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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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str a fe droht.
     
    Anstatt am tragischen Moment des Geschehens teilzunehmen, schaue ich traurig aufs Wasser hinaus und wimmere trotzig vor mich hin .
    > Wieso habt ihr meinen Bimbo im Stich gelassen...der treibt ab...der kann doch nicht mehr so gut schwimmen...der ist doch schon 3O Jahre alt... <
    > Ihre Mutter ist haarscharf einem Hai entwischt und sie m a chen sich Sorgen um ein abtreibendes Plastikspielzeug      
    Obwohl Ute angeblich einer Haiattacke entkommen ist, soz u sagen den Tod vor Augen vor sich hinplätschern sah, hält sie es für notwendig, den Herrn darüber aufzuklären, dass sie meine Freundin und nicht meine Mutter sei.
    > Wer weiß was die gesehen hat <,
    revanchiere ich mich bei dem Herrn, der gerade über unsere Familienverhältnisse u n terrichtet wird.
    > Doch     belehrt mich der jüngere, dem ich aufgrund meines abtreibenden Delphin s keinerlei Beachtung mehr g e schenkt habe.
    > Das könnte ein Katzenhai gewesen sein – obwohl...die werden doch kaum einen Meter lang... <
    überlegt er zum Mithören und schaut mit seinen strahlenden himmelblauen Augen zu mir herab.
    > Vielleicht war es auch nur einfach ein aufgeblähter Hering     werfe ich ein und schaue entrückt zu ihm auf.
     
    Er sieht aus, als wäre er einer germanischen Heldensaga entsprungen. Seine semmelblonden Haare wehen ihm leicht wie Kükenfedern ins Gesicht . S eine gebräunte Haut schimmert wie Bronze in der Sonne , und sein smartes Lächeln erscheint so frisch und klar wie Morgentau auf einer Frühlingswiese. Wie alt wird dieser hünenhaft , anmut i ge Jüngling wohl sein? Nicht älter als Achtundzwanzig, schätze ich, und blicke b e wundernd und ohne Schamgefühl zu ihm empor.
     
    > Ich werde ihnen ihren Delphin zurückholen... <,
    murmelt er mit der Entschlo s senheit eines Einzelkämpfers, dem bewusst ist, dass er sein junges, in voller Blüte st e hendes Leben, für mich aufs Spiel setzt, und hechtet todesmutig in das haive r seuchte Gewässer. Obwohl ich noch nie eine Kirche von innen gesehen habe, stehe ich nun andächtig am Ufer und bekreuz i ge mich mit einem schmachte n den Seufzer .
    > Was für ein tapferer Recke...was für ein Mann      
    Tja, Walter hätte mir sicher geraten selbst hinte r her zu springen, und dabei räuspernd bemerkt, dass er m o mentan gar nicht wüsste, wie er das Geld meiner Lebensvers i cherung anlegen könnte.
 
Wer ist eigentlich Walter? höre ich mein zweites Ich gelangweilt nachfragen, während mir mein germanischer Held mit seinen muskulösen Armen wie ein Schaufelbagger entgegen geschwommen kommt und mir stolz die Überreste von meinem Bimbo überreicht. Obwohl mein Delphin jetzt aussieht, als wäre er in das scharfkantige Gebiss eines Seeungeheuers geraten, hält sich meine Bestürzung in Grenzen. Überglücklich falle ich meinem tapferen Tierschützer um den Hals. Dass ich die Gunst der Gelegenheit schamlos ausnutze, um seinen göttlichen Körper an mich pressen zu können, muss er ja nicht gleich merken. Meine unsittliche Annährung fruchtet demzufolge schneller als ich zu hoffen gewagt habe. Er lässt mich einfach nicht mehr los und drückt mich dermaßen fest an sich, dass man meinen könnte, es handelt sich bei uns beiden um die hoch bezahlten Werbetrophäen eines renommierten Klebstoffunternehmens. Schwer atmend klebe ich an seiner Heldenbrust und lausche seinen auffälligen Herztönen, die sich anhören, als würde ein edler Deckhengst einer lahmenden Stute hinterher galoppieren. Der Vergleich scheint mir irgendwie nahe liegend, da ich mit meinen reifen Augäpfeln erkennen muss, dass der betörende Knabe weitaus jünger ist, als ich ihn bedingt durch meine Sehschwäche anfangs eingeschätzt habe.
 
Vorwegen Ende zwanzig! Anfang zwanzig, nehme ich gerührt zur Kenntnis. Ein übergroßes Baby eben, mit dynamischen Herztönen und einer beachtlichen Zuckerstange, die meinem Bauchnabel langsam die Luft zum Atmen raubt. Mit pubertierender Verlegenheit, grinst er mit seinen strahlend weißen Beißerchen zu mir herab, und der Verdacht keimt in mir auf, dass es sich bei diesem properen Kerlchen um den Urenkel von Meister Proper handelt. Ich dagegen, sehe bestimmt aus wie eine altmodische Heizsonne, die sich nicht traut Funken zu sprühen, aus Angst, vollends durchzuknallen.

 
Ein wirklich bemerkenswertes Teil, dass sich da in meine Bauchdecke hineinbohrt, sinniere ich tief ergriffen, und lasse H ilfe suchend meinen Blick in Utes

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