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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Schlag in der Mitte meines Brustbeins verspürt.
    Was, wie ich jetzt begriff, genau der Ort war, an dem ich immer meine Kräfte herumwirbeln spürte.
    »Es war ein Schutzzauber«, sprach Dad weiter. »Er stellte sicher, dass dir deine Kräfte niemals vollständig genommen werden können. Mit welcher Art von Bindezauber sie dich auch belegt haben mögen, du brauchst nur diesen besonderen Zauber zu berühren, und deine Magie wird wiederhergestellt werden.«
    Ich drückte seine Hand so fest, dass es ihm wehgetan haben musste. »Oh, mein Gott«, hauchte ich. Meine Magie zurückbekommen. Mich nicht länger hilflos fühlen. Nicht länger Elodies Geist brauchen, um zu zaubern. Eine echte Chance, die Casnoffs aufzuhalten. Hoffnung und Aufregung durchfluteten mich.
    Und dann hatte ich das Gefühl, mir würde ein Eimer kalten Wassers ins Gesicht gekippt, als mir wieder einfiel, was Torin gestern Abend gesagt hatte. Ich sei die Anführerin der Dämonenarmee der Casnoffs. Aber dafür würde ich meine Kräfte brauchen, oder? Nein. Nein, in diesem Punkt hatte er gelogen. Ich würde mich nie, niemals zu etwas so Schrecklichem mit den Casnoffs zusammentun.
    Ich erinnerte mich an noch etwas anderes. »Ich muss diesen Zauber berühren. Diesen Zauber, der in dem Grimoire steht. Und das Grimoire, wo befindet sich das genau?«
    Beschämt senkte Dad den Blick und gestand: »Ohne jeden Zweifel bei den Casnoffs.«
    Meine Schultern sackten herunter. »Die auf einer Insel leben, die wir nicht finden können. Ich schwöre bei Gott, diese ganze Angelegenheit ist das schwierigste Rätsel der Welt.«
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg«, schlug Finley vor. »Kennt ihr nicht irgendwelche Hexen oder Zauberer, die Sophies Kräfte wiederherstellen könnten?«
    »Vielleicht«, antwortete Dad. Aber ich kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass vielleicht bei Dad im Allgemeinen bedeutete: »Auf gar keinen Fall.«
    »Könnte nicht einfach jemand den Zauberspruch sagen?«, fragte ich. Ich wusste, dass ich mich an einen Strohhalm klammerte, aber falls es nur die kleinste Chance gab, dass ich meine Kräfte wieder benutzen konnte, würde ich sie ergreifen.
    Dad schüttelte den Kopf. »Nein. Dieser spezielle Zauber war mit Blutmagie in das Papier eingewoben. Er muss berührt werden. Die Worte selbst haben nicht die gleiche Kraft.«
    »Ich besitze vielleicht keine dunkle Magie, aber meine Kräfte sind doch ziemlich stark«, erbot sich Cal. »Falls wir tatsächlich nach Irland gingen, bestünde irgendeine Möglichkeit, dass ich in die Sache einsteigen könnte?«
    Dad dachte darüber nach und fuhr sich dabei mit einer Hand über den Nacken. »Es wäre möglich, nehme ich an. Aber das potenzielle Risiko … «
    »Wir müssen doch irgendetwas unternehmen«, warf Cal leise ein. »Ich würde lieber das Risiko in Lough Bealach in Kauf nehmen, als hier herumzusitzen und zu warten.«
    »Der Junge hat recht«, meldete sich Torin zu Wort, obwohl er und Cal wahrscheinlich ungefähr gleich alt waren (na gut, plus minus fünfhundert Jahre, schätze ich). »Und je eher, desto besser. Wir befinden uns jetzt im Stillstand, aber irgendetwas naht. Ich spüre eine … «
    »Große Störung in der Macht?«, unterbrach ich ihn, bevor ich mich bremsen konnte.
    Torin runzelte die Stirn. »Ich hege die Vermutung, du verspottest mich, aber ich verstehe die Anspielung nicht ganz. In jedem Fall regen sich dunkle Kräfte. Je gründlicher ihr also vorbereitet seid, umso besser.«
    »Dann lasst uns gehen«, sagte ich.
    »Vielleicht sollten wir noch einige andere Möglichkeiten ausloten, bevor wir nach Irland gehen«, meinte Dad und schob seine Brille hoch. »Schließlich hast du eine ganze Menge durchgemacht, Sophie.«
    »Ich werde im Flugzeug ein bisschen schlafen. Hört mal, wir haben es hier vielleicht mit einer Dämonenarmee zu tun. Ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht, aber dieses Wort steht bei mir gleich neben Wurzelfüllung und Schule am Samstag ganz oben auf der Liste von Dingen, die mir Angst machen. Wir liegen jetzt schon drei Wochen zurück. Also haben wir einfach keine Zeit mehr, hier bloß rumzusitzen und Möglichkeiten abzuklopfen oder noch mehr Bücher zu lesen oder uns noch mehr stümperhafte Prophezeiungen von diesem Idioten anzuhören«, fügte ich hinzu und wies auf Torin. Er machte eine Geste, von der ich annehme, dass sie eine antiquierte Version des Stinkefingers war.
    »Also«, fuhr ich fort. »Vielleicht ist das ja eine echt bescheuerte Idee. Aber

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