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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man da von einer Hexengruppe oder Hexentruppe sprechen?«
    »Wir wissen es nicht. Die Tote heißt Ada, das ist alles.« Ich zuckte mit den Schultern. »Wir wissen nicht, wo sie herkam und wo sie wieder hinwollte. Das alles steht in den Sternen.«
    Perger glaubte uns nicht so recht. Er legte den Kopf schief und schaute sehr skeptisch. »Aber es ist kein Zufall, dass wir uns hier getroffen haben?«
    »Nein.«
    »Sie suchten diese Ada?«
    »Auch nicht.«
    Perger lächelte zwar, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Er fühlte sich etwas an der Nase herumgeführt. Da wir auch weiterhin mit ihm Zusammenarbeiten wollten, weihten wir ihn ein. Er war froh darüber und meinte: »Das ist schon mal eine Erklärung. Die Mutter des Jungen arbeitet also hier auf dem Weihnachtsmarkt?«
    »Ja.«
    »Was weiß sie?«
    »Bisher nichts«, sagte Suko, »aber diese Ada hat mit ihr gesprochen. Worüber sich die beiden unterhalten haben, kann ich Ihnen nicht sagen. Dazu sind wir nicht mehr gekommen.«
    Der Hauptkommissar stellte den Kragen seiner Jacke hoch. »Dann werden wir sie doch am besten selbst fragen.«
    Das war genau in unserem Sinne. Wir ließen Perger aussteigen, der zu seinen Mitarbeitern ging, mit seinem Assistenten länger redete und sich dann um den Arzt kümmerte, der die Tote untersucht hatte.
    Suko und ich hatten Zeit, da sich niemand um uns kümmerte. Ich schaute zum Himmel und war leicht besorgt, denn die blaue Farbe hatte sich zurückgezogen. Hoch über uns war es grauer geworden. Die Sonne hatte sich noch nicht ganz verabschiedet, aber sie war bereits dabei, wieder tiefer zu sinken.
    Automatisch dachte ich dabei an die Dämmerung und an die ihr folgende Nacht. Bis dahin mussten wir den Jungen gefunden haben. Aus Ada’s Andeutungen hatten wir entnommen, dass Dennis eine Gabe an den Teufel werden sollte. Wir mussten nicht mal, wo er sich versteckt hielt.
    Perger kehrte zurück. Er verzog seine Mundwinkel und nickte uns zu. »Sie haben alles richtig beobachtet, meine Herren. Diese Person hat sich selbst erwürgt, wie mir unser Arzt bestätigt hat.« Er schüttelte sich. »Welch ein schrecklicher Tod.«
    »Da sagen Sie was.«
    Er nickte. »So, und jetzt werden wir uns mal um die Mutter des Verschwundenen kümmern...«
    ***
    Elke Hirmer arbeitete noch an dem Glühweinstand, um den sich jetzt mehr Menschen drängten und die Leute teilweise in zwei Reihen standen. Es hatte sich herumgesprochen, was auf dem Markt passiert war, und so hatten die Leute ein neues Thema.
    Wenn drei Männer erscheinen, die sich von den üblichen Leuten unterscheiden und auch nicht so locker und lustig sind, dann haben die Menschen ein Gespür dafür, dass sie von der Polizei sind. Das erlebten wir auch hier. Man schuf uns Platz, man bedachte uns mit neugierigen Blicken, und so hatten wir keine Schwierigkeiten, direkt an den Stand heranzukommen.
    Suko deutet auf eine Frau, die im Rekord Tassen mit Glühwein füllte. »Das ist Elke Hirmer.«
    Als hätte sie uns gehört, drehte sie den Kopf und starrte uns an. Ihr Erschrecken war nicht zu übersehen. Sie verschüttete auch etwas von der roten Brühe.
    Perger winkte sie heran. »Frau Hirmer?«
    »Ja, das wird man Ihnen doch gesagt haben.«
    »Wir müssen mit Ihnen reden.«
    Sie schaute sich unsicher um. »Das geht nicht. Sie sehen doch, welch ein Betrieb hier herrscht.«
    »Polizei. Ich bin Hauptkommissar Perger, und es interessiert mich nicht, wie stark der Betrieb ist. Außerdem geht es auch um Sie und um Ihren Sohn.«
    »Ja, ich komme.«
    Es gab einen Ausgang an einer Seite des Stands. Dort hob sie eine Klappe an, wurde aber von einem Mann mit Tirolerhut auf dem Kopf angeschnauzt. »He, Elke, jetzt nicht. Bist du irre? Der Betrieb...«
    Ängstlich zuckte sie zusammen. Dann aber übernahm Perger die Initiative und machte den Knaben klein. Es brauchte nur drei Sätze zu sagen, die reichten aus.
    Elke Hirmer hielt sich ängstlich in unserer Nähe. »War das ihr Chef?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Ich dachte schon, es mit einem Sklaventreiber zu tun zu haben.«
    »Manchmal gibt es da keinen Unterschied.«
    Es war nicht leicht für uns, ein relativ ruhiges Plätzchen zu finden, an dem wir uns ungestört unterhalten konnten. Elke Hirmer machte einen nervösen Eindruck. Ich war davon überzeugt, dass sie bereits erfahren hatte, was passiert war.
    »Sie wissen über die Frau Bescheid?«
    »Ja.« Sie senkte den Kopf, weil sie mich bei der Antwort nicht anschauen wollte. »Sie ist tot, nicht

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