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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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intelligent.«
    »Nun, wahrscheinlich deshalb, weil ich ihn beim Billard vernichtend geschlagen habe.« Um Kaseys Augen kräuselten sich Lachfältchen, und sie prostete Liz zu. »Spielen Sie auch?«
    »Billard?« Liz schüttelte den Kopf. Zwischen ihren Brauen erschien eine leichte Denkerfalte. »Nein. Sie sind Archäologin, habe ich gehört?«
    »Nein, Anthropologin«, korrigierte Kasey sie lächelnd und konnte der Herausforderung nicht widerstehen. »Archäologen sind diejenigen, die das Leben und die Kultur alter Völker erforschen, indem sie antike Städte, Relikte und Kunstgegenstände ausgraben. Anthropologen hingegen erforschen die physischen und geistigen Merkmale von Volksstämmen, die Verbreitung, Gewohnheiten und sozialen Beziehungen der Menschen.« Sie trank noch einen Schluck Champagner. »Ihr Kleid ist hinreißend«, bemerkte sie dann.
     
    »Liz zu verwirren ist dir ja prächtig gelungen«, stellte Jordan fest, während er Kasey über die Tanzfläche wirbelte.
    »Wirklich?« Kasey löste ihre Wange von seiner und sah zu ihm hoch. Seine Grimasse entlockte ihr ein helles Lachen. »Sie ist eine sehr hübsche Frau, Jordan, und eine sehr nette. Ich mag sie.«
    »Du fällst deine Urteile ja erstaunlich schnell.«
    »Das spart für gewöhnlich Zeit«, erklärte sie lächelnd. »Ich habe ja auch bereits entschieden, dass du ein guter Tänzer bist«, setzte sie hinzu. »Und mein Urteil hat sich bestätigt.«
    »Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich noch nie einen Walzer so genossen habe?«
    »Schon möglich«, lachte sie.
    »Ich werde wohl nicht umhin kommen, dich mit den Herren tanzen zu lassen, die dich seit geraumer Zeit mit ihren Blicken schier verschlingen. Aber recht ist es mir nicht, das sollst du wissen.«
    »Sind es viele?«, erkundigte sie sich und machte ein erstauntes Gesicht.
    »Zu viele. Du betrittst einen Raum, und sofort heften sich alle Augen auf dich, einschließlich die meinen.«
    »Dieser Eindruck entspringt nur der blühenden Fantasie eines Schriftstellers, Jordan«, tat sie seine Bemerkung mit einem Augenzwinkern ab.
    »Und der eines Mannes«, murmelte er. »Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.«
    Kasey starrte ihn an, vergaß die Musik, zu der sie sich bewegten, und auch die anderen Tänzer um sie herum. »Und, ist das so schlimm?«
    Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. »Ich weiß es nicht.« Jordan vermochte nicht mehr klar zu denken, wenn er sie in den Armen hielt, ihren Körper so dicht an dem seinen spürte. »Ich wünschte, ich wüsste es. Reicht es, wenn ich dir sage, dass mir noch nie eine Frau so wichtig war wie du?«
    Sie bewegten sich auf gefährlichem Terrain, und Kasey hielt es für klüger, dieses Thema nicht weiter zu verfolgen. »Ja, das reicht mir.«
    Während des ganzen Abends war Kasey keine Sekunde allein. Wo immer sie auftauchte, erregte sie Interesse. Es machte ihr Spaß, die vielen Fragen zu beantworten, und die diversen Flirtversuche scharmant abzuwehren. Sie genoss
die Eleganz und den Glamour dieser Gesellschaft genauso, wie sie den Besuch eines kleinen Vorstadtkinos genossen hätte. Popcorn oder Champagner, dies alles war Teil des Lebens.
    »Miss Wyatt!«
    Kasey unterbrach ihre Unterhaltung mit einem begeisterten Segler und dessen Gemahlin und drehte sich lächelnd zu Harry Rhodes um. »Hallo, Harry. Schön, Sie zu sehen.«
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite. Sie sehen großartig aus.«
    »Sie ebenfalls«, gab sie zurück und tippte mit dem Finger an das Revers seines Abendanzugs. Harry räusperte sich verlegen.
    »Ich wollte Ihnen sagen, wie sehr mir das Buch, das Sie mir geliehen haben, gefallen hat.«
    »Das freut mich, Harry.« Er hat ein freundliches Gesicht, dachte sie. Jordan kann sich glücklich schätzen, ihn zum Freund zu haben.
    »Übrigens, ich habe eifrig am Billardtisch trainiert. Demnächst werde ich Sie zu einer Revanche herausfordern.«
    »Jederzeit«, erwiderte sie und grinste verschmitzt. »Dann probieren wir die Acht-Loch-Variante.«
    »Miss Wyatt … Kathleen … Kasey«, entschied er schließlich, ermuntert von ihrem Lächeln. »So nennt Jordan Sie, nicht wahr?«
    »Alle meine Freunde nennen mich so.«
    Harry drehte sein Glas zwischen den Fingern und lächelte verschämt. Er hat auch liebe Augen, stellte sie fest.
    »Kasey, ich nehme nicht an, dass Sie das Wagnis eingehen wollen, mit einem tattrigen alten Professor das Tanzbein zu schwingen, oder?«
    »Einen tattrigen Professor sehe ich hier nicht«,

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