Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
erwiderte Kasey lächelnd, stellte ihr Glas ab und reichte Harry die Hand. »Aber ich würde gern mit Ihnen tanzen.«
    »Jordan kann sich glücklich schätzen, dass er Sie gefunden hat«, bemerkte er, während er sie galant auf die Tanzfläche geleitete.
    »Aber es waren doch Sie , der mich gefunden hat, Harry!«
    »Das stimmt eigentlich. Dann kann ich mir ja selbst auf die Schulter klopfen.« Ihm gefielen ihre Grübchen und ihr Haar, das sich so ungebändigt um ihr hübsches Gesicht lockte. Sie war wie eine Mischung aus einem streunenden Kind und einer Sirene. »Ich hoffe, Jordan weiß Ihre Mitarbeit zu schätzen.«
    »Er ist ein sehr liebenswürdiger Mann. Freundlich und aufmerksam.«
    »Er liebte seinen Bruder sehr«, wechselte Harry mit einem Seufzer das Thema. »Sie standen sich sehr nahe. Allen, sein Vater, war ein sehr guter Freund von mir. Er starb vor etlichen Jahren. Beatrice ist nie eine mütterliche Frau gewesen. Dafür ist sie die beste Gastgeberin, die ich kenne«, fügte er hinzu. »Aber zur Mutter ist sie nicht geboren. Die beiden Jungs, das war vielleicht ein Paar! Ein bisschen wild, hin und wieder, aber …«
    »Wild?«, unterbrach Kasey ihn mit einem überraschten Lachen. »Jordan?«
    »Ja, der hatte es bisweilen faustdick hinter den Ohren.«
    Harry fielen zwar spontan einige Begebenheiten ein, doch er entschied sich dagegen, auf Einzelheiten einzugehen. »Jordan hat sehr darunter gelitten, als sein Bruder starb. Sie waren Zwillinge.«
    »Das habe ich nicht gewusst.« Seinen Bruder zu verlieren war schon schlimm genug, aber mit dem Zwillingsbruder
verlor man auch einen Teil von sich selbst. »Darüber hat er noch nie mit mir gesprochen.«
    »Nach dem Tod seines Bruders hat er sich sehr abgekapselt. Erst seit kurzem habe ich das Gefühl, dass er die Tür zur Welt wieder ein wenig geöffnet hat«, setzte Harry mit einem Blick auf Kasey hinzu. »Das ist Ihr Verdienst, Kasey. Sie mögen ihn sehr, nicht wahr?«
    Kasey fing seinen Blick auf und sah ihm direkt in die Augen. »Ich habe mich in ihn verliebt.«
    Harry nickte. Ihre Freimütigkeit überraschte ihn nicht. »Er hat jemanden wie Sie gebraucht, der ihn wieder zum Leben erweckt. Wenn er nicht aufpasst, wird aus ihm nämlich auch so ein verknöcherter Junggeselle wie ich.«
    »Sie sind ein wundervoller Mann, Harry.« Die Musik verstummte. Kasey gab ihm einen Kuss auf die Wange und hielt ihn für einen Augenblick fest.
    »Was sehe ich da, Harry?« Jordan kam auf sie zu und legte Kasey einen Arm um die Schulter. »Kaum drehe ich dir für eine Sekunde den Rücken zu, spannst du mir schon die Frau aus. Du bist vielleicht ein Freund! Ich dachte, ich könnte dir vertrauen!«
    Harry wurde rot und räusperte sich nachdrücklich. »In diesem Fall nicht, mein Junge. Im Wettstreit mit dieser Lady sind wir Gegner. Und ich bin noch nicht ganz aus dem Rennen«, verkündete er grinsend und schlenderte davon.
    »Was hast du mit dem gemacht?«, fragte Jordan und sah Harry verwundert nach. »Ich glaube, er hat das eben ernst gemeint!«
    »Das will ich doch hoffen«, erwiderte Kasey seelenruhig und zog damit Jordans Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Könntest du am Ende doch eifersüchtig werden, Jordan? Ach, das wäre ein himmlisches Weihnachtsgeschenk!«
    »Noch ist nicht Weihnachten«, gab er trocken zurück. »Komm, lass uns nach draußen gehen, ehe ich noch mit einem anderen Verehrer konkurrieren muss.«
    »Konkurrenz ist der Gesundheit äußerst förderlich«, erklärte Kasey, während sie durch die Terrassentür traten. »Studien mit weißen Mäusen haben gezeigt …«
    Jordan wehrte den bevorstehenden Vortrag mit einem innigen Kuss ab. »Der Teufel soll mich holen, wenn ich mit weißen Mäusen wetteifere«, murmelte er und zog sie an sich.
    Seine Hand war in ihrem Haar, sein Mund forderte. Kasey, die spürte, was er brauchte, ließ ihn gewähren. Ihr Mund war weich, ihre Arme legten sich um seinen Nacken. Sie kapitulierte – später würde noch genug Zeit zum Kämpfen sein. Jetzt suchte er etwas anderes in ihr. Es fiel ihr leichter, sich ihm zu unterwerfen, wenn sie sich ihrer eigenen Stärke bewusst war. Sie spürte sein Herz klopfen, da er sie fest an sich gedrückt hielt.
    Dann schob er sie unvermittelt von sich weg und starrte sie nachdenklich an. »Wer bist du?«, raunte er. »Ich weiß bis heute nicht genau, wer du bist.«
    »Dabei kennst du mich besser als die meisten anderen«, flüsterte sie und lehnte sich ans Balkongeländer. »Ach, es ist

Weitere Kostenlose Bücher