicht, dass es sich dabei um leeres Gerede handelte.«
    Das glaube ich auch nicht, dachte Hannah. »Über all das reden wir, wenn es so weit ist.« Sie beendete das Gespräch und goss sich einen Kaffee ein. Kotti, der entspannt unterm Tisch lag, hob den Kopf und musterte sie einen Moment.
    Schaubert inhalierte gierig, und Hobrecht eilte ins Nebenzimmer, um zu überprüfen, ob Caroline Meisner im letzten Oktober in Helsinki gewesen sein könnte. Hannah lächelte. »Damit kriegen wir ihn zur Vernehmung«, sagte sie leise. »Der Kreis schließt sich. Wir könnten die Wohle zunächst mal raushalten, indem wir erneut den Zeugen aus der Bar zitieren, der eben nachträglich eine entsprechende Aussage gemacht hat, und berufen uns darüber hinaus auf die Überprüfung von Meisners Reiseaktivitäten, bei denen ein Zusammenhang hergestellt wurde, dem wir nun nachgehen.«
    »Klingt nachvollziehbar. Er wird dennoch darüber nachdenken, ob seine Exmitarbeiterin den Mund nicht halten konnte, solange es um Möller geht«, wandte Schaubert ein.
    »Soll er nachdenken. Er weiß nicht, was wir aufgrund welcher Quellen in Erfahrung gebracht haben, und das dürfte ihn ziemlich ärgern. Eine gute Ausgangsposition, finde ich.«
    Schaubert nickte und griff zu seinem Handy, um Kuse und Decker Bescheid zu sagen und sowohl Folk als auch Biltner ins Präsidium bringen zu lassen.
    Irgendwas stimmte nicht. Folk hatte die Spur zu dem Jungen verloren, und die Familie des Arztes war plötzlich ständig von Leuten umgeben. Gleichzeitig tauchte die Polizei auf, um diesen alten Fall in Helsinki zu recherchieren. Zufall? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sascha holte sein zweites Handy aus dem Tresor, um Folk anzurufen. »Diese BKA-Tante, die dich letztens genervt hat, wie hieß die?«, fragte er, ohne sich mit einer Begrüßung und einleitenden Worten aufzuhalten.
    »Ach du liebe Güte … keine Ahnung, ehrlich gesagt. Hab ich wieder vergessen. Schlimm?«
    Sascha biss die Zähne aufeinander. »Wie sah sie aus?«
    »Klein, brünett, nicht mein Typ, um ehrlich zu sein, hatte einen dürren Köter dabei …«
    »Alter?«
    »Vom Hund?« Folk räusperte sich, als Sascha schwieg. »Schon gut, sollte ein Witz sein.«
    »Spar dir deine Witze.«
    »Okay, ja, keine Ahnung«, beschwichtigte Folk. »Taufrisch ist sie jedenfalls nicht mehr. Ist das wichtig?«
    »Würde ich danach fragen, wenn es nicht wichtig wäre?«
    »Schon gut. Ist denn was Besonderes los?« Unruhe vibrierte in Folks Stimme. »Ich meine …«
    »Halt einfach Augen und Ohren auf, lass dich nicht irritieren und denk an unsere Absprachen, verstanden?«
    »Na klar, aber …«
    »Mehr gibt es im Moment nicht zu sagen. Ich melde mich in Kürze wieder.«
    Ein zweites Telefonat führte Sascha sofort im Anschluss mit Igor. »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Gut, dass du anrufst«, freute sich sein russischer Partner. »Es gibt einen Interessenten – einen sehr vertrauenswürdigen Mann, wie wir uns vergewissert haben, der sich um seinen Enkel sorgt und bereit ist, viel für dessen Gesundheit zu investieren.«
    »Er muss warten.«
    »Warum?«
    »Die Lage ist hier im Moment zu unsicher.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wie ich es sage«, betonte Sascha. »Unser Spezialist braucht noch etwas Zeit. Er hat Probleme in der Familie. Ich bin der Meinung, dass er im Vollbesitz seiner Kräfte und Fähigkeiten sein sollte, bevor er wieder für uns tätig wird.« Mehr musste Igor nicht wissen.
    »Nun gut, aber es sollte nicht zu lange dauern.«
    »Ich tue, was ich kann.«
    »Das ist mir klar. Muss ich mir Sorgen machen?«
    »Nein. Behalt alles im Blick, wie immer, und achte auf Veränderungen, auch auf Kleinigkeiten.«
    »Kleinigkeiten?«
    »Ja, achte auf alles, was anders ist als sonst.«
    »Gut.« Damit legte Igor auf.
    Sascha verstaute das Handy im Tresor und kehrte zurück an seinen Schreibtisch. Irgendwas lag in der Luft. Er war zwar

Weitere Kostenlose Bücher