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Hexenhammer: Historischer Roman (German Edition)

Hexenhammer: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Hexenhammer: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmar Bereuter
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selbst davon eigentlich überrascht gewesen sei, wie alle betroffenen Weibsbilder dann bei der peinlichen Befragung ausnahmslos gestanden hätten.
    »Was ist jetzt? Rechts oder links?« Seine Augen hatten einen lauernden Ausdruck angenommen.
    »Re … rechts«, stammelte die Frau, der alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Schließlich wusste jedes Kind, was Rühren nach links zu bedeuten hatte.
    Inzwischen hatte der Hunger als auch das heftig aufziehende Gewitter die beiden Kinder zurück getrieben. Sie mochten so um die sechs bis acht Jahre alt sein, aber Institoris tat sich immer mit dem Schätzen schwer, was Kinder anbelangte, da er sie nicht mochte. Bei ihrem Anblick wurde er immer daran erinnert, dass auch er selbst das Ergebnis einer fleischlichen Vereinigung war und nur schaudernd dachte er dann an die Wollust, die seine Eltern womöglich bei seiner Zeugung empfunden haben könnten.
    Die beiden Balgen nahm er daher nur widerwillig zur Kenntnis, wie sie nun dreckverkrustet vor ihm standen und ihn wie scheue Wildkatzen anstarrten. Bei dem Mädchen wuchsen die Haare ebenso wie bei der Mutter weit nach vorne in die Stirne, beim Knaben konnte er nichts dergleichen feststellen. Aber vielleicht lag es auch daran, dass dessen langer Schopf wirr ins Gesicht hing.
    »Sind das eure Kinder?«
    »Von wem sollen sie denn sonst sein«, fragte der Mann, »seht Ihr denn sonst noch jemanden hier?«
    »Das meine ich nicht!«, fuhr ihn der Mönch scharf an. »Sondern ich meine, ob die beiden eure leiblichen Kinder sind?«
    Institoris musterte das Mädchen eingehend und je länger er es ansah, desto mehr verdichtete sich sein anfänglicher Verdacht zur beinahe sicheren Erkenntnis, als er bei beiden auch noch ein Muttermal auf der Höhe des Wangenknochens entdeckte. Sowohl die Mutter als auch das Kind waren nicht auf natürliche Art gezeugt, sondern verdankten ihre Existenz einem Incubus!
    Dem Mann hatte es zunächst die Sprache verschlagen. »Habe ich richtig verstanden – ob das unsere eigenen Kinder seien?«
    »Ja, genau das möchte ich wissen!«
    »Das ist schon möglich, dass Ihr das wissen wollt – nur, was geht das Euch an?« Der Mann begann auf die unverschämten Fragen des Mönches wütend zu werden.
    »Seht selbst! Die dicht in die Stirne wachsenden Haare deiner Frau. Und schau dir die deiner – ich sage mal angeblichen Tochter – an. Aber nicht genug damit! Beide haben dazu noch ein Mal im Gesicht und beide an der gleichen Stelle!«
    »Na und? Was wollt Ihr damit sagen?« Das Gesicht des Mannes begann sich rot zu färben, was aber Institoris in keiner Weise zu beeindrucken schien.
    »Dein Kind wurde vermutlich von einem Incubus gezeugt. Ebenso deine Frau! Das heißt, die Teufelsbuhlschuft ist in deiner Familie schon in der zweiten Generation!«
    Die Frau wurde noch bleicher und auch das Mädchen bekam es mit der Angst zu tun, so wie sie dieser finstere Mönch ansah. Sie begann zu weinen und rannte hinüber zur Mutter, wo sie sich schutzsuchend an deren verflickter Joppe festklammerte.
    Institoris schrie nun mit bedrohlich rollendem »R« mit dem Gewitter um die Wette, es sei möglich, dass der Mann selbst auch mit dem Satan im Bunde stünde, aber es sei auch möglich, dass zumindest die Tochter ohne sein Wissen von einem Dämonen in Männergestalt gezeugt worden sei und seine Erfahrung als Hexenjäger sage ihm, dass dies auch schon bei seiner Frau der Fall gewesen sei.
    Die Frau begann beim Wort »Hexenjäger« am ganzen Körper zu zittern und beteuerte mit bebender Stimme immer wieder: »Ich bin keine Hexe … ich bin keine Hexe … und mein Kind auch nicht!«
    »Das sagen sie alle!«, antwortete der Mönch kalt.
    Ein greller Blitz zerschlitzte die schwarzen Wolken und der Wind trieb die ersten schweren Tropfen in die Lichtung. Das folgende zornige Krachen des Donners ließ sogar den tobenden Mönch zusammenzucken. Die beiden Kleinen wussten nicht mehr, wovor sie mehr Angst haben sollten – vor dem auf ihre Eltern einbrüllenden Mönch oder dem Unwetter über ihnen und fingen an, aus Leibeskräften zu plärren.
    »Das war sie! Sie hat das Wetter herbeigezaubert, um mich loszuwerden! Ich habe sie doch ertappt, wie sie bei meiner Ankunft die Finger gegen mich gespreizt hat!«, schrie Institoris mit sich beinahe überschlagender Stimme.
    »Jetzt reicht’s aber!« Mit einem Aufschrei riss der Mann einen etwa armdicken, noch glosenden Ast auf dem inzwischen halb herunter gebrannten Feuer.
    »Wage es ja nicht, mich

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