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Heute leider kein Foto für dich, Baby

Heute leider kein Foto für dich, Baby

Titel: Heute leider kein Foto für dich, Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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ihnen herüber.
    »Gott, ist das peinlich!« Herr Kyle und Ramon schauen sich etwas hilflos an.
    »Wie sind die denn drauf?«, flüstert Ramon auf Französisch, sodass nur Pia ihn versteht.
    »Erzähl ich dir später«, sagt Herr Kyle. »Du kannst dir nicht vorstellen, was ich mit dieser Truppe schon alles erlebt habe. Die kosten mich den letzten Nerv.«
    »Eine fehlt noch!«
    »Genau das meine ich. Hast du schon mal erlebt, dass eins meiner Models den Flug nach Paris verschlafen hat?« Herr Kyle fährt sich mit der Hand durch die Haare.
    Ramon wendet sich Vanessa zu, die inzwischen, von Jessica getröstet und liebevoll umarmt, wieder aufgestanden ist.
    »Später werdet ihr auch alleine zurechtkommen müssen. Immer wieder alleine in einer anderen Stadt, die ihr nie zuvor gesehen habt. Aber keine Panik. Daran gewöhnt man sich. Und wenn ihr wirklich mal als Model arbeiten solltet, gehört Paris auf jeden Fall dazu. Es gibt immer ein erstes Mal, und das ist für euch heute! Also reißt euch zusammen.«
    »Darf man die Zimmer auch tauschen? Ich meine, mit einem Model aus einer anderen WG , wenn die tauschen will?«, fragt Pia und bringt damit das Fass zum Überlaufen.
    "text-fline">»Wie jetzt, Sie fahren uns nicht? Und die Koffer?« Vanessa schaut sich verschreckt im Pariser Flughafengewühl um.


    

Herr Kyle verdreht die Augen und murmelt etwas von »Luxuspüppchen«. Nun wirkt auch Ramon leicht genervt. »Soll ich mir vielleicht allem die sollte sich vorsehen! Die hat ihr Kontingent an Fauxpas schon heute Morgen am Flughafen ausgeschöpft!« Dabei fixiert er Pia ärgerlich, so als sei sie mitschuldig an Leons Zuspätkommen. »Mach weiter, Ramon.«
    »In jede Model- WG haben wir einen Spion eingeschleust, der euch beobachtet und der Jury berichtet. Wenn es Probleme gibt, ruft mich an. Aber auch dafür gibt es einen Punktabzug, denn die Aufgabe lautet,
alleine
zurechtzukommen.« Ramon gibt jedem Mädchen einen Umschlag in die Hand. »Wohnungsschlüssel, Stadtplan, Wochenplan mit euren Einsätzen und meine Telefonnummer für Notfälle, worunter ich keinen Hilferuf aus irgendeiner Disco meine. Was ihr in eurer Freizeit macht, ist eure Sache, aber verschlafen und Castings versäumen, weil ihr die Nacht durchgemacht habt, führt zum sofortigen Ausschluss. Am besten besorgt ihr euch gleich hier eine Touristen-Wochenkarte für die Metro.«
    »Wie jetzt, Sie fahren uns nicht? Und die Koffer?« Vanessa schaut sich verschreckt im Pariser Flughafengewühl um.
    gt wortlos auf den Infostand in der Flughalle und verabschiedet sich zusammen mit Herrn Kyle. »Bonne chance! Wir sehen uns in fünf›Willkommen in der Realität!‹ auf meine Stirn schreiben? Es geht um Modelalltag, schon vergessen? Gefahren werden nur Topmodels. Vielleicht habe ich ja mal das Vergnügen, euch als Supermodels begrüßen zu dürfen. Aber bis dahin heißt es Metro fahren.«
    Herr Kyle überreicht jeder eine kleine Videokamera für ein Videotagebuch. »Gebt euch Mühe, denn eure Videos werden später im Fernsehen gezeigt und auch im Internet zu sehen sein. Es geht um die Punkte der Zuschauer zum Thema: ›Alltag eines angehenden Models. Eine Woche in Paris‹.«
    Ein leises Stöhnen geht durch die Runde, aber niemand traut sich mehr zu protestieren.
    »Und jetzt Abmarsch! Ihr solltet euch beeilen, euer erstes Casting ist in vier Stunden«, treibt Ramon sie an.
    »Die ersten Stunden in Paris hab ich mir anders vorgestellt! Scheiß auf den Modelalltag!«, brummt Gina. »Und wo krieg ich die beschissene Fahrkarte her?«
    Der Agent zeigt wortlos auf den Infostand in der Flughalle und verabschiedet sich zusammen mit Herrn Kyle. »Bonne chance! Wir sehen uns in fünf Tagen zum Abflug.«
    ück kenne, liegen die Castings bestimmt übern Weg zum Infostand. Pia übersetzt für alle. Die Dame am Schalter zeigt ihnen auf dem Plan, wo ihre jeweiligen WG s liegen. Zum Glück nicht mehr als zwei Metrostationen auseinander. Bis zum Hauptbahnhof fahren sie zusammen und studieren die Pläne, die Ramon ihnen in die Hand gedrückt hat. Jede hat jeden Tag fünf Castings zu besuchen, um möglichst viele Jobs zu ergattern, mindestens aber einen.
    »Fünfundzwanzig Castings in einer Woche! Die spinnen doch. Wie soll das denn gehen?« Vanessa schaut frustriert auf ihren Plan. »Wir kennen hier doch niemanden und uns kennt auch niemand.«
    »Genau das kann unsere Chance sein!«, sagt Pia. »Ganz viele Designer und Kunden wollen lieber neue, völlig

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