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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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mit dir sehen,
    Fräulein Grünbein würde mich verstehen.
    Die ist momentan die Schönste weit und breit.
    Tut mir leid      
    Völlig entsetzt, schreie ich los .
    > Hilfe... ich sehe ja aus wie das Hausschwein von Tante Rosi     Mein Schrei des Entsetzens hallt durchs ganze Haus, als würde ich auf der Streckbank liegen.
     
    > Ja genau! Du siehst aus wie eine Sau...nicht wie eine Frau      
    » Halt die Klappe, du verdammtes Stück Glas, sonst schlage ich dich tot     schreie ich zurück.
    > Aber das bringt sieben Jahre Unglück, Anna     fällt mir Ute ins Wort, die zwischenzeitlich, von mir völlig unbemerkt, das Haus betreten hat und mich entgeistert betrachtet.
> Was ist denn passiert     fragt sie mitfühlend.
    > Ja guck mich doch an, wie ich aussehe, ich habe einen Sonnenbrand! Du musst den Rettungshubschrauber rufen      
    Aber Ute fühlt sich erst einmal zu keinerlei Hilfeleistung verpflichtet.
    > Hast du denn nicht auf den Lichtschutzfaktor geachtet     > Ja denkst du denn ich bin blöd! Natürlich kenne ich meinen Faktor...der ist 24...und auf der Flasche steht 24,50... also war der sogar noch besser     > Wie bitte     Ute schaut mich ungläubig an, als würde sie mir meinen zustehenden Lichtschutzfaktor nicht gönnen.
    > Zeig mir mal die Flasche < ,
    befielt sie.
     
    Sie hält die Flasche in den Händen und ich zeige rechthaberisch auf den neonfarbenen Aufkleber, der auf der Sonnencreme klebt.
    > Aber Anna , das ist doch das Preisschild      
    Ich reiße ihr die Flasche aus der Hand, setze meine Brille auf, und könnte mich am liebsten selbst ohrfeigen. Das kommt davon, wenn einem die Eitelkeit schon dazu treibt, sogar vor eintönigen Supermarktregalen die eigene Sehhilfe zu verleugnen.
    > Mensch Anna , du musst echt aufpassen! Bei dir besteht die Gefahr, dass du mal aus versehen Waschbenzin trinkst, nur weil du den Totenkopf für den Sarottimohr hältst < ,
    warnt sie mich mit sichtlich erbleichtem Gesicht . K ratzt das Preisschild von der Creme und blickt mich misstrauisch an, als hätte ich es schon getan.
    > Nein...also, so etwas könnte mir nie passieren. Ich habe lediglich mal mein Gesicht mit Nagellackentferner abgeschminkt, da sah ich aber noch wesentlich verheerender aus als jetzt <.
    > Das ist gerade mal Lichtschutzfaktor 4, Anna < ,
    klärt mich Ute mit einem hochgezogenen Seufzer auf.
    > Und warum pappen die den Preis über eine so lebenswichtige Zahl     frage ich, als wäre ich damit rehabilitiert.
    > Tut es eigentlich weh     > Ja und wie < ,
    antworte ich, während ich mit meiner Nase am Spiegel hafte, weil ich einen Pickel entdeckt habe, dessen Reife mich dazu bewegt ihn zu ernten. Erst als die reife Frucht endlich mit 200km/h gegen den Spiegel geprallt ist, glaube ich , meine Ehre gerächt zu haben. Ute schlägt mir vor, geschwind in die Apotheke zu laufen, um ein kühlendes Gel zu besorgen.
    > Wie weit ist die eigentlich     fragt sie.
    > Direkt vorm Haus, in meinem Kofferraum. Da stehen dir mindestens fünf verschiedene Brandsalben zur Auswahl <.
     
    Sie kommt mit zirka 10 Packungen zurück, von denen bereits die H älfte das Verfallsdatum überschr eiten. Aufmerksam studiert sie nun die Beipackzettel des restlichen Sortiments, so als würde sie de m angegebenen Inhalt auf den Schachteln misstrauen.
    > Ja...wusst ich’s doch < ,
    triumphiert sie vor sich hin.
    > Wie kommt eine Hämorrhoidencreme in eine Packung auf der etwas ganz anderes draufsteht     will sie wissen.
    > Wahrscheinlich, weil sie auch eine kühlende Wirkung hat. Ich nehme die immer wenn ich Augenringe habe < ,
    verteidige ich mich, als hätte ich was ausgefressen.
     
    Sie schweigt, und wirft mir einen strafenden Blick zu. Ohne weiter auf meine Ausflüchte einzugehen, weist sie an, mich nackt auf das Sofa zu legen, um mir meine verbrannte Haut einzucremen. Verlegen folge ich zwar ihren Anweisungen, fühle mich aber, als würde ich auf einem Opferaltar liegen. Entsprechend verklemmt liege ich auf dem Bauch und halte die Luft an. Bevor Ute das kühle Gel einreibt, streicht sie meine Haare vorsichtig aus dem Nacken. Sie macht es so behutsam, als ob sie wüsste, dass sie sich auf gefährliche m Terrain befindet. Hier herrscht Hochspannung! Mein Nacken ist nämlich, dicht gefolgt von den unscheinbaren Innenseiten meiner Ellenbogen, Reizzone Nummer 1! Das war schon als Kind so. Wenn in der Schule meine hinter mir sitzende Klassenkameradin erspähte, dass die Knöpfe

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