»Verstehe ich nicht! Du hast doch immer eden? Sie war nicht nur wunderschön, sie war auch klug und sehr stark.
»Für mich bist du die tollste Frau der Welt, Pia. Und damit das so bleibt, musst du deine Bewerbung zurückziehen.«
»Was hat das denn damit zu tun?«
Leon lächelt traurig. »Feste Beziehung und Modelleben passen nicht zusammen. Das habe ich schon einmal erlebt. Ich will das nicht noch einmal.«
»Die Beziehung ist immer wichtiger.«
»Das sagst du jetzt! Du musst deine Bewerbung zurückziehen! Ich will, dass du sie zurückziehst, Pia.«
»Ich denke gar nicht daran!«
Schon wieder streiten sie und schon wieder fährt Pia kurze Zeit später traurig alleine nach Haus.
Am Wochenende endlich nimmt Pia ihren ganzen Mut zusammen und erzählt auch ihrem Vater, dass sie sich beworben hat.
Wie befürchtet, flippt er aus, was nur sehr selten passiert: »Du hast keine Ahnung, auf was du dich einlässt!«
»Glaubst du auch, ich habe kein Talent?«
»Talent! Darum geht es doch gar nicht! Gerade weil ich denke, dass du Talent hast, will ich es nicht!«
»Verstehe ich nicht! Du hast doch immer gesagt, man muss seine Talente ausbauen.«
»Damit hab ich ganz bestimmt nicht das Modeln gemeint! Ich dachte, du bist glücklich mit Leon.«
»Was hat das denn damit zu tun?«
»Eine Beziehung und weltweites Modeln geht nicht. Da muss man sich entscheiden. Deine Mutter hat sich für das Modeln entschieden. Und du siehst ja, was dabei rausgekommen ist.«
»Sie hätte auch einen Autounfall hier in Berlin haben können, wenn sie Lehrerin geworden wäre.«
Der Vater macht den Mund auf, um etwas zu sagen, doch dann nickt er nur. »Ja, da hast du recht. Ein Autounfall kann überall passieren.«
»Warum verbietest du es dann?«
Der Vater schüttelt den Kopf. »Nein, Pia, das tue ich nicht. Ich wünschte nur, du würdest die Finger davon lassen.« Er holt tief Luft. »Aber du musst deinen eigenen Weg finden. Und wenn der Weg deiner Mutter auch dein Weg ist, dann werde glücklich damit.«
»War Mutter glücklich?«
»Ich weiß es nicht. Sie schien zumindest nie unglücklich zu sein. Sie hat dich vermisst, mich anfangs auch, aber ihr Zuhause war die Glitzerwelt der Mode.«
»Man kann beides verbinden.«
einen Moment, aber sie war da. Ich habe es ganz genau gespürt. Es war, als wäre mein Traum lebendig geworden. So wie früher, als ich mich in ihrem Kleiderschrank verkrochen habe.«
Der Vater schweigt lange, als sie geendet hat. »Manchmal sind die Träume schöner als die Realitftwerke, die ich baue, sollen auch in Jahrzehnten noch Strom für die Menschen liefern. Eine Modekollektion überdauert,