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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schön.« Sie bemerkte sein Schmunzeln, lehnte sich
ebenfalls zurück und tippte sich mit ihrem Kugelschreiber an die Lippen. »Ich hoffe, es hat sich gelohnt.«
    Jordan zog eine Braue hoch und schwieg. Agnes hatte nichts anderes erwartet. Es war ihr noch nie gelungen, ihn aus der Reserve zu locken.
    »Deine Mitarbeiterin …«, begann Agnes, einen Stoß Papiere zur Seite schiebend. »Ist sie so gut, wie man dich glauben gemacht hat?«
    »Besser«, erwiderte er knapp.
    Sie nickte. »Dann ist das Geld ja nicht zum Fenster hinausgeworfen.«
    »Ich möchte sie an den Tantiemen beteiligen.«
    »An den Tantiemen?« Agnes’ Gesicht verfinsterte sich. »Du hast sie doch für ein fixes Honorar engagiert.«
    »Das bekommt sie trotzdem.« Jordan schlug die Beine übereinander und verschränkte die Finger.
    »Jordan, das Honorar, das du ihr bezahlst, ist ohnehin schon sehr großzügig bemessen«, gab sie betont geduldig zu bedenken. »Dein persönliches Leben ist eine Sache, aber Geschäft ist Geschäft.«
    »Ganz richtig, und das hier ist Geschäft«, gab er, ebenfalls ruhig, aber bestimmt zurück. Agnes registrierte den Unterton in seiner Stimme und unterdrückte einen Seufzer. Jordan konnte stur sein wie ein Esel. »Als wir den Vertrag aufsetzten, habe ich nicht geahnt, wie viel ich von ihr profitieren kann. Agnes, dieses Buch hat sie zur Hälfte mitgeschrieben! Und dafür steht ihr meines Erachtens auch ein Anteil am Profit zu.«
    »Du und deine ethischen Grundsätze«, seufzte Agnes. »Du hast wirklich einen hehren Charakter, Jordan.«
    »Genau wie du, Agnes«, erwiderte er lächelnd. »Sonst wärst du nicht meine Agentin.«
    »Also schön.« Agnes gab sich achselzuckend geschlagen. »Wie viel Prozent schweben dir vor?«
     
    Kasey kämpfte sich durch sämtliche Etagen von Gimbel’s und genoss jede Minute dieser anstrengenden Einkaufstour. Es war gerade Ausverkauf, und sie hatte drei Sweatshirts und zwei Jeans für Alison erstanden. Sie unternahm nur selten einen Einkaufsbummel, doch wenn sie es einmal tat, dann mit großer Leidenschaft. Sie konnte dreihundert Dollar für ein Kleid hinblättern, ohne mit der Wimper zu zucken, und andererseits so hartnäckig wie ein orientalischer Teppichhändler um einen Fünf-Dollar-Pulli feilschen. Bestens gelaunt schlenderte Kasey von Kaufhaus zu Kaufhaus und kramte in den Regalen mit Sonderangeboten.
    Als sie in einem der Schaufenster ein kleines Einhorn aus Zinn entdeckte, marschierte sie in den Laden, um sich nach dem Preis zu erkundigen. Das leise Knurren ihres Magens erinnerte sie daran, dass sie mit Jordan zum Lunch verabredet war und sie begann, in ihrer Handtasche hektisch nach der Uhr zu kramen.
    »Kurz vor halb sieben«, murmelte sie. »Das kann nicht stimmen.« Sie ließ die Uhr wieder in die Tasche fallen und wandte sich lächelnd an die Verkäuferin. »Können Sie mir sagen, wie spät es ist?«
    »Zehn vor zwei«, gab diese freundlich Auskunft.
    Kasey entschied, dass sie die zwanzig Blocks in zehn Minuten zurücklegen konnte, wenn sie ein leichtes Joggingtempo anschlug. Mit hochroten Wangen und glitzernden Augen kam sie vor dem Rajah an und trat durch das kunstvoll geschnitzte Holzportal.
    Die angenehme Wärme in dem Lokal tat nach der
schneidenden Kälte in den Straßen gut. Kasey zog ihre Handschuhe aus und stopfte sie in die Tasche.
    »Guten Tag, Madam.«
    Lächelnd drehte sie sich zu dem Kellner um. »Auf den Namen Taylor ist ein Tisch reserviert.«
    »Mr. Taylor erwartet Sie bereits«, erwiderte der Kellner mit einer angedeuteten Verbeugung. »Wenn Sie mir bitte folgen möchten.«
    Jordan sah sie kommen und stand auf.
    »Hi.« Kasey begrüßte ihn mit einem Kuss und ließ sich von ihm aus dem Mantel helfen.
    »Das mit dem Einkaufsbummel war dir ernst, wie ich sehe«, bemerkte er mit einem Blick auf die Tragetaschen, die Kasey unter dem Tisch verstaute.
    »Sehr ernst«, bestätigte sie und ließ sich keuchend auf ihrem Stuhl nieder. »Ich habe dir ein kleines Geschenk gekauft. Das gebe ich dir aber erst, wenn ich die Speisekarte studiert habe. Ich habe riesigen Hunger.«
    »Ein Glas Wein vorweg?« Jordan gab die Bestellung an den Kellner weiter. Kasey hatte sich bereits hinter der Speisekarte verschanzt.
    »Die Crab Goa sind immer gut. Und das Barra Kabab auch.« Sie ließ die Karte sinken und grinste. »Ich glaube, ich nehme beides. Einkaufen wirkt auf mich immer sehr appetitanregend.«
    »Nicht nur Einkaufen«, bemerkte Jordan und zog eine Grimasse. »Dich essen zu

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