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Hexenbräute

Hexenbräute

Titel: Hexenbräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich genau. Ich habe es noch vor kurzem gelesen.«
    Ich gab mich geschlagen. »Ist dir sonst noch etwas bekannt, was uns weiterhelfen könnte?«
    »Vielleicht.« Sarah machte es spannend und trank einen Schluck von ihrem Tee. »Die Vorgänge damals passierten in Massachusetts, einem Neuengland-Staat. Bleiben wir mal bei diesem Begriff. Unsere Vorfahren sind von der Insel ausgewandert und haben in der Fremde ihre Heimat nicht nur im Herzen mitgebracht. Sie wollten eine konkrete Erinnerung haben und nannten die Stadt, die sie bauten, um sich niederzulassen, so wie ihre Heimatstadt auf der Insel. Salem. Und das passierte nicht nur einmal, sondern in vielen Fällen.«
    Wir waren plötzlich sehr ruhig geworden. Ein jeder hing seinen Gedanken nach, und ich spürte ein leichtes Kratzen im Hals. Wenn man die Dinge so betrachtete, bekam man wirklich einen ganz anderen Blickwinkel. Ich kam nicht umhin, Sarah ein Kompliment zu machen.
    »Das ist ganz einfach, John. Man muss nur eben etwas quer denken.«
    »Dann weißt du sicherlich auch, ob es den Ort Salem hier auf der Insel noch gibt?«, fragte Suko.
    »Natürlich weiß ich das. Dreimal sogar. Zum einen auf einer schottischen Insel, dann zweimal in Wales. Zum einen an der Küste, zum anderen mehr im Innern.«
    War das eine Spur?
    Wir warfen uns Blicke zu. Jane Collins meinte: »Ich an eurer Stelle würde diesen Fall aufnehmen, wobei ich denke, dass man den Ort im Norden vergessen kann.«
    Der Ansicht waren wir auch.
    Suko wollte wissen, ob es in Sarahs Archiv Unterlagen über die beiden Orte gab.
    »Ja, bestimmt.«
    »Dann haben wir ja was zu tun.«
    Das Archiv lag unter dem Dach. Da gab es Bücher über Bücher, aber auch die moderne Technik der Archivierung. Ebenso einen Internet-Anschluss. In diesem speziellen Fall verließ sich Sarah auf eines ihrer Bücher. Damit kam sie noch am besten zurecht.
    Es war eines der Werke, in denen über Hexenprozesse geschrieben worden war. Da durfte natürlich auch Salem nicht fehlen.
    So gut wie möglich versuchten wir alle mitzulesen und standen im Halbkreis vor dem Buch.
    Was man über die Untaten wusste, war aufgeschrieben worden. Das interessierte uns weniger. Grausamkeiten waren genug begangen worden. Es ging uns um die Geschichte der Menschen, die in den Staaten den neuen alten Ort gegründet hatten.
    Sie waren aus Wales gekommen. Und zwar aus beiden Orten. Einmal aus dem an der Küste und zum anderen aus dem im Landesinnern.
    »Jetzt haben wir die Qual der Wahl«, sagte Jane und sprach uns aus dem Herzen.
    »Ich tippe auf die Küste«, sagte Suko.
    Sarah war anderer Meinung. »Für mich sind sie mehr aus dem Landesinnern gekommen. Die meisten zumindest.«
    »Warum?«
    »Die Menschen im Innern des Landes waren ärmer. Die Bewohner der Küste konnten sich vom Fischfang ernähren und hatten so ein einigermaßen sicheres Auskommen.«
    »Da ist was dran«, sagte Jane Collins.
    Der Meinung war ich auch. Trotzdem hatte ich meine Bedenken. »Muss man denn heute den Ort Salem hier in unserem Land mit den Untaten der Neubürger in einen Zusammenhang stellen? Das liegt alles sehr lange zurück. Die schrecklichen Verbrechen geschahen in den Staaten und...«
    Lady Sarah hob einen Finger wie eine Lehrerin. »Aber du solltest nicht vergessen, dass sie hier im Vereinigten Königreich ihren Ursprung hatten. Die Menschen sind von hier ausgewandert. Sie haben alles mitgebracht. Nicht nur ihr Hab und Gut. Auch ihre Denke. Wer bei uns Salem sagt, der denkt automatisch an die Hexen. Außerdem ist der Ort bei uns nicht ausgestorben damals. Es sind bestimmt nicht alle gegangen. So wird es heute noch die Nachkommen geben. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der Name Salem eine Spur ist.«
    »Liz Salem«, murmelte ich. »Das kann...«
    Es meldete sich das Telefon auf dem Schreibtisch. Jane stand am nächsten, hob ab, lauschte kurz und reichte mir den Hörer.
    Ich meldete mich.
    »Murphy hier. Gut, dass ich Sie erreiche, John. Zwei Dinge. Es ist ein zweiter Mord passiert. In einem Theater. Allerdings nicht vor Publikum. Das war das eine. Dann habe ich noch etwas zu dem ersten Fall zu sagen. Liz Salem hieß in Wirklichkeit nicht so. Ihr richtiger Name war Elizabeth Snyder. Und damit hat sich das Rätsel wieder etwas vergrößert...«
    ***
    Das hatte es sich wirklich. Ich bedankte mich für die Informationen und versprach zurückzurufen, um mehr über die zweite Bluttat zu erfahren. Zuvor musste ich mit den Freunden über das Gehörte reden.
    Sie waren

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