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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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zerbrechliche Geschöpfe.«
    »In der Tat!« rief ich begeistert aus. »Du hast Mutter Ducks Spruch vertrieben.«
    »Verdammnis.« Hendrek war auch meiner Meinung.
    »Zauber? Mutter Duck hat mich verzaubert?« Tap wurde bleich. »Wo ist Ihre Schuhbertschaft?«
    Ich erklärte Tap, daß sein König dem Zugriff von Mutter Duck hatte entfliehen müssen. Ich erklärte ihm auch, daß möglicherweise ein Weg bestände, wieder Gnade vor dem königlichen Auge zu finden. Dafür müsse er lediglich die Bedeutung des Gespräches über Schuhe herausfinden, das Hubert uns nun in seiner kunstvollen Zeichensprache mitteilen würde.
    »Schuhe?« Tap lachte. »Das kann für einen Fachmann wie mich höchstens ein paar Sekunden dauern. Zeigt mir diesen schauspielernden Drachen!«
    Hubert winkte ihm zu und fuhr dann mit seinen Anziehbewegungen fort.
    »Das ist das einfachste von der Welt!« erklärte der Schuhbert. »Die Bedeutung: Ein Schuh in der Hand ist besser als zwei Sohlen auf dem Dach.«
    Der Drache schüttelte den Kopf.
    »Nicht?« Tap wirkte erstaunt. »Dann ist es: Ein rollender Schuh setzt keinen Rost an!«
    Hubert schüttelte erneut den Kopf und vollführte dann die Anziehungsbewegung aufs neue.
    »Zu viele Schuhberts verderben den Schuh?« Tap wirkte langsam verzweifelt. »Das muß es sein!«
    Der Drache schüttelte erneut den Kopf und zog zum wiederholten Mal seine nichtexistierende Fußbekleidung an.
    Das war es, dachte ich. Das mußte es sein.
    »Wem der Schuh paßt, der soll ihn sich auch anziehen!« rief ich.
    Hubert nickte und zeigte auf mich.
    »Wem der Schuh paßt, der soll ihn sich auch anziehen?« Der Schuhbert kratzte sich an seinem kleinen Köpfchen. »Von dem habe ich noch nie gehört. Hat nicht viel Pfeffer, oder?«
    Pfeffer hin oder her, wie der Schuhbert meinte. Da dieser Spruch von meinem Meister kam, war er auch mit Tiefsinn befrachtet. Aber worin konnte der bestehen?
    »Aha!« ertönte eine weitere Stimme vom Rand der Lichtung. »Da bist du ja!«
    Der Sprecher trat in den Lichtkreis aus Huberts Nasenfeuer. Es war der Wolf.
    »Du hast wohl gedacht, daß du mir davonlaufen könntest?« bemerkte der Wolf, der seine anfängliche Selbstgefälligkeit wiedergefunden zu haben schien. »Nun, ich bin froh, daß wir alle wieder hier versammelt sind, um zu arbeiten. Also weiter mit der Geschichte!«
    »Nein! Nein! Nein! Nein! Nein!« Mutter Duck eilte hastig den Hügel hinunter.
    »Was heißt hier nein?« wollte der Wolf wissen, als Mutter Duck in unsere Mitte platzte. »Ich war so nahe dran.«
    »Nahe am totalen Chaos, wolltest du doch sagen, nicht wahr?« schnappte Mutter Duck wütend zurück. »Ich wußte es ja, daß ich nicht auf dich hätte hören sollen.«
    »Aber ich war gerade beim besten Teil angelangt!« widersprach Gottfried. »Wo ich jeden aufgefressen hätte!« Er wandte sich an den Drachen. »Wenn du die Güte hättest, alle Anwesenden zu rösten…«
    »Nein, wirst du nicht!« unterbrach ihn Mutter Duck. »Ich übernehme mein Märchen wieder, jetzt und für immer!«
    Sie bedachte die Versammlung mit einem Lächeln.
    »Es war einmal«, sagten wir unisono.

 
Kapitel Siebzehn
     
     
Jeder braucht mal ’ne Pause.
    – Noch ein bedeutsames Wort, das die Überlieferung Ebenezum zuschreibt, dem größten Magier der Westlichen Königreiche, als er wieder einmal von König Snerdlot dem Rachsüchtigen in dem königlichen Bett und den Armen der offensichtlich ganz hingerissenen Königin Vivazia, der Gattin des vormals erwähnten Königs, angetroffen wurde. Zum Glück für den Zauberer war Snerdlot rechtschaffen erschöpft durch die endlosen Stunden, die er Ebenezum durch die Geheimgänge der Burg gejagt hatte, und ließ sich daher leicht durch den begrenzten Verwirrungsspruch des Magiers überwältigen, der Snerdlot vorübergehend zu der irrigen Annahme brachte, er sei durch Zufall durch die Geheimgänge in ein fremdes Schloß und damit in ein fremdes Schlafzimmer gelangt, was wiederum dem Magier Gelegenheit gab, während der recht langwierigen Entschuldigungsrede des Königs ein weiteres Mal durch das geheime Gangsystem der Burg zu entkommen.
     
    Es war einmal ein hübscher Prinz, der hieß Wuntvor, und er lebte weit entfernt in den Wäldern mit seinen guten Freunden, den Sieben Anderen Zwergen. Die Sieben Anderen Zwerge warnten Wuntvor jeden Tag, daß er sich vor Fremden hüten möge, denn es ging das Gerücht um, daß…
    Nein, nein, nein. Das hört sich nicht richtig an. Das muß wiederholt werden.
    Es

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