Hexenlicht
auf. Auf diese Weise holte sie ihn noch dichter zu sich und drückte zugleich ihren Oberkörper gegen seinen.
Ungeduldig küsste sie ihn, wobei sie seine Zähne an ihrer Zunge fühlte. Holly malte sich aus, den Druck dieser Zähne auf ihrer Haut zu spüren, und erbebte. Sie stellte Alessandros Selbstbeherrschung auf eine gefährliche Probe, doch ihr fehlte die Kraft, dieser Versuchung zu widerstehen. »Das wollte ich schon, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe«, hauchte sie.
»Wo ist dein Bett?« Es war keine Frage, sondern eher ein Befehl, rauh und tief.
Als er sie hochhob, hielt sie sich an seinen Schultern fest. Das elektrische Knistern zwischen ihnen summte in ihren Bauch, ihre Wirbelsäule hinauf und kribbelnd bis in ihre Fingerspitzen. Eine matte Röte trat auf Alessandros Wangen. Ja, er spürte es genauso deutlich wie sie.
»Oben«, antwortete sie, obwohl ihr schleierhaft war, wie sie überhaupt einen Mucks herausbrachte.
Mühelos eilte er die dunkle Treppe hinauf und stieß die halboffene Tür zu ihrem Schlafzimmer seitlich auf. Drinnen benutzte Holly ihre Magie, um die Kerze auf ihrem Nachttisch anzuzünden. Sie musste die rohe Zärtlichkeit in seinem Gesicht sehen, damit sie sich dieses Bild für immer einprägen konnte.
Wie ein Juwelier, der sein kostbarstes Stück ausbreitete, legte Alessandro sie auf ihr Bett, setzte sich neben sie und strich ihr das lange dunkle Haar aus der Stirn.
»Ich liebe dich«, sagte er. »Vergiss das nie!«
Seine Worte hatten etwas Befreiendes, gaben sie ihr doch eine Gewissheit, die sie sich gar nicht zu ersehnen getraut hatte. Holly streichelte ihm über den Mund. Ihr eigener war ausgetrocknet vor Verlangen. »Mein Gedächtnis ist weniger löchrig, als es bisweilen scheinen mag.«
Wortlos streifte er sich das T-Shirt über den Kopf, so dass seine muskulöse Brust und der feste Bauch entblößt waren.
»Und das vergesse ich ganz sicher nicht«, fügte sie hinzu.
Tatsächlich entlockte sie ihm ein überraschtes Lachen. Dann streckte sie beide Arme aus, und endlich sank Alessandro neben sie. Seine Haut war kühl und glatt wie Seide.
»Ich muss dich fühlen«, sagte er und tauchte mit seinen Händen unter ihren Pullover.
Er wurde spürbar wärmer, und sein Herz schlug langsam, unregelmäßig.
Es ist, als würde er durch diesen Akt wieder zum Leben erweckt. Durch mich. Als wäre ich eine Göttin.
Ihr Pullover verschwand, danach der Rest ihrer Kleidung. Holly vergrub ihre Finger in seinem dichten Haar und schlang ihre Beine um seinen strammen langen Leib. Er bestand aus nichts als Sehnen, Muskeln und elfenbeinheller Vollkommenheit. Zudem war er beeindruckend männlich, lang und dick genug, dass ihr Bauch sich lustvoll, allerdings auch mit einem Quentchen Furcht, zusammenzog. Kein Wunder, dass Kalil und dessen Clan Alessandro für die Ewigkeit erhalten wollten!
Heftige Küsse machten ihre Lippen heiß und wund. Seine Leidenschaft unterlag einer ganz eigenen Dynamik, trieb ihn so sehr an, dass seine Hände zitterten und er sie in die Bettdecken krallte. Die Muskeln in seinem Nacken und an seinen Oberarmen waren straff gespannt.
Er beherrscht sich.
Das war falsch. Sie wollte nicht, dass er sich zurücknahm. Er sollte sich genauso frei fühlen wie sie. Holly begann, ihn fester zu streicheln, ertastete die Stellen, an denen sie ihm die größte Wonne bereiten konnte, doch er fing ihre Hände ab. »Nein, ich wage es nicht. Lass mich dich verwöhnen! Auf diese Art ist es sehr viel sicherer.«
»Aber …«
Sein Gesicht war sehr ernst. »Vertrau mir! Lass mich! Ich weiß, wohin ich in diesem Tanz führe.«
Zwar gestattete Holly ihm, ihre Arme festzuhalten und die Kontrolle zu übernehmen, kam sich jedoch irgendwie betrogen vor.
Was sich bald änderte. Alessandro kostete sie von den Ohrläppchen bis zum Schlüsselbein, umrundete ihre Brustspitzen und schabte nur ganz hauchzart mit seinen Zähnen über die Haut. Es war ein gefährliches Necken, aber herrlich prickelnd.
Holly wand und rekelte sich unter ihm, während ihr beständig heißer wurde. Bis seine Lippen ihren Bauch erreichten, konnte sie es kaum mehr abwarten, auf direkte Weise befriedigt zu werden. Sie fand, dass seine eindrucksvolle Erektion allmählich zum Einsatz kommen sollte. Aber natürlich hatte er andere Pläne. Unsterblichen blieb nun einmal die Ewigkeit, um die Freuden der verlängerten Spannung zu erproben.
Oder er klammerte sich schlicht an den Rest Vernunft, der ihm blieb. Als er sie ansah,
Weitere Kostenlose Bücher