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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Geschwindigkeitsbeschränkung mißachteten, sowie kein State Trooper mehr zu sehen war. Auch Newman trat das Gaspedal durch.
    Schon bald kamen die auffallenden gotischen Türme von Black Ridge in Sicht. Tweed blickte interessiert aus dem Seitenfenster und wies Newman an, das Tempo zu drosseln, sowie sie sich The Apex näherten.
    Mrs. Benyon stand auf der Terrasse und schaute auf den Highway hinunter. Tweed registrierte, daß sie genug Verstand besessen hatte, ihr Gepäck im Haus zu lassen, so daß es von der Straße aus nicht gesehen werden konnte. Er lehnte sich aus dem Fenster und winkte ihr zu, dann deutete er mit der Hand eine Wendung um hundertachtzig Grad an - in der Hoffnung, sie würde begreifen, daß sie später noch einmal zurückkommen würden. Zum Zeichen, daß sie den Sinn dieser Geste verstanden hatte, erwiderte Mrs. Benyon das Winken, dann wandte sie sich ab und ging ins Haus zurück.
    Tweed hatte sich mehrfach angeregt an der Unterhaltung beteiligt, um sich die düstere Vorahnung nicht anmerken zu lassen, die ihn nach dem Gespräch mit Weatherby beschlichen hatte. Seine Stimmung hob sich auch nicht gerade, als er Vanity zu Newman sagen hörte, VB sei damit beschäftigt, alte Unterlagen durch den Reißwolf zu jagen. Er folgerte daraus, daß VB im Begriff stand, das Land zu verlassen, bemühte sich aber, seine aufkeimende Furcht hinter aufgesetzter Munterkeit zu verbergen.
    Als sie sich den geschlossenen Toren von Black Ridge näherten, setzte sich Vanity keck vor Newmans Nase, benutzte ihre Fernsteuerung, um die Tore zu öffnen, und fuhr, Newman im Schlepptau, die Auffahrt empor. Marler folgte ihnen langsam und hielt wie schon einmal zuvor neben dem rechten Torflügel an, um zu verhindern, daß er wieder geschlossen werden konnte. Vielleicht benötigte man eine rasche Fluchtmöglichkeit …
    Vor der schweren Eingangstür angelangt, betätigte Tweed ungeduldig die Klingel. Alvarez hielt sich neben ihm, als die Tür geöffnet wurde und ein unfreundlich dreinblickender Mann in einem Tarnanzug auf der Schwelle erschien. Sein narbenübersätes Gesicht zeigte keine Regung, während er sie von Kopf bis Fuß musterte.
    »Wer zum Teufel sind Sie?« »CIA«, sagte Alvarez scharf, einen Ausweis zückend. »Wir haben eine Verabredung mit VB. Sie brauchen uns nicht anzumelden, wir werden erwartet.«
    »Ich werde ihm trotzdem Bescheid sagen.«
    Tarnanzug kehrte ihnen den Rücken zu und hob die Hand, um ein an der Wand befestigtes Telefon zu benutzen. Im selben Moment sprang Alvarez, der seine Walther am Lauf festhielt, drei Schritte nach vorne und ließ den Kolben mit aller Kraft auf den Schädel des Mannes niedersausen. Er sackte in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    »Für die nächste halbe Stunde dürfte er außer Gefecht gesetzt sein«, sagte Alvarez so gelassen, als gehörten derartige Zwischenfälle zu seinem normalen Alltag.
    »Ich dachte, Sie hätten den Dienst quittiert«, flüsterte Paula ihm zu, während Tweed ihnen voran den Korridor entlangging.
    »Ich muß doch glatt vergessen haben, meinen Dienstausweis zurückzugeben«, antwortete er ihr mit einem spitzbübischen Grinsen.
    Tweed stand vor der Tür zu Molochs Büro und versuchte vergeblich, den Knauf zu drehen. Die Tür war abgeschlossen. Doch direkt daneben hing ein Telefon an der Wand.
    Tweed griff danach und löste es aus seiner Halterung. Molochs Stimme drang an sein Ohr.
    »Wer ist da?«
    »Tweed. Ich muß dringend mit Ihnen über Ethan Benyon sprechen.«
    »Ich habe sehr viel zu tun. Bitte verlassen Sie das Haus. Sie hätten einen Termin vereinbaren sollen.«
    Ein Klicken verriet, daß Moloch das Gespräch abgebrochen hatte. Newman schloß sich der kleinen Gruppe an, gerade als Tweed eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors öffnete. Hinter einem großen Schreibtisch saß Joel Brand, der im Begriff war, eine Schublade aufzuziehen.
    »Wie sind Sie hier hereingekommen?« bellte er.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun«, riet Newman ihm, wobei er seine Smith & Wesson auf ihn richtete. »Sollten Sie eine Pistole in der Schublade aufbewahren, lassen Sie sie, wo sie ist. Und kommen Sie ja nicht nach draußen auf den Flur. Ich habe extra für Sie eine Kugel reserviert. Ach so, das Telefon werden Sie auch nicht brauchen.«
    Er betrat das Büro und riß das Kabel, das den auf dem Tisch stehenden Apparat mit der Anschlußdose verband, mit einem Ruck heraus. Die Sprechanlage erfuhr dieselbe Behandlung.
    »Denken Sie an

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