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Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02

Titel: Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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angewendet.« Sie deutete auf Daisy. »Dieses Mädchen war kurz davor, Sie zu töten, James.«
    Ich ging hinunter und stellte mich neben Dad. »Was passiert jetzt mit ihr?«
    Dad ließ Lara keine Sekunde aus den Augen. »Sie wird irgendwie verwahrt werden müssen. Ich denke, in einer der Zellen im Keller.«
    »Verwahrt?«
    Da sah Dad mich an, Traurigkeit sprach aus seinen Augen. »Sie ist fort, Sophie. Zumindest der Teil von ihr, der einmal Daisy gewesen ist. Sobald die Magie die Oberhand gewinnt … gibt es kein Zurück mehr.«
    Daisy stöhnte, und ihre Lider flatterten, als sei da doch noch ein winziger Fetzen von ihr übrig, der uns gehört und verstanden hatte. »Irgendjemand muss es Nick sagen«, murmelte ich.
    Dad seufzte und lockerte seine Krawatte. »Natürlich. Jenna!« Ich blickte verwirrt auf und sah Jenna ein paar Schritte hinter Lara stehen. Sie musste den ganzen Tumult mitbekommen haben, denn ihr Gesicht war kreidebleich. Mit panischem Blick rannte sie auf mich zu und ergriff meine Hände. »Geht es dir gut?«
    »Ja«, sagte ich, doch bei ihrem Anblick schossen mir Tränen in die Augen. Ich wusste allerdings nicht, ob der Grund dafür mein schlechtes Gewissen war oder ihr verängstigtes Gesicht.
    »Wenn es dir nichts ausmacht, dann such doch bitte nach Nick, und schick ihn zu mir in den Wintergarten«, sagte Dad zu ihr. Überrascht sah Jenna zu ihm auf, willigte jedoch ein, seine Bitte zu erfüllen, und machte sich auf den Weg.
    Dad ging neben Daisy in die Hocke und strich ihr das schwarze Haar aus der Stirn. Er murmelte irgendetwas, das ich nicht verstehen konnte, woraufhin sie ganz ruhig wurde und allem Anschein nach in einen noch tieferen Schlaf sank. »Ich werde dafür sorgen, dass man sich um sie kümmert«, erklärte er. »Und Lara, nach meinem Gespräch mit Nick möchte ich mich mit Ihnen unterhalten. Haben wir uns verstanden?«
    Sie machte eine winzige Verbeugung, doch ihre Lippen waren schmal vor Zorn. »Selbstverständlich.«
    Sobald sie die Halle verlassen hatte, gab ich meinen weichen Knien nach und setzte mich auf die Treppe. Ein paar Minuten später tauchten Roderick und Kristopher auf. Sie hoben Daisy mit verblüffender Behutsamkeit auf und trugen sie zu einer dieser rätselhaften Zellen in den Katakomben von Thorne Abbey. Bei dem Gedanken daran, dass Daisy – selbst eine durchge dämonte und mordende Daisy – weggeschlossen werden sollte, überrollte mich eine neuerliche Welle von Traurigkeit.
    Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf, lehnte mich zurück und versuchte zu begreifen, was da gerade geschehen war. »Dad«, sagte ich schließlich, »Daisy war hinter mir her.«
    Ich rechnete damit, dass er seine gewohnte Reaktion zeigte und so etwas von sich gab wie: Oh, Sophie, aber das ist doch unmöglich, wegen dieses großen Wortes und wegen jenes großen Wortes und wegen dieses abstrakten Begriffes sowieso . Doch ausnahmsweise tat er einmal nichts dergleichen, sondern setzte sich einfach neben mich und sagte: »Sprich weiter.«
    »Kurz vor ihrem Angriff hat sie meinen Namen gerufen. Und dann auch die ganze Sache mit dem Dolch. Du warst für sie zwar die größere Bedrohung. Ganz davon abgesehen, dass ich von der Teleportation viel zu erschöpft war, um mich noch länger gegen sie zur Wehr zu setzen. Aber sie ist nur auf dich losgegangen, weil du dich vor mich gestellt hast.«
    Dad nahm seine Brille ab und rieb sich den Nasenrücken. »Ich hatte dir doch erzählt, meine Reise sei erfolglos gewesen. Das entsprach in Bezug auf die Brannicks auch der Wahrheit, gilt aber nicht für die gesamte Reise. Der Zauberer, den ich in Lincolnshire besucht habe, Andrew Crowley, hatte einige sehr nützliche Informationen für uns. Erinnerst du dich an den Abschnitt über das Kontrollieren von Dämonen in den Dämonologien ? Ich glaube, das steht in Kapitel fünf.«
    »Äh … nein.«
    Seine Augen funkelten verärgert. »Also wirklich, Sophie, es hatte schon seinen Grund, warum ich dir dieses Buch gegeben habe.«
    »Und es tut mir auch wirklich leid, aber das Ding ist dick und langweilig, und können wir jetzt bitte einfach zu dem Teil übergehen, in dem du mir erzählst, was drinsteht?«
    »Es gibt Legenden über Hexen und Zauberer, die in alten Zeiten Dämonen beschworen und deren Kräfte manipuliert haben.«
    »So wie das, was Elodies Zirkel mit Alice versucht hat.«
    Dad schüttelte den Kopf. »Nein, das war der Versuch, einen Dämon zu beschwören und festzuhalten. Das ist etwas anderes. Hätte

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