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Hexenfluch: Roman (German Edition)

Hexenfluch: Roman (German Edition)

Titel: Hexenfluch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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musste unerträglich gewesen sein. Herr im Himmel. »Und irgendwann hat er ihr alles gesagt.«
    Heftig schüttelte er den Kopf. »Nein!«
    »Aber … er muss. Wie hätte sie mich sonst finden können …?« Woher hätte dieser Aaron sonst wissen sollen, wer sie war? Und wann und wo sie sich mit ihm hatte treffen wollen?
    Er räusperte sich. »Ich habe ihn und Alexander reden gehört. Hinter der Tür. – Alexander sagte, jemand hätte angerufen, während … er … nicht rangehen konnte, und dass er deshalb rangegangen wäre.« Die Ahnung war schlagartig da. Ella presste die Hand vor den Mund. »Die Frau, die in diesem Club in ihn hineingelaufen wäre, sei dran gewesen, die Puppenspielerin. Und dass er jetzt eine Verabredung mit ihr hätte. In Laguna Beach.« Er zog die Schultern hoch. »Und dass er sie vor Lyresha und Alexander einbrechen würde.«
    Ella holte einfach nur tief Luft. Wenn sie Christian nicht angerufen hätte … »Weiter!« Sie musste auch noch den Rest wissen. Und dass er sie für seine eigenen Zwecke benutzen wollte …
    Wieder ein Kopfschütteln. »Das ist alles. – Ich habe zugesehen, dass ich verschwinde, damit sie mich nicht erwischen. Gleich darauf sind sie gegangen.« Er ließ die Schultern wieder sinken. »Alexander und sie waren einige Stunden später zurück. Sie hat getobt. Alexander sah aus wie jemand, der dem Leibhaftigen begegnet ist.« Wie zuvor blickte er zur Seite. »Irgendwann hieß es, er hätte den Bannfluch bis zum Äußersten geweckt und seine Magie gegen Lyreshas gestellt, um die Puppenspielerin entkommen zu lassen.« Ellas Blick ging zum Havreux Tower. Lauf! Also hatte sie es doch gehört. Oh, Herr im Himmel. ›Und dass er sie für seine eigenen Zwecke benutzen wollte …‹ Wofür? »So wütend, wie sie war, hat das niemand bezweifelt. Ganz nebenbei hat man die Erschütterung bis in den Tower gespürt.« Mit dem Kinn wies er in Richtung des Gebäudes. » Er war eine volle Woche spurlos verschwunden. Und als er wieder aufgetaucht ist …« Er schob die Hände noch ein Stück weiter in die Taschen. »Wissen Sie, dass er Höhenangst hat? Er geht nie hinaus auf den Dachgarten, der zum Penthouse gehört. Nie. Aber am ersten Tag, als er wieder da war, habe ich ihn draußen gefunden. Er stand auf der Mauer. Auf der Mauer! Mit ausgebreiteten Armen. Ich dachte, er springt.« Seine Stimme schien mit jedem Wort gepresster zu klingen. »Er muss mich gehört haben, denn plötzlich dreht er sich um. Sieht mich an … und fängt an zu lachen.« Er schauderte. »Er hat gelacht wie ein Wahnsinniger.« Elend sah er Ella an. »Seitdem ist er … anders. Er spricht nicht. Oder so gut wie nicht. Mal ist er gleichgültig, apathisch, brütet und starrt nur vor sich hin; im nächsten Moment ist er total überdreht und aggressiv.« Er rieb sich über die Arme, als sei ihm plötzlich kalt. »Und manchmal bricht er aus dem Nichts heraus in dieses fürchterliche Gelächter aus. – Und dann ist er plötzlich wieder ganz ruhig.« Der harte Zug um seinen Mund war wieder da. »Ihre Lieblinge schleichen um ihn herum wie um einen tollwütigen Wolf. Aber sie lassen ihn trotzdem nicht in Ruhe.«
    Seitdem ist er … anders.  – – Er war eine volle Woche spurlos verschwunden. Ella fragte nicht, ob der Junge wusste, was dieses Monster Christian in dieser Woche angetan hatte. Zu wissen, dass sie ihm irgendetwas angetan hatte, war genug. Die Details hätte sie möglicherweise nicht ertragen. Abermals schaute sie zum Havreux Tower. ›Und dass er sie für seine eigenen Zwecke benutzen wollte …‹ Die Sonne war fast untergegangen, tauchte die Fenster des Penthouse in rotes Licht. Sie wirkten wie mit Blut übergossen.
    Sie hätte es wissen müssen … diese Leere in seinen Augen … Stattdessen hatte sie nur das Offensichtliche gesehen und all den winzigen Details keine Beachtung geschenkt. Lauf! Aber wenn er so mächtig war, dass er seine Magie gegen die einer Dämonenfürstin stellen konnte, um ihr die Flucht zu ermöglichen … Mac hatte gesagt, was sie in jener Nacht gespürt hätte, wäre nur eine kleine Kostprobe von Christians – nein, Kristens – Macht gewesen. Warum hatte er sich dann nicht von Anfang an widersetzt? Und dass er sie für seine eigenen Zwecke benutzen wollte … Warum hatte er erst dieses grausame Spiel mit ihr getrieben, nur um sie dann doch entkommen zu …? Sie holte bebend Luft. Er hatte sie damals mit Absicht nicht mehr blockiert. Bis zu genau dem

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