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Hexengift

Titel: Hexengift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.A. Pratt
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Magier. Mittlerweile müssten sie wissen, dass etwas im Gange ist. Sag ihnen, wir trommeln ein paar Leute zusammen, um das ›Genevieve-Problem‹ zu lösen.« Sie wandte sich wieder an Langford. »Das hat jetzt erst mal oberste Priorität, okay? Wir müssen Genevieve kriegen. Zealand kann warten.«
    Langford zuckte mit den Achseln. »Ich kann die Suchen parallel laufen lassen. Es dauert jedes Mal eine ganze Weile, bis die jeweiligen Daten ausgewertet sind, da bleibt genügend Zeit.«
    »Sei nicht zu grob mit Genevieve«, meldete Dr. Husch sich wieder zu Wort. »Denk daran, sie ist krank , sie will dir nichts Böses. Versuch, ihr möglichst keine Angst einzujagen. Sediere sie, dann hole ich sie ab und bringe sie nachhause. Ich denke, die vertraute Umgebung wird sie beruhigen.«
    »Ihr habt den Doktor alle gehört«, sagte Marla. »Okay, ich denke, die dringlichsten Punkte wären damit abgehakt.« Ihr Blick wanderte kurz zu Joshua hinüber. »Aber ich habe immer noch eine Stadt zu regieren. Wie geht es mit dem Zeitplan für die große Ratsbesprechung voran, Hamil?«

    »Übermorgen Nacht, zur dunkelsten Stunde, auf neutralem Boden - in diesem Fall der Pavillon im Fludd Park. Alle Anfragen bezüglich der Verteilung von Susans Besitz gehen bis heute Abend sechs Uhr ein. Ich werde dir helfen, sie nach ihrer Dringlichkeit zu sortieren. Bei dem Treffen selbst wird es natürlich ein paar Streitereien geben. Susan hatte beachtliche Besitztümer, nur übertroffen von deinen und denen von Gregor, und jeder will seinen Teil abhaben. Aber, Marla, es ist auch die Gelegenheit, ganz vortreffliche neue Allianzen zu schließen, und wenn Joshua dabei ist, um die entstehenden Unstimmigkeiten zu glätten … denke ich, dass du dir keine allzu großen Sorgen zu machen brauchst.« Er zögerte kurz. »Außer vielleicht … nun … wir haben noch nichts von Gregor gehört.«
    »Okay«, meinte Marla. »Er hat sich in letzter Zeit völlig zurückgezogen. Wahrscheinlich sollte ich mir das einmal genauer ansehen, aber vielleicht will er ganz einfach nichts von Susans Hinterlassenschaft.«
    »Vielleicht«, erwiderte Hamil, aber Marla wusste ganz genau, dass er in diesem Moment dasselbe dachte wie sie: Vielleicht war Gregor derjenige, der ihr den Attentäter auf den Leib gehetzt hatte, und das wiederum der Grund, warum er sich jetzt so bedeckt hielt. Andererseits, wenn das tatsächlich der Fall war, warum verhielt er sich dann nicht umso normaler , damit der Verdacht nicht auf ihn fiel? Vielleicht war er auch derart mit einem komplizierten Zauber beschäftigt, dass er im Moment für nichts anderes Zeit hatte. Sie würde es herausfinden. »Sind Sie bereit für das große Match, Joshua?«
    »Mit dem größten Vergnügen werde ich tun, was immer
Sie von mir verlangen«, sagte er ein wenig kryptisch und mit einem durchaus lasziven Tonfall in der Stimme.
    Marla räusperte sich. »Noch etwas?«
    Stille. Alle erhoben sich von ihren Stühlen und begannen, den Raum zu verlassen, Joshua voran. Ach ja, er hatte ja schon »etwas vor«, was auch immer das bedeutete. Marla erklärte noch, dass sie unverzüglich informiert werden wollte, falls jemand auch nur das Geringste herausfand, dann war sie allein mit Ted.
    »Dr. Husch möchte Sie noch alleine sprechen«, sagte er und deutete auf das Telefon, dann verließ auch er den Konferenzraum.
    Stirnrunzelnd nahm Marla den Hörer in die Hand. »Was gibt’s, Leda?«
    »Ich habe ein paar Nachforschungen über Jarrows Ausbruchsversuch angestellt. Die entstandene Lücke in unserem Sicherheitssystem war kein Zufall. Sie hatte Hilfe von außen.«
    »Wie bitte?«
    »Jarrows Zelle ist von Bannspiralen umgeben, in die Wände sind ansteigende Logarithmen aus magischen Symbolen gemeißelt, mit Gold hinterlegt, die ihre Kräfte neutralisieren. Jemand hat einen Stamm steinzersetzender Bakterien in die Wand eingebracht, die gezielt darauf programmiert waren, die Bannsiegel zu brechen, indem sie deren Oberfläche verändern und das Gold abfressen. Sie haben eine ganze Weile dafür gebraucht, und ich habe sie erst heute Morgen entdeckt, als ich mir Jarrows Zelle ganz genau ansah. Es ist mir zwar gelungen, die Bakterien unschädlich zu machen, aber …«

    »Bist du sicher, dass sie absichtlich dort eingesetzt wurden?«, fragte Marla.
    Husch seufzte. »Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich habe mich mit Langford darüber unterhalten, der ja einer ist, und er sagte, Bakterien wie diese kommen in Höhlen und Goldminen

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