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Heuchler

Heuchler

Titel: Heuchler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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sicher, dass es dir nur um Abkühlung geht?« »Ganz sicher«, flunkerte Mike mit einem breiten Grinsen und zu seiner Überraschung rief Petra: »Wer zuletzt im Wasser ist, macht den Abwasch!« Dann stürmte sie zu der Tür, die in den Anbau führte, und zog sich schon im Laufen das Oberteil über den Kopf. Erst als sie vor dem Pool stand, bemerkte sie, dass ihr Plan einen Haken hatte, denn ihr Bikini lag im Schlafzimmer. Mike, der ihr hinterhergekommen war und das gleiche Problem hatte, fackelte nicht lange und sprang einfach nackt ins Wasser. Petra zögerte noch kurz und tat es ihm dann gleich.
»So etwas bräuchten wir zu Hause auch! Man fühlt sich sofort wie ein anderer Mensch!«, stellte Mike fest, nachdem er zwei Bahnen getaucht war und sich dann am Beckenrand mit den Ellbogen eingehängt hatte. »Und außerdem …«, Petra war zu ihm geschwommen und schlang jetzt ihre Beine um seine Hüfte, »… ist es doch mal etwas anderes.« Mike brauchte nur solange dafür, den Satz zu begreifen, wie Petra dazu brauchte, sich mit ihren Beinen noch enger an seinen Körper zu ziehen. »Na, da stellt sich aber einer bereitwillig zur Verfügung.« Petra spürte deutlich, wie sich ihre Nähe auf den Körper ihres Mannes auswirkte, und zog sich nun auch mit dem Oberkörper an ihn heran. Noch während der sehnsüchtige Kuss andauerte, umschloss Mike ihren Po mit seinen Händen und zog sie in die richtige Position. Petra spürte, wie sehr er sie begehrte, ließ aber nicht zu, dass er die Geschwindigkeit vorgab. Immer wieder ließ sie sich ein kleines Stückchen absinken, sodass es nur zu kurzen Berührungen kam, und steigerte damit seine Lust, bis sie fast schon schmerzhaft wurde. Erst als sie selbst so weit war und ihr Verlangen die Führung übernahm, nahm sie ihn ganz in sich auf, und ohne es noch einmal zu unterbrechen, liebten sie sich bis zum gemeinsamen Höhenpunkt.

Als hätte Felix das Spiel seiner Eltern abgewartet, öffnete er die Terrassentür gerade, als die beiden aus dem Anbau kamen und wie verliebt herumalberten. Felix sah seine Eltern verständnislos an, hatte aber natürlich keine Ahnung, was zwischen ihnen vorging.
»Wann fahren wir denn in den Ort?«, erkundigte er sich und Mike stellte mit einem Blick auf die Uhr fest, dass es bereits kurz nach 16 Uhr war. Verschmitzt sah er Petra an und fragte unschuldig: »Waren wir so lange baden?« Statt zu antworten, gab sie ihrem Mann einen Klaps auf den Hintern und sagte zu Felix: »Wir ziehen uns noch um und dann fahren wir.« Petra war schon fast im Schlafzimmer, als sie noch über die Schulter rief: »Und du wechselst auch mal deine Sachen, die haben gewaschen eine ganz andere Farbe.«

Eine halbe Stunde später fuhren sie bereits zum dritten Mal am Ortszentrum vorbei, doch noch immer war kein Parkplatz in Sicht. Offensichtlich wussten nicht nur Einheimische von dem Fest, denn derartig viele Autos auf einen Haufen hatten sie hier die ganze Woche noch nicht gesehen. Hinzu kam, dass das ganze Gebiet um den Hafen mit rot-weißen Bändern abgesperrt war und dadurch auch der etwas größere Parkplatz wegfiel. Mike blieb nichts anderes übrig, als einige hundert Meter weiter am Ende einer Seitengasse zu parken, und er hoffte, dass heute kein Bauer mehr auf sein Feld wollte. Denn auch hier war schon jedes bisschen freie Fläche belegt, sodass sein Auto mit dem Heck ziemlich weit in einen Feldweg hineinstand.
»Wo treffen wir uns denn mit Katja?«, fragte Mike und Petra schlug vor: »Wir haben nichts ausgemacht, ruf sie doch mal kurz an.«
Mike, der sowieso gerade sein Handy in die Hand genommen hatte, um nach Nachrichten von Peter zu schauen, wählte die Nummer seiner Tochter und runzelte dann die Stirn. Petra hatte den kritischen Gesichtsausdruck ihres Mannes mitbekommen und fragte: »Was ist los?«
»Seit wir in Finnland sind, stimmt etwas mit dem Handy nicht«, antwortete Mike, während er auf das Freizeichen wartete. »Liegt vielleicht am Roaming«, wollte Petra gerade antworten, als er zu reden begann. Das Gespräch dauerte nur einige Sekunden, dann legte er wieder auf und verkündete: »Wir treffen uns in einer halben Stunde an dem Restaurant, wo wir unseren ersten Kaffee getrunken haben.« Hätte er gewusst, was seine Tochter gerade tat, er hätte sie persönlich aus Sjörens Bett gezogen.
Der sonst so ruhige Ort war wie verwandelt. Überall hatte man finnische Flaggen und Wimpel aufgehängt und schon von Weitem hörte man fremdartige, aber fröhlich klingende

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