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Hexenkuss

Hexenkuss

Titel: Hexenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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sternenklaren Himmel auf. Er kam zu ihr und küsste sie und strich mit den Händen über ihren Körper. Und sie flogen wie die Vögel auf den Schwingen dunkler Leidenschaft, er der Bussard der Deveraux und sie der Falke der Cahors.
    »Ich habe Zauber geraunt, die dich beschützen. Ich habe dunkle Magie gewirkt, die dich stark erhalten soll. Weich nicht vor mir zurück - ja, ich bin ein finsteres Geschöpf. Ich bin ein Hexer. Ich bin kein Wicca, kein sanfter Heide. Meine Familie huldigt der Schwarzen Kunst.
    Aber wenn wir sie wachsen lassen können, diese Liebe zwischen uns, dieses Band, kann ich mich vielleicht befreien«, erklärte er ihr in ihren Träumen. »Wenn die Göttin mich als ihren Diener annimmt, wird es uns vielleicht gelingen, unseren Vorfahren endlich die ewige Ruhe zu bringen und den neuen Coven zu erschaffen, von dem Isabeau noch immer träumt...«
    Januar, Februar und März vergingen ohne neue Attacken von Michael Deveraux. Holly dankte Jer im Stillen für seine Hilfe. Sie und Amanda nutzten diese Atempause, um so viel wie möglich über Magie zu lernen. Sie lasen Tag und Nacht, übten und stellten fest, wozu sie tatsächlich in der Lage waren. Sie errichteten schützende Banne um ihr Haus und um jedes Mitglied ihrer Familie.
    Nicole weigerte sich, dabei mitzumachen, doch die beiden Cousinen trainierten ihre Fähigkeiten weiter.
    Das ist eine ganz neue Welt, dachte Holly. Trotz der Gefahr, in der sie schwebten, war sie begeistert. Wir können so viel tun ... Hätte ich all das doch schon vor einem Jahr gewusst, dann hätte ich meine Eltern und Tina retten können ...
    Sie arbeitete an Heilzaubern für Barbara, an Zaubern der Verteidigung und des Gegenangriffs. Sie versuchte, Isabeaus Buch zu entziffern, ihr Erbe in sich aufzunehmen - sich anzueignen, was ihr von Geburts wegen zustand.
    Und dann, im April, tauchten vor der Veranda der Andersonschen Villa zwei Katzen auf.
    Amanda, die allein zu Hause war, musterte die beiden fremden Katzen. Eine war eine Siamkatze, ein hübsches, zierliches Tier mit seidigem Fell und großen, bezaubernden Augen. Die andere mit dem hübschen Schildpatt- muster war sehr kräftig, das Gesicht um die hellgrünen Augen halb schwarz, halb gescheckt.
    Amanda liebte Katzen und hatte sich daran gewöhnt, dass sich fremde Katzen in der Nähe aufhielten - Katzen wurden von Menschen angezogen, die Magie ausübten. Aber diese beiden hatte sie noch nie gesehen. Sie wirkten viel zu gepflegt und wohlgenährt, um Streuner zu sein, doch trugen sie kein Halsband und keine Marke.
    Amanda näherte sich vorsichtig den Verandastufen, aber die Katzen wirkten recht harmlos. Als sie bemerkten, dass sie näher kam, standen beide auf und streckten sich. Dann begrüßten sie sie mit leisem Maunzen, als hätten sie auf Amanda gewartet. Sie konnte nicht anders, als weich zu werden - sie sahen so hübsch und lieb aus. Erst als sie den Fuß auf die oberste Stufe setzte, stießen beide plötzlich ein Fauchen aus und stürzten sich auf ihre Knöchel.
    Amanda schrie auf, als die Zähne und Krallen der Katzen die Haut über ihren Schuhen aufrissen. Sie schwankte gefährlich auf der obersten Treppenstufe, warf sich halb herum und konnte sich am Geländerpfosten festhalten. Die Schildpattkatze, die sie gebissen hatte, ließ von ihr ab, um es noch einmal zu versuchen. Dafür bekam sie von Amanda einen Fuß ins Gesicht. Sie kreischte und kullerte die Treppe hinunter, duckte sich davor auf den Boden und machte sich mit boshaftem Fauchen zum nächsten Angriff bereit. Die Siamkatze jaulte und steigerte noch den Lärm - Amanda hörte sich selbst die Katzen lauthals verfluchen -, ihre Krallen fuhren über Amandas Schienbein und hinterließen brennende Spuren. Amanda wich auf die Veranda zurück, weg von der Treppe, doch sie verlor das Gleichgewicht. Wenn sie jetzt hinfiel und diese Biester ihr Gesicht oder ihre Augen erreichen konnten -
    Etwas Großes schoss direkt vor ihren Augen vorbei und traf die Siamkatze mit voller Wucht auf den Hintern. Sie kreischte laut und schrill und ergriff dann die Flucht. Amanda richtete sich auf und sah Nicole erneut den Schrubber schwingen wie einen Hockeyschläger.
    »Verschwindet, verdammt noch mal!« Einer der Kräutertöpfe auf dem Geländer zerbrach, als sie ihn mit dem langen Stiel erwischte. Dann reckte Nicole den Schrubber in die Luft und schüttelte ihn drohend in Richtung der flüchtenden Katzen.
    »Nicole, das reicht«, sagte Amanda. »Sie sind schon weg.«
    Ihre

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