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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Jedenfalls gab er der Tür einen Stoß, so dass sie sich mit einem Knarren öffnete.
    Wir gingen einen langen, schmalen Gang entlang und kamen dann an eine weitere Tür. Sie stand offen. Innen brannte Licht. Auf Websters Gesicht erschien für einen kurzen Moment ein Ausdruck des Erstaunens.
    "Etwas nicht in Ordnung?", fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf.
    "Nein", murmelte er und bedeutete uns mit einem Handzeichen, ihm zu folgen.
    In dem weitläufigen Kellerraum brannten einige Glühbirnen.
    Das Licht, das sie verbreiteten, war warm und gelblich.
    Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als ich die starren Gestalten sah...
    So lebensecht...
    Bei jeder dieser wächsernen Figuren hatte man den Eindruck, als sei nur für einen Moment die Zeit eingefroren und als würden sie in der nächsten Sekunde schon wieder beginnen, sich zu bewegen.
    Es waren Dutzende.
    Männer und Frauen in verschiedenen Lebensaltern.
    "Bei manchen stimmt die Kleidung nicht genau mit jener überein, die man trug, als diese Menschen gelebt haben!", hörte ich Webster sagen. "Aber irgendwo sind halt die Grenzen der Perfektion... Und meistens muss es schnell gehen, so wie in Ihrem Fall..." Er lachte mich an. "Wissen Sie schon, was Sie Ihren verblichenen Großvater fragen werden? Nein? Bestimmt wissen Sie es..." Er kicherte in sich hinein. Und dann blieb er plötzlich stehen und erstarrte auf dieselbe gespenstische Weise, wie sie seinen Figuren zu eigen war.
    Sein Lachen gefror zu Eis. Die Augen quollen ihm über, während er in eine bestimmte Ecke auf den Boden blickte.
    Er schluckte.
    "Mein Gott", flüsterte er und schüttelte dann den Kopf.
    Sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren und er wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    "Was ist?", fragte Steve und im nächsten Moment standen wir beide neben ihm.
    Und dann sahen wir es ebenfalls.
    Auf dem Boden lag niemand anderes als Mr. Ellison.
    Seine Haltung war seltsam verrenkt. Die Augen starr und tot. Es konnte keinen Zweifel daran geben, dass der Verwalter von Blanchard Manor tot war...
     
    *
     
    Steve beugte sich über den Toten, während Webster noch immer ziemlich fassungslos wirkte.
    "Hier sind Würgemale", stellte Steve fest. "Wir müssen die Polizei rufen!"
    "Ich verstehe das nicht", sagte indessen Webster. "Ich..."
    Er raufte sich die Haare.
    Es war eine dieser Figuren!, schoss es mir durch den Kopf.
    Und Webster weiß es...
    Steve erhob sich und blickte sich suchend um, die starren Gesichter aus Wachs entlang, die wie in einer gespenstischen Galerie wiederauferstandener Toter wirkten...
    Er schien genau dasselbe zu denken, wie ich.
    Aber keine der Figuren zeigte irgend ein Anzeichen jenes unheimlichen Lebens, dem wir bei dem Mann mit der Narbe begegnet waren...
    Oder doch?
    Ich schluckte.
    Hatte sich dort ein Gesicht leicht verändert? Ein Finger gerührt? Eine Hand leicht angehoben?
    Der Puls schlug mir bis zum Hals.
    Ruhig bleiben!, versuchte ich mir zu sagen. Ich wandte mich an Webster, der mindestens so verstört wie Steve und ich wirkte. Ich packte ihn bei den Schultern und blickte in seine leeren Augen.
    "Was wissen Sie, Mr.Webster! Sagen Sie es!"
    "Nichts...", murmelte er. "Nichts..."
    "Das ist eine Lüge!"
    "Nein..."
    "Was raubt Ihnen den Schlaf, Webster?"
    "Lassen Sie mich in Ruhe!"
    Er riss sich los und stürzte mit weit aufgerissenen Augen davon. Eine seiner Figuren rammte er dabei mit der Schulter und warf sie um. Sie fiel mit einem hässlichen, klatschenden Geräusch auf den Boden.
    Webster hastete wie von Sinnen weiter.
    Bei der Tür erstarrte er.
    Es war niemand anderes als der Butler, der dort stand. Sein gewohnt kühles Gesicht musterte ihn kurz.
    Er musste sich große Mühe gegeben haben, lautlos die Treppe hinuntergekommen und den Kellergang entlanggegangen zu sein.
    Jedenfalls hatte keiner von uns gehört, wie er gekommen war.
    "Was ist passiert?", fragte Walter.
    Seine Stimme hatte jetzt einen schneidenden Klang.
    "Mr. Ellison ist tot!", stammelte Webster. "Ich... Ich mach da nicht mehr mit... Das ist mir alles nicht geheuer...
    Ich..."
    "Ganz ruhig, Webster!", sagte der Butler.
    Steve und ich gingen auf ihn zu.
    Der Butler sah uns fragend an.
    Steve holte indessen sein Handy aus der Innentasche seiner Jacke. "Ich hoffe, dass man hier unten Kontakt zum Netz bekommt!"
    "Diese Sorge ist völlig überflüssig!", erklärte der Butler.
    Und im nächsten Augenblick sahen wir in die blanke Mündung eines Revolvers, den Walter blitzschnell hervorgezogen hatte.
    Steve und

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