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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aber sie war in der Hand dieses Mannes. Sie war von ihm abhängig nie war ihr das so bewusst gewesen, wie in diesem Augenblick.
    Sein Schicksal war auf unheilvolle Weise mit dem ihren verbunden.
    "Der Tod des Farmers geht auf gewisse Weise doch auch auf Ihr Konto, Lady Blanchard", hörte sie Graves sagen.
    "Ich..."
    "Sie konnten die Kräfte aus dem Jenseits, die in diesen Figuren schlummern, für kurze Zeit nicht kontrollieren. Ich weiß. Warum sind Sie jetzt so zimperlich?"
    Sie seufzte. "Also gut", sagte sie. "Was schlagen Sie vor?"
    Er lächelte.
    "Das Wichtigste ist schon erledigt!"
    "Ich verstehe nicht..."
    "Ich habe Webster gesagt, dass er sich beeilen soll... Auf die Sorgfalt, die er bei seinen sonstigen Arbeiten an den Tag legt, kommt es diesmal nicht an..."
    "Das müssen Sie mir erklären, Dr. Graves!"
     
    *
     
    Ich schlief in dieser Nacht nicht gut. Immer wieder erwachte ich an Steves Seite, schlug die Augen auf und blickte mit einem unbehaglichen Gefühl in der Magengegend im Zimmer umher. Es war dunkel. Nur etwas Mondlicht viel von draußen herein. Wie düstere Schatten sahen die Einrichtungsgegenstände des Zimmers jetzt aus.
    Immer wieder hatte ich im Traum das Gesicht von Dr. Skull vor mir gesehen.
    Seine teuflisch blitzenden Augen, seine zu einem zynischen Lächeln verzogenen Lippen...
    Er muss hier ganz in der Nähe sein! ging es mir durch den Kopf.
    Ich blickte zu Steve hinüber, dessen Augen geschlossen waren. Sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig. Er schlief tief und fest.
    Ich schwang die Decke zur Seite und stand auf.
    Mit nackten Füßen ging ich zu einem hohen Fenster und blickte hinaus. Es war schon weit nach Mitternacht. Nicht mehr lange und der Morgen würde grauen.
    Aber im Atelier von Eric Webster brannte noch immer Licht und eine schattenhafte Gestalt schien dort mit fieberhafter Eile bei der Arbeit zu sein...
    Und dann waren plötzlich Schritte auf dem Flur zu hören.
    Sie waren unregelmäßig und schleppend.
    Beinahe wie von jemandem, der hinkte oder ein Bein nachzog.
    Ich erstarrte und hatte im selben Moment eine grauenerregende Ahnung...
    Die Schritte blieben vor unserem Zimmer stehen...
    Der Türgriff senkte sich langsam...
    Mein Puls schlug mir bis zum Hals und ich war froh darüber, dass wir das Zimmer abgeschlossen hatten.
    "Steve...", wisperte ich.
    Aber Steve schien einen sehr leichten Schlaf zu haben. Er war bereits hellwach, starrte fragend zur Tür und riss dann die Decke zur Seite. Im nächsten Moment war er aufgestanden.
    Sein heller Pyjama reflektierte das Mondlicht. Lautlos ging er in Richtung Tür.
    Der Griff senkte sich.
    Die Schritte schienen sich zu entfernen.
    "Wer kann das gewesen sein?", flüsterte ich.
    Steve zuckte die breite Schultern.
    "Sehen wir nach!", meinte er und drehte den Schlüssel herum. Ich trat zu ihm . Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt und dann sahen wir hinaus...
    Der Korridor befand sich im Halbdunkel. Am Ende des Flures führte eine Treppe hinunter in die Eingangshalle. Von dort drang Licht herauf, gegen die sich eine dunkle Gestalt als schemenhafter Umriss abhob.
    Ihr Gang war schwankend und maschinenhaft.
    Die Beine wirkten starr und die Knie schienen auch beim Gehen durchgedrückt zu bleiben...
    Steve und ich wechselten einen kurzen Blick. Wir brauchten keine Worte, um zu wissen, was der andere dachte...
    Im nächsten Moment war die Gestalt um die Ecke gebogen und ging nun die Treppe hinunter.
    "Los!", sagte Steve.
    Wir schlichen den Flur entlang.
    In angstvoller Erwartung erreichten wir das Ende des Flures und blickten die Treppe hinab.
    Von der Gestalt war nichts mehr zu sehen.
    Statt dessen waren dumpfe, hallende Geräusche aus dem Keller zu hören...
    "Sie pflegen früh aufzustehen!"
    Es war Ellisons Stimme, die uns beide herumwirbeln ließ.
    Er sah uns kühl an.
    Seine dünnen Lippen bildeten einen geraden Strich.
    Unterhalb des Auges zuckte ganz kurz ein Muskel.
    "Mr. Ellison!", entfuhr es mir.
    "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Walter Ihnen bereits um diese Zeit ein Frühstück zubereiten wird!", meinte der Verwalter dann. Es sollte wohl witzig klingen, aber keinem von uns war im Augenblick zum Lachen zu Mute.
    "Jemand war an unserer Tür", stellte Steve fest.
    "Hier ist niemand!", stellte Ellison fest.Und dann lauschte er in die Tiefe. Die Geräusche aus dem Keller riefen eine Veränderung auf seiner Stirn hervor. Falten bildeten sich.
    Er atmete tief durch und wandte dann den Blick wieder an uns. "Ich

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