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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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ich.«
    »Schade, daß ich nicht dabei war. Eine Frau erfaßt intuitiv, was an einem Mann echt ist und was nicht. Können Sie es nicht einrichten, daß ich ihn einmal kennenlerne?«
    »Wenn er vor unserer Abreise noch einmal eine seiner berühmten Partys im Jachtclub gibt, nehme ich Sie mit.«
    »Da wird Vanity aber vor Eifersucht kochen«, neckte sie ihn.
    »Ich wüßte nicht, warum«, erwiderte er steif.
    »Ach, kommen Sie, Bob. Daß es zwischen Ihnen beiden gewaltig knistert, sieht doch ein Blinder.«
    »So, finden Sie?«
    »Sie müssen sich wirklich mal ein bißchen entspannen; dem Leben ein wenig Spaß abgewinnen. Und ich habe so das Gefühl, als hätte Vanity in dieser Hinsicht einem Mann eine Menge zu bieten.«
    »Vergessen Sie nicht, daß sie in Monterey unbedingt Ihre Bekanntschaft machen wollte. Damals erschien sie auch Ihnen verdächtig. Und nun taucht sie plötzlich hier auf. Ich glaube nicht an derartige Zufälle, Paula. Ich bin schließlich nicht von gestern.«
    »Das weiß ich. Ich wollte Sie nur ein wenig an der Nase herumführen, Bob.« Sie wurde wieder ernst. »Ich kann mir nicht helfen, aber irgend etwas an dieser Frau gefällt mir nicht. Vielleicht ist es ja wirklich keine schlechte Idee, wenn Sie sich mit ihr anfreunden, so bekommen Sie eventuell heraus, was sie im Schilde führt. Denn daß sie das tut, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    »Was meinen Sie wohl, warum ich mich so intensiv mit ihr beschäftige? Aber jetzt muß ich mich zum Essen umziehen. Sie sind ja nun über alles im Bilde …«
    Bin ich das tatsächlich? fragte sich Paula, nachdem er gegangen war. Warum nur werde ich nur das Gefühl nicht los, daß Vanity ihn zum Narren hält …
     
    In Kalifornien stieg Moloch aus seinem von einem Chauffeur gelenkten Lincoln Continental und blieb einen Moment am Straßenrand stehen. Jeder zufällige Beobachter hätte angenommen, er bewundere den herrlichen Blick über den strahlendblauen Pazifik, den diese Stelle des Highway One südlich von Carmel ihm bot. Welle um Welle rollte heran, brach sich an den schroffen Felsen und warf weiße Gischtwolken auf, und hinter ihm erhob sich eine bizarre Berglandschaft steil gen Himmel.
    Doch Moloch starrte zu dem neuerbauten Haus in der Nähe von Big Sur empor, in das Mrs. Benyon kürzlich eingezogen war. Es lag allein auf einem Bergkamm und stellte in Molochs Augen eine architektonische Schande dar. Das Dach aus grauen Ziegeln fiel so schräg ab wie eine Skipiste und prunkte mit einer Unzahl darin eingelassener Lukenfenster; die Fenster des zu ebener Erde gelegenen Wohnzimmers bestanden sogar aus gläsernen Dreiecken.
    Wie aus einem Walt-Disney-Film, dachte er, während er eine im Zickzack verlaufende Treppe mit dreieckigen Stufen erklomm. Wie kommt sie hier bloß runter, wo sie sich doch angeblich nur an zwei Stöcken durch die Gegend schleppen kann?
    Es gab auch eine breite Auffahrt, die direkt zum Haus führte, doch Moloch wußte, daß seine Stiefmutter gerne zum Wasser hinunterging. Ethans cremefarbener Cadillac parkte vor dem Gebäude. In Black Ridge hatte man ihm gesagt, Ethan sei zu seiner Mutter befohlen worden.
    Moloch hielt einen Schlüssel in der Hand, der zu der Vordertür paßte. Von dem Telefon seines Jets aus hatte er Martinez angerufen, den Leiter seiner Wachmannschaft, und ihm aufgetragen, eine Kopie des Schlüssels anzufertigen, den Ethan stets bei sich trug. Da Ethan seine Jacke wie üblich über einer Stuhllehne hatte hängenlassen, war es Martinez nicht schwergefallen, den Schlüssel herauszunehmen und einen Abdruck davon zu machen, während sich sein Besitzer metertief unter der Erde in dem Tunnel unterhalb von Black Ridge aufhielt.
    Beim Haus angekommen, bemerkte er, daß die weitläufige Terrasse mit Steinen gepflastert war, die ein seltsames kabbalistisches Muster ergaben. Die alte Vettel hatte schon immer einen Hang zum Okkultismus gehabt. Seine schmalen Lippen verzogen sich spöttisch, als er die Vorderfront des Hauses betrachtete. Sogar die schwere hölzerne Eingangstür war einem riesigen Dreieck nachempfunden.
    Typischer exzentrischer kalifornischer Stil, dachte er verächtlich.
    Leise schob er den Schlüssel ins Schloß, drehte ihn, öffnete die Tür vorsichtig und schloß sie sofort wieder hinter sich, als er in der großen, gewölbten Halle stand. Im selben Moment drang eine laute, gutturale Stimme an sein Ohr. Sie kam aus einem Raum zu seiner Rechten, dessen Tür einen Spalt offenstand.
    »Ethan, du tust,

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