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Hexenfluch: Roman (German Edition)

Hexenfluch: Roman (German Edition)

Titel: Hexenfluch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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die anderen bis zu dieser Nacht auf dem Friedhof zwar angenommen hatten, dass er sich den Schatten zugewandt hatte, aber nicht im Geringsten vermutet hatten, dass er anscheinend bereits an der Spitze von Lyreshas Dienern stand. Nach Kristen Havebeeg. Der gerade die Limousine auf der dem Tower zugewandten Seite verließ. Der, auf der zwei der Hünen Aufstellung genommen hatten. Plötzlich hatte Ella Herzklopfen. Ohne dass sie erklären konnte, warum.
    Der Hüne bei Aaron schloss hastig die Tür und wechselte dann eilig zu seinen Kameraden und Christian hinüber. Von ihrem Platz hinter der Palme beobachtete Ella, wie die drei um ihn herum Stellung bezogen, ihn in die Mitte nahmen, als erwarteten sie jede Sekunde einen Mordanschlag. Wie jedes Mal, wenn sie ihn in den letzten Tagen gesehen hatte. Und wie jedes Mal wurde sie das Gefühl nicht los, dass an alldem etwas nicht stimmte. Die Art, wie sie sich beim Aussteigen nur flüchtig umsahen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit rasch zurück auf die Limousine richteten … wie sie jede von Christians Bewegungen angespannt verfolgten …
    Aaron sagte offenbar etwas, während er seinerseits langsam um das Heck des Wagens herumging. Christian warf ihm einen gelangweilten Blick zu, gab aber keine Antwort. Beiläufig strichen seine Augen über den kleinen Platz, die Sphinxen, von denen sich eine umgedreht und ihre Schwingen ausgebreitet hatte und mit der Klaue nach Aaron schlug, den Springbrunnen mit seinen Fontänen, die Schatten und Menschen. Einen Moment hätte Ella sogar beinah geschworen, dass er für den Bruchteil einer Sekunde direkt zu ihr herübersah, doch dann hatte er sich schon gleichgültig abgewandt und stieg die Stufen zum Eingang des Havreux Tower hinauf. Ohne sich weiter um Aaron oder die drei anderen Männer zu kümmern. Die Hände wie so oft nonchalant in den Hosentaschen vergraben. Und trotzdem wirkte etwas an alldem … falsch. Etwas, das nichts damit zu tun hatte, dass sich Christian – nein, Kristen – verändert zu haben schien. Oh, er bewegte sich noch immer mit einer geschmeidigen Eleganz. – Aber darunter war eine seltsame … Steifheit. Seine Züge waren eine erstarrte, gelangweilte Maske; seine Augen wirkten selbst auf diese Distanz … leer. Als sei alles Leben in ihnen erloschen.
    Nein, es hatte vielmehr etwas damit zu tun, dass sie ihn seit ihrem ersten ›Besuch‹ hier am Havreux Tower nie allein gesehen hatte. Immer waren mindestens zwei dieser Hünen bei ihm. Und dieser Aaron.
    ›Lauf!‹
    Mit jedem Mal, das sie Christian mit ihnen zusammen sah, bekam das Wort ›Bodyguard‹ mehr die Bedeutung von ›Bewacher‹.
    »Sie sind die Puppenspielerin.«
    Ella keuchte auf und fuhr so hastig herum, dass ihr der Kaffee über die Hand schwappte. Mehr aus Reflex als bewusst hielt sie den Becher von sich weg, wechselte ihn in die andere Hand, schüttelte sich die kalte, braune Flüssigkeit von den Fingern.
    Beinah ebenso hastig hatte der junge Mann, der wie aus dem Nichts hinter ihr stand, beschwichtigend die Hände gehoben und einen Schritt rückwärtsgemacht. »Keine Angst! Ich tue Ihnen nichts!«
    Das konnte jeder sagen. Vor allem hier. Allerdings konnte sie es sich ausgerechnet hier nicht erlauben, zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Zum Beispiel, indem sie vor ihm davonlief. Hinaus auf die Straße. Die vom Havreux Tower aus gut einzusehen war.
    Der Hund war spurlos verschwunden. Auch wenn sie nicht sicher sein konnte, dass er tatsächlich ein Verbündeter gewesen wäre, wünschte sie ihn zurück. Vielleicht hätte er sich ja an den Wurstbagel erinnert, den sie ihm gestern mitgebracht hatte …
    Der junge Mann hatte sie aufmerksam beobachtet, während sie versuchte, sich von den Kaffeeresten zu befreien. Jetzt blickte er kurz zu der gläsernen Drehtür, hinter der Christian und die anderen gerade verschwunden waren, sah sie wieder an. Er neigte den Kopf zur Seite. »Das stimmt doch? Sie sind Ella, nicht wahr?«
    Unwillkürlich wich Ella zurück. »Woher weißt du …« Dann erkannte sie ihn. Der Junge aus dem Club.
    »Von ihm. « Er nickte zum Tower hinüber, verlagerte das Gewicht. Die schwarzen, verwaschenen Jeans schmiegten sich an seine Beine, seine Hüften. »Ich habe gehört, wie er mit Ihnen telefoniert hat. An dem Tag vor der … Sache in dem Club.« Er verstummte, räusperte sich. »Er dachte, ich würde schlafen. Und ich wollte auch bestimmt nicht lauschen, aber … na ja … Da hab ich gehört, wie er Sie beim Namen

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