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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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könnte?«
    »Ja. Sonst noch etwas?«
    Beatrice’ Augen funkelten vor Empörung, aber sie bewahrte Haltung. Kasey musste sie wider Willen dafür bewundern. »Harry Rhodes hat angerufen. Er muss dich in einer Stunde geschäftlich sprechen. Er sagt, es sei sehr wichtig.«
    »In Ordnung. Vielen Dank.«
    »Du hast sie verärgert, Jordan«, stellte Kasey besorgt fest, nachdem Beatrice ins Haus zurückgegangen war.
    »Ich werde sie wahrscheinlich noch sehr viel mehr verärgern«, murmelte er. Es ist höchste Zeit für ein paar Veränderungen, dachte er. Für ein paar einschneidende Veränderungen. Das Haus war sein Erbe, aber es wäre vielleicht nicht unklug, es Beatrice zu überschreiben und mit Alison woanders hinzuziehen. Und Kasey … Kasey war eine andere Geschichte. Na ja, ihnen blieb ja noch die ganze Nacht, um darüber zu sprechen, entschied er sich und zog sie wieder an sich. »Sieh zu, dass du fertig bist, wenn ich von Harry zurückkomme. Dann brechen wir sofort auf.«
    »Beeil dich.«
     
    Kasey hatte sich gerade die Haare geföhnt, als es an ihrer Schlafzimmertür klopfte. »Herein.« Sie stand vor ihrem Kleiderschrank. Soll ich noch mal das Grüne anziehen?, überlegte sie sich und nahm das Kleid heraus. »Hallo, Millicent.«
    Das Mädchen blieb zögernd in der Tür stehen. »Miss …« Millicent verschränkte nervös die Hände vor dem Bauch. Ihr schien nicht wohl in ihrer Haut zu sein. »Mrs. Taylor möchte Sie sprechen – in ihrem Salon.«
    »Jetzt?« Kasey strich über den seidigen Stoff des Kleides.
    »Ja, bitte.«
    Am besten bringe ich es gleich hinter mich, dachte sie und hängte das Kleid zurück in den Schrank. Es würde ein unerfreuliches Gespräch werden. Ihre Ahnung wurde von Millicents Gesichtsausdruck nur noch bestätigt.
    »Also schön. Ich komme sofort.«
    Millicent räusperte sich verlegen. »Ich soll Sie hinbringen.«
    Kasey stieß einen Seufzer aus. Das arme Mädchen konnte ja nichts dafür. »Geh voraus«, sagte sie und folgte ihr.
    Millicent klopfte an Beatrice’ Tür, öffnete sie einen Spalt weit und eilte davon. Kasey nahm einen letzten, tiefen Atemzug und trat ein.
    »Mrs. Taylor?«
    »Kommen Sie herein, Miss Wyatt«, sagte Beatrice, ohne von ihrem elfenbeinfarbenen Schreibtisch aufzusehen. »Und machen Sie die Tür zu.«
    Kasey tat wie ihr geheißen und verspürte das dringende Bedürfnis nach einer Zigarette. Das Zimmer ist bedrückend, dachte sie. In so einem Raum könnte ich niemals leben, genauso wenig wie mit dieser Frau. »Was kann ich für Sie tun, Mrs. Taylor?«
    »Setzen Sie sich, Miss Wyatt.« Beatrice wedelte mit der Hand in Richtung eines King-Edward-Stuhls. »Es wird Zeit, dass wir uns einmal unterhalten.«
    Kasey setzte sich und erwartete das Unvermeidliche.
    »Sie haben Ihren Aufenthalt hier so lange wie möglich ausgedehnt.« Beatrice sah Kasey jetzt offen an und faltete die Hände vor sich auf dem Schreibtisch.
    »Sind Sie im Augenblick noch mit Jordans Arbeit befasst, Mrs. Taylor?« Du kannst mich heute nicht beleidigen , dachte Kasey. Es ist mein letzter Tag. »Warum sagen Sie mir nicht klipp und klar, worum es geht, Mrs. Taylor? Das erspart uns beiden Zeit.«
    »Ich habe mir Ihre Referenzen angesehen.« Beatrice tippte mit einem goldenen Kugelschreiber auf die Schreibtischplatte. Das war das einzige äußerliche Zeichen einer Gefühlsregung. »Sie scheinen als Expertin auf Ihrem Gebiet angesehen zu werden.«
    »Sie haben Nachforschungen über mich angestellt.« Kasey bemühte sich, den Ärger, der ihr die Kehle hochstieg, hinunterzuschlucken.
    »Und dabei habe ich herausgefunden, dass Sie Samuel Wyatts Enkeltochter sind. Ich bin mit seiner Tochter bekannt, Ihrer Tante. Damals hat es wegen Ihnen einen recht Aufsehen erregenden Skandal gegeben. Eine sehr unangenehme Geschichte.« Beatrice pochte abermals mit dem Kugelschreiber auf den Schreibtisch. »Schade, dass Sie nicht bei Ihrer Tante geblieben sind, anstatt sich von Ihrem Großvater betreuen zu lassen.«
    »Bitte.« Kaseys Stimme wurde sehr leise. »Machen Sie mich nicht zornig.«
    Beatrice stellte befriedigt fest, dass sie Kasey aus der Reserve gelockt hatte. Das war der erste Schritt. »Im Testament
Ihres Großvaters väterlicherseits sind Sie nicht bedacht worden.«
    »Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    »Ich bin ein sehr gründlicher Mensch, Miss Wyatt.«
    »Aber keiner, der schnell auf den Punkt kommt.«
    »Der Punkt, na schön …«, sagte Beatrice gedehnt. »Offenbar sind Sie finanziell

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