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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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war einmal ein reichlich verwirrter junger Mann namens Wuntvor, der hätte schwören mögen, daß es da etwas gab, an das er sich erinnern müsse. Und er hätte ebenfalls schwören mögen, daß er die vielen Personen und Geschöpfe, die ihn auf dieser Lichtung umgeben, kennen sollte.
    »Es war einmal«, murmelten sie alle gleichzeitig mit Wuntvor. Aber warum? Wuntvor wußte es nicht. Sollte er nicht lieber etwas anderes sagen?
    »Hast du vor, mich den ganzen Tag über den Boden zu schleifen?« wollte jemand aus der Gegend seiner rechten Faust wissen.
    Wuntvor hob den Gegenstand hoch, den er in der rechten Hand hielt. Es war ein Schwert.
    »Schon besser!« bemerkte das Schwert.
    »Ein sprechendes Schwert?« Wuntvor hätte die Waffe beinahe vor Überraschung fallenlassen.
    »O nein, das werden wir nicht schon wieder durchexerzieren!« drohte das Schwert. »Du befindest dich in einem von Mutter Ducks Märchen, in denen sie jedermanns Erinnerungen auszulöschen pflegt, auf daß sie die leeren Schachfiguren dann nach ihrem eigenen Gutdünken verwenden kann. Aber so weit soll es nicht kommen.« Das Schwert seufzte. »Ich befürchte, ich muß das ganze Zeug noch einmal mit dir durchkauen. So höre denn:
    Du bist Wuntvor, der Lehrling von Ebenezum, und hierhergesandt, um Mutter Ducks Beistand zu erbitten. Unglücklicherweise ist Mutter Duck eine sture, willensstarke Person und macht sich noch nicht einmal die Mühe, dir auch nur ansatzweise zuzuhören. Du warst gerade dabei zu fliehen, als Mutter Duck dich wieder mit ihrem Spruch unter Kontrolle brachte.«
    Wuntvor blinzelte. »Du hast recht. Meine Erinnerung kommt wieder. Wie kann ich dir jemals danken?«
    »Keine Ursache«, versicherte ihm das Schwert. »Das ist reiner Selbsterhaltungstrieb. Wenn diese Märchen erst einmal begonnen haben, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem du dein Schwert – das bin ich – ziehst, und damit in der Gegend herumfuchtelst. Und regelmäßig endet alles blutig.« Das Schwert erschauderte in der Hand unseres jungen Burschen. »Oder schlimmer noch als blutig.«
    »Schlimmer noch als blutig?« fragte der Bursche trotz seiner anhaltenden Verwirrung mit wachsendem Interesse.
    »Absonderungen von Geschwüren«, erklärte das Schwert mißmutig. »Pomade. Einhornsabber.«
    Wuntvor nickte. Langsam dämmerte ihm die Erinnerung an einige dieser Zwischenfälle. Er schloß die Augen und versuchte, die letzten Fetzen des Zaubers aus seinem Kopf zu vertreiben.
    »Es war…«, er klappte abrupt den Mund zu. Diese Worte waren ihm unwillkürlich entschlüpft.
    »Mutter Ducks Kontrollzauber«, erklärte das Schwert. »Du darfst auf keinen Fall diese Worte aussprechen, oder du bist für immer verloren. Komm jetzt. Laß uns den Versuch unternehmen, die anderen zu befreien.«
    Wuntvor blickte zu den anderen auf der Lichtung, die ziellos umherwanderten und immer und immer wieder jene drei schicksalshaften Worte murmelten.
    »In der Tat?« fragte Wuntvor seine Waffe, während sie auf die anderen zugingen. »Wenn die Magie dieser Frau so mächtig ist, wie konntest ausgerechnet du ihr dann entkommen?«
    »Durch die Art meiner Existenz«, erklärte das Schwert geduldig. »Ich bin ein magischer Gegenstand. Zauber prallen an meiner schimmernden Klinge wirkungslos ab.«
    »In der Tat«, bemerkte der junge Bursche. Warum kam ihm diese Erklärung so bekannt vor?
    »Schnell jetzt«, drängte das Schwert, »wir müssen die anderen wecken und fliehen. Ich möchte das so rasch wie möglich hinter mich bringen, bevor«, das Schwert hielt inne, als hätte es Schwierigkeiten mit der Aussprache des nächsten Wortes, »die Schlächterei beginnt.«
    »Ganz meiner Meinung«, stimmte Wuntvor ihm zu. Aber bevor er noch ein dutzend Schritte zurückgelegt hatte, hörte er ein fremdartiges, schrilles, hohes Gelächter vom Rand der Lichtung erschallen.
    »He, he, he! Hallo, mein Lieber«, fuhr die schrille Stimme fort. »Ich habe ein Geschenk für Wuntvor.«
    Die anderen drehten sich in Richtung der Stimme.
    »Verdammnis?« fragte ein überaus großer Mann.
    »Sohle und Senkel!« rief ein überaus kleiner Mann.
    »Ja«, fuhr die alte Frau fort, während sie in die Mitte unserer kleinen Gruppe trat. »He, he, he! Ich habe einen sehr speziellen Korb mit Äpfeln für meinen sehr speziellen Ewigen Lehrling mitgebracht.«
    Die alte Frau lächelte und suchte Wuntvors Blick. Der Bursche trat einen Schritt zurück, nicht wissend, was er denn da zu erwarten habe.
    »Nun aber mal langsam«, sagte

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