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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sehen ist ein wahres Vergnügen.« Er nahm ihre Hand. Wie hatte er sich nach ihrer Berührung gesehnt! »Hast du wirklich ein Geschenk für mich gekauft?«
    »Ja. Es ist in der Tüte mit Alisons Sweatshirts.« Kasey beugte sich nach unten und brachte eine kleine Schachtel
zum Vorschein. »Du darfst es nur aufmachen, wenn du versprichst, gleich anschließend unser Essen zu bestellen.«
    »Versprochen.« Er hob den Deckel auf und nahm das Einhorn heraus.
    »Es bringt Glück«, erklärte Kasey ihm, während der Kellner den Wein servierte. »Mit einem Einhorn kann man nichts falsch machen. Ich hätte dir beinahe einen Stoßstangenaufkleber mit einem ordinären Spruch gekauft, aber ich dachte, das macht sich nicht so gut auf deinem Mercedes.«
    »Kasey.« Gerührt griff Jordan wieder nach ihrer Hand. »Du bist wirklich unglaublich süß.« Er verkostete den Wein und nickte dem Kellner dann zustimmend zu. »Die Dame nimmt die Crab Goa und den Barra Kabab . Und ich das Fish Curry .«
    »Wie viel Hunger hast du?«, fragte Kasey, als der Kellner sich entfernt hatte.
    »Ziemlich viel, warum?«
    »Ich habe mich gerade gefragt, ob du mir wohl etwas von deinem Fisch abgibst.« Jordan lachte und schob die Schachtel in die Jackentasche.
    »Mir hast du ein Einhorn gekauft und Alison ein paar Sweatshirts. Hast du auch etwas für dich erstanden?«
    »Nein.« Kasey schob sich eine Haarsträhne aus den Augen, stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf die gefalteten Hände. »In dem Laden, wo ich das Einhorn gekauft habe, hatten sie sehr hübsche Ohrringe – kleine, glitzernde Tropfen in Gold gefasst. Aber der Besitzer ließ nicht mit sich handeln. Und ich war gerade in Feilscherlaune. Außerdem hat mich plötzlich der Hunger übermannt.« Sie grinste und griff nach ihrem Weinglas. »Und wie lief deine Besprechung?«
    »Gut.« Jordan hatte zunächst vorgehabt, ihr von der Beteiligung
an den Tantiemen zu erzählen, sich dann aber dagegen entschieden. Kasey hätte seinen Vorschlag wahrscheinlich abgelehnt, und genau wie Agnes auf ihren ursprünglichen Vertrag bestanden. Außerdem wollte er die Zeit ihrer trauten Zweisamkeit nicht mit geschäftlichen Dingen vergeuden. Ihnen blieb nur noch dieser eine Abend. »Ich habe um vier noch ein Meeting, mit Germaine. Er wird mich wahrscheinlich bitten, meinen Einfluss auf dich geltend zu machen und dich zu überreden, doch ein Buch zu schreiben.«
    Kasey schüttelte lachend den Kopf. »Ich glaube, die Feder ist in deinen Händen sicherer. Bestell ihm trotzdem Grüße.«
    »Was würdest du heute Abend gern unternehmen?« Der Kellner stellte einen Korb mit Brot auf den Tisch, und Kasey schnappte sich sofort eine Scheibe. »Sollen wir uns ein Musical ansehen?«
    »Mmm , ein Musical!« Kasey bestrich das Brot dick mit Butter und bot Jordan ein Stück an. »Aber nur eins mit viel Flitter und Happy End.«
    »Treffen wir uns um sechs im Hotel?«
    Kasey nickte und griff abermals in den Brotkorb. »Okay.« Sie kniff die Augen zusammen und überschlug die Zeitspanne zwischen sechs und dem Beginn des Musicals. Anschließend lächelte sie Jordan über den Rand ihres Glases hinweg zu. »Dann sollten wir uns aber auf ein spätes Dinner einstellen.«
     
    Kasey träumte. Sie kannte den Traum, kannte ihn viel zu gut und versuchte, ihn abzuwehren, ehe er noch richtig beginnen konnte. Sie war allein, allein in einem kleinen Boot mitten auf dem Meer. Sie wusste, was als Nächstes passieren würde, und versuchte das Bild mit aller Kraft zu verscheuchen. Doch sie war nicht stark genug.
    Das Boot begann zu schaukeln, der Wind nahm zu, aber das Boot hatte keine Segel und kein Ruder zum Steuern. Es gab keine Möglichkeit, sich schwimmend an Land zu retten. So weit Kasey blicken konnte, war nichts als Wasser. Sie war ein kleines Mädchen und ganz allein in dem Boot.
    Als sie das Schiff auf sich zukommen sah, schrie sie aus Leibeskräften, unendlich erleichtert. Ihr Großvater stand vorn am Bug, hob den Arm und warf ihr einen Rettungsring zu. Bevor sie jedoch danach greifen konnte, tauchte zu ihrer Rechten ein zweites Schiff auf. Die Wellen, die diese beiden Schiffe verursachten, brachten ihr kleines Boot gefährlich ins Schwanken. Wasser schwappte ihr ins Gesicht, schwappte über den Rand, und bald stand das Wasser im Boot knöcheltief. Kasey war zwischen den beiden großen Schiffen gefangen.
    Sie konnte den Rettungsring ihres Großvaters nicht erreichen. Die hohen Kielwellen warfen sie in ihrem kleinen

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