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Hexengift

Titel: Hexengift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.A. Pratt
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Marla. »Danach habe ich einen ganzen Haufen Arbeit für Sie.« Der Mordanschlag von letzter Nacht war ein regelrechter Weckruf für Marla gewesen. Natürlich hatte sie vor, die Sache mit Joshua weiter zu vertiefen, aber es gab auch ein paar Angelegenheiten, um die sie sich dringend kümmern musste, und sie war durchaus gewillt - zumindest vor sich selbst - zuzugeben,
dass sie die Dinge seit dem Beginn ihrer Romanze ein bisschen hatte schleifen lassen.
    Ted setzte sich zu ihnen, und Marla redete, während er seinen Bagel verspeiste. »Ich brauche eine Konferenz, so bald wie möglich. Heute Mittag wär gut. Ich brauche Hamil, Sie, Rondeau und Langford und Dr. Husch. Aber Leda kann auch über Konferenzschaltung teilnehmen. Und ich brauche diesen Kardec. Ich möchte, dass er persönlich erscheint. Sie finden seine Nummer …«
    »Ich habe sie bereits«, sagte Ted. Er zog einen kleinen PDA heraus - Marla konnte sich dunkel erinnern, wie er sie um Geld gebeten hatte, um einen zu kaufen - und hackte bereits eifrig mit seinem Stylus darauf ein. »Ich habe alle Ihre Visitenkarten hier eingegeben. An den Namen kann ich mich erinnern, weil er so ungewöhnlich klingt. Was soll ich ihnen für Informationen geben, worum es genau geht?«
    »Sagen Sie ihnen, es geht um Leben und Tod. Und sorgen Sie lieber für ein bisschen was zu essen. Das Meeting wird in unserem speziellen Konferenzraum stattfinden. Ich zeige ihn Ihnen später.«
    Ted nickte. »Kann ich die Anrufe von Ihrem Büro aus machen?«
    »Legen Sie los.« Ted nahm sich noch einen Bagel und verschwand.
    Marla sah Rondeau fragend an. »Was hältst du von Ted, jetzt, da du ihn ein bisschen besser kennst?«
    »Er war ein paarmal unten im Club, hat sich den ein oder anderen Drink genehmigt und mir dann beim Zusperren geholfen, da haben wir ein bisschen gequatscht. Ich glaube, er ist ganz in Ordnung. Ich meine, wenn man bedenkt, dass
du ihn rein zufällig von der Straße aufgelesen hast, dann hättest du es auch wesentlich schlechter treffen können.«
    »Ich hatte einfach ein gutes Gefühl bei ihm. Außerdem ist der Zufall ohnehin das Sicherste. Wenn wir eine Annonce aufgegeben und Leute zu Gesprächen hierherbestellt hätten, wären wahrscheinlich jede Menge Spione, Maulwürfe und - so, wie es im Moment hier abgeht - wohl auch Attentäter dabei gewesen.«
    »So eine Art Doppelblind-Einstellungsverfahren, wie?«, meinte Rondeau. » Du weißt nicht, wen du einstellst, und sie wissen nicht, dass sie einen Job bekommen können, also bleibt es für alle Beteiligten spannend.« Er schüttelte den Kopf. »Unter den gegebenen Umständen ist das vielleicht sogar sinnvoll. Aber da wir gerade dabei sind, Ted schläft im Moment auf dem Futon in meinem Wohnzimmer … hattest du nicht gesagt, du würdest ihm eine Wohnung bei dir im Haus besorgen? Ich meine, ich will ja nicht ungastlich sein, aber der Boiler in meinem Bad taugt nicht besonders viel, und da Ted so ein Frühaufsteher ist, kriegt er immer die erste Dusche, und mir friert bei der Morgentoilette dann jedes Mal der Arsch ab.«
    Marla kaute weiter auf ihrem Bagel herum und ließ sich einen Moment Zeit mit der Antwort. Sie hatte die Sache mit Teds Wohnungssituation vollkommen vergessen. Sie hatte nicht einmal daran gedacht .Vielleicht verbrachte sie tatsächlich ein bisschen zu viel Zeit mit Joshua. Es war nun mal schwer, an irgendetwas anderes zu denken, wenn er in der Nähe war. Marla schluckte. »Okay, ich werde zusehen, dass er morgen einziehen kann, in Ordnung?«
    »Klingt gut. Brauchst du mich heute Vormittag noch?«
Marla zuckte mit den Achseln. »Ich glaube, es reicht, wenn du mittags zum Meeting wieder da bist. Warum?«
    Er wedelte mit dem Wettschein in seiner Hand.
    Marla seufzte. »Spielst du immer noch?«
    Rondeau lächelte. »Ja, so hie und da.«
    »Aber seit wann Pferdewetten?«
    »In den anderen Läden hatte ich eine ziemliche Pechsträhne. Ich dachte, ich probier mal was Neues.«
    »Wie bitte? Hast du etwa in den Läden von - wie heißt sie noch mal - gespielt? Du weißt schon, Gregors Schoßhündchen.«
    »Nicolette«, sagte Rondeau. »Eine Chaosmagierin. In ihren Läden gibt es nur Würfelspiele und Roulette, kein Poker oder Blackjack oder irgendwas anderes, wo es auf Können ankommt. Sie versteht wirklich was vom Glücksspiel, und sie bescheißt nicht mal, sie zieht sich einfach nur die Energie aus den ganzen Zufallskaskaden rein, verstehst du? Und sie verdient natürlich Geld dabei, von dem ironischerweise ein

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