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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Sicherheitschef in Heathrow. Er kann uns sagen, wann VB England verläßt. Monica verständigt Sie, sobald sie Genaueres weiß.«
    »Das wäre mir eine große Hilfe. In Washington wächst die panische Angst vor VB und der Macht, die er hier, im Zentrum der Regierung, aufgebaut hat. Keiner kann etwas dagegen unternehmen - es sei denn, man erwischt ihn bei irgendwelchen illegalen Aktivitäten und kann sie ihm auch nachweisen. Natürlich beschäftigt er eine ganze Armee von Spitzenanwälten.«
    »Sonst noch etwas Neues?«
    »Ja, eine Sache habe ich Ihnen noch gar nicht erzählt. Er hat eine ganze Reihe kuppelförmiger Gebäude in den Bergen über dem Pazifik errichten lassen - auf der gesamten Strecke von Los Angeles nach Big Sur. Angeblich handelt es sich dabei um Sternwarten, und zwar um die modernsten der Welt.«
    »Ich wußte gar nicht, daß er sich für Astronomie interessiert«, bemerkte Tweed trocken. »Was er da gebaut hat, klingt in meinen Ohren nach richtigen Schandflecken in dieser herrlichen Landschaft. Wundert mich, daß er die Genehmigung dazu bekommen hat.«
    »Er war clever. Hat jedes der Dinger in einer Farbe streichen lassen, die zu der Umgebung paßt. Sie verschmelzen geradezu mit der Landschaft. Und alle blicken auf den Ozean hinaus.«
    »Äußerst merkwürdig. Können Sie das überprüfen lassen?«
    »Ich? Sie machen wohl Witze. Er hat vor einer Weile einige ausgesuchte Wissenschaftler eingeladen, jeweils an verschiedenen Tagen einige der Warten zu besichtigen. Jede davon ist mit einem überdimensionalen Teleskop ausgestattet.«
    »Mich für meinen Teil beunruhigt der Gedanke an diese Dinger - ja, ich finde sie regelrecht unheimlich.«
    »Haben Sie einen bestimmten Grund dafür?«
    »Nein, nur so ein Gefühl«, erwiderte Tweed ausweichend. »Passen Sie auf sich auf.«
    »Dasselbe könnte ich Ihnen raten. Sie haben es mit einem Mann zu tun, der fast jede Straftat begehen und trotzdem ungeschoren davonkommen kann. Vielleicht sogar mit Mord. Ich denke da an seine sieben Gespielinnen, die sangund klanglos vom Angesicht dieser Erde verschwunden sind.«
    »Was das angeht - da habe ich so meine Theorie. Nein, ich will Sie damit nicht auch noch belasten. Ist ziemlich weit hergeholt. Wir bleiben in Verbindung …«
    Als nächstes rief Tweed Monica an, um ihr Instruktionen bezüglich des Gesprächs mit Jim Corcoran zu erteilen. Dann verließ er die Telefonzelle und berichtete Paula auf dem Rückweg, was er erfahren hatte. Sie blickte auf die Uhr.
    »Es ist viel später, als ich dachte. Das Dinner zog sich ewig hin, und Ihre Telefonate haben auch viel Zeit gekostet.«
    »Ich mußte warten, bis Cord an den Apparat geholt wurde.«
    Als sie die Hotelauffahrt erreichten, rannte Paula plötzlich ein Stück voraus und kehrte atemlos zurück, um Tweed zu warnen. Dann lief sie auf das Hotel zu, vor dem zwei Streifenwagen geparkt waren. Das Blaulicht blinkte immer noch, als ob die Beamten vergessen hätten, es auszuschalten - oder in großer Eile wären.
    Langsam schlenderte sie zur Eingangstür und spähte in die Halle. Sofort kam eine Frau, mit der sie sich des öfteren unterhalten hatte, aufgeregt auf sie zugestürzt.
    »Es hat einen Mord gegeben! Wir sind alle ganz aus dem Häuschen - und viele Gäste ärgern sich, weil sie um ihre Nachtruhe gebracht worden sind.«
    Paula blickte über ihre Schulter und sah einen hochgewachsenen, schlanken Mann mit einem kleinen Schnurrbart, der Zivilkleidung trug und sich gerade mit Bob Newman unterhielt. »Wer wurde denn umgebracht?« fragte sie so ruhig wie möglich.
    »Keine Ahnung …«
    »Entschuldigen Sie mich jetzt bitte, ich brauche etwas frische Luft. Ich habe eine lange Fahrt hinter mir.«
    Sie fand Tweed am Fuße der Auffahrt, wo er in aller Ruhe auf sie wartete. An ihrem Gesichtsausdruck merkte er sofort, daß etwas vorgefallen sein mußte.
    »Was ist denn los, Paula?«
    »Jemand ist ermordet worden. Ich weiß aber nicht, wer und wo. Zwei Streifenwagen stehen vor dem Hotel, und drinnen ist jemand, den Sie gut kennen und der sich bestimmt freuen wird, Sie zu sehen - na ja, vielleicht ist das ein bißchen übertrieben. Ihr alter Freund und Sparringspartner, Chefinspektor Roy Buchanan verhört gerade Bob. Ausgerechnet der - und das in solcher Entfernung von New Scotland Yard …«
    »Wir beide kommen gerade von einem Verdauungsspaziergang nach dem üppigen Dinner zurück - aus Mawnan Smith. Kein Wort über meine Anrufe«, sagte Tweed brüsk. »Lassen Sie uns jetzt

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