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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Arbeitszimmer trat.
    »Diese Person«, ergriff seine Mutter sofort das Wort, »ist unsäglich unverschämt.«
    »Kasey?« Jordan musterte sie mit einem prüfenden Blick.
    »Wahrscheinlich hat sie Recht«, erwiderte Kasey und versuchte, sich zu entspannen.
    »Miss Wyatt nahm sich die Freiheit, den ganzen Nachmittag über mit Alison zu verschwinden, und hatte dann auch noch die Stirn, mich zu kritisieren, weil ich meine Besorgnis äußerte!«
    Jordan, der zwischen Amüsiertheit und Verdrossenheit schwankte, musterte Kasey noch einmal. »Wo wart ihr denn?«
    »Wir haben nur Weihnachtseinkäufe gemacht, Onkel Jordan!«, rief Alison munter. Sie kam die Treppe heruntergesaust und blieb abrupt stehen, als Beatrice sich zu ihr umdrehte.
    »Alison, das hier ist ein Gespräch unter Erwachsenen. Geh zurück in dein Zimmer.«
    »Ich denke, das ist nicht nötig«, warf Jordan ein. Er streckte Alison eine Hand entgegen, die daraufhin langsam die letzten Stufen hinabstieg. »Habt ihr Spaß gehabt?«
    »Es war toll«, erwiderte Alison mit strahlenden Augen. »Wir waren bei McFarden’s.«
    »Ach, tatsächlich?« Jordan warf Kasey einen raschen Blick zu. Er kannte sie inzwischen gut genug, um hinter ihre Fassade zu blicken. Sie kochte innerlich vor Wut und war gleichzeitig zutiefst verletzt, wie er verwundert feststellte.
Er lächelte sie an, um sie zu trösten. »Warum hast du mich nicht gefragt, ob ich mitkommen möchte?«
    Kasey kämpfte verbissen gegen ihre Wut an. Sie wusste, dass sie damit bei Beatrice nicht weit kommen würde. Und sie musste sich mit Beatrice wieder gut stellen, schon allein Alisons wegen.
    »Du hast gearbeitet«, entgegnete sie auf seine Frage. »Außerdem nahm ich nicht an, dass es dir Spaß machen würde, stundenlang durch alle möglichen Geschäfte zu flitzen.«
    »Kasey hat dir etwas mitgebracht, Onkel Jordan.«
    »Tatsächlich?« Er zog Alison dichter an sich heran, ohne den Blick von Kasey abzuwenden.
    »Schokoladenkekse«, erklärte Kasey. »Alison fand sie so hübsch.«
    »Du nimmst diese Angelegenheit offenbar auf die leichte Schulter«, schaltete sich Beatrice wieder ein.
    »Mutter, ich sehe absolut keinen Grund zur Besorgnis. Alison geht es prächtig.«
    »Wie du meinst«, zischte sie und stieg hocherhobenen Hauptes die Treppe hinauf.
    Kasey sah zu dem Mädchen hinüber, das den Rückzug seiner Großmutter mit bangen Augen verfolgte. »Es tut mir Leid, Onkel Jordan. Ich wusste nicht, dass Großmutter so böse darüber sein würde. Sie war nicht zu Hause, als wir wegfuhren, und wir haben Millicent Bescheid gesagt.«
    »Du hast nichts Unrechtes getan.« Jordan beugte sich zu Alison hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Deine Großmutter ist wahrscheinlich nur ein bisschen erschöpft von ihrer Lunch-Verabredung, das ist alles. Sie muss sich ein wenig ausruhen. Komm, sei so lieb und bring Kaseys Päckchen und Tüten nach oben.«
    Alison sammelte eifrig die restlichen Pakete auf. »Ich
bringe auch gleich das Geschenkpapier in dein Zimmer, ja?«
    »Gute Idee. Danke.« Kinder vergessen schnell, dachte Kasey erleichtert. Die Geschenke beschäftigten Alison schon wieder mehr als die rüde Zurechtweisung ihrer Großmutter.
    Jordan legte Kasey die Hände auf die Schultern, sobald Alison beladen mit den Paketen davoneilte. »Soll ich mich auch entschuldigen?«, fragte er Kasey, während er ihr die verspannten Schultern massierte.
    Kasey schüttelte den Kopf. »Nein«, erwiderte sie seufzend.
    Sie war sich im Klaren darüber, dass Beatrice’ negative Einstellung ihr gegenüber diese Konfrontation ausgelöst hatte. Aber sie fühlte sich verantwortlich. »Ich habe dich in eine ungute Situation gebracht. Und Alison auch. Das wollte ich nicht, Jordan.«
    »Überlass meine Mutter nur mir«, sagte er. »Auf diesem Gebiet habe ich eine langjährige Erfahrung. Und wenn du das nächste Mal in die Stadt fährst«, fügte er hinzu, »dann nimm mich doch bitte mit. Durch Geschäfte flitzen und Hamburger zu vertilgen hätte mir bestimmt auch Spaß gemacht.«
    »Einverstanden.« Sie lächelte wieder. »Das nächste Mal nehmen wir dich mit.«
    Er zog sie in seine Arme, hielt jedoch plötzlich in der Bewegung inne und kniff die Brauen zusammen. »Schokoladenkekse, sagte Alison?«

11
    Kasey blieb vor der offenen Salontür stehen. Sie hatte sich viel Zeit genommen, um sich für den Tanzball in Jordans Klub anzukleiden, weil sie sichergehen wollte, dass Beatrice das Haus bereits verlassen hatte, wenn sie nach unten

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