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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nickte.
    "Ja."
    Einige Augenblicke lang hielten wir uns einfach nur so fest und irgendwann hörte ich auf zu zittern.
     
    *
     
    Larry, der Fahrer, war ebenfalls tot. Von Dr. Skull fanden wir allerdings keine Spur. Der Jeep fehlte jedoch, mit dem Larry uns hier hergebracht hatte und der Verdacht lag nahe, das Dr. Skull damit geflohen war.
    Wir verständigten Inspektor Corrigan und verbrachten dann stundenlang mit ihm, um ihm seine Fragen zu beantworten.
    Fragen, auf die es keine zufriedenstellenden Antworten geben konnte. Aber immerhin war Dr. Skull ihm ein Begriff. Seine Fingerabdrücke fanden sich in großer Zahl auf Blanchard Manor. Und seine Vorliebe für eigenartige okkulte Rituale war auch den Behörden bekannt.
    Steve und ich mussten uns in Tarbert noch einige Zeit den Behörden zur Verfügung halten.
    Als einzige Überlebende dieser schrecklichen Ereignisse waren wir natürlich automatisch verdächtig. Allerdings ergaben dann die Untersuchungen der Spurensicherung nichts, was Steve und mich belastet hätte.
    Ich werde Corrigans ungläubiges Gesicht so schnell nicht vergessen, als er schließlich sagte: "Ich glaube Ihnen, Miss Vanhelsing! Ich glaube aber auch, dass Sie und Ihr Kollege mir etwas verschweigen..."
    "Nein", erwiderte ich. "Wissen Sie, es geht mir nur genau wie Ihnen: Alles, was man als Erklärungen anführen könnte, ist irgendwie unbefriedigend..."
    Corrigan nickte daraufhin.
    "Die Fahndung nach Dr. Skull läuft jedenfalls auf Hochtouren", meinte er.
    Aber selbst nachdem einige Hundertschaften Polizei die Gegend durchkämmt hatten, hatte man keine Spur von ihm gefunden. Immerhin fand sich der Jeep zwei Monate später in einer einsamen Schlucht auf dem nördlichen Teil der Insel, der den Namen Lewis trug.
    Möglicherweise ein Unfall.
    Aber es fand sich keine Leiche. Und auch keine Spuren, die darauf hindeuteten, dass es einen Verletzten gegeben hatte.
    Dr. Skull, so schien es, war wieder einmal im letzten Moment entwischt. Aber ich fürchte man wird wieder von ihm hören, diesem Genie des Verbrechens und der Verwandlung...
     
    *
     
    Es war ein sonniger Tag an der Harris-Küste. Der Tag des Abschieds war nicht mehr weit. Morgen würden wir nach London zurückkehren und für Steve Davis ging es danach gleich weiter nach New York.
    Wir gingen am Strand entlang.
    Das Meeresrauschen war ohrenbetäubend. Die Wellen zerbrachen an den spitzen Felsen, die an einigen Stellen weit in den Ozean hineinragten.
    Und der Wind hatte eine Kraft, dass man sich gegen ihn lehnen konnte.
    Meine Berichte für den News waren mir per E-Mail längst vorausgereilt und hatten buchstäblich Schlagzeilen gemacht.
    Swann hatte mir per Telefon sogar ein Lob übermittelt. Und das kam selten vor.
    "Für dich war diese Reise beinahe umsonst, nicht wahr?", meinte ich, während ich in Steves ruhige, graue Augen blickte. Aber er schüttelte entschieden den Kopf.
    "Nein, Patricia. So sehe ich das nicht..."
    "Immerhin warst du wegen Dr. Skull hier..."
    Er lächelte charmant.
    "Ja, und du hattest tatsächlich den richtigen Riecher. Muss wirklich ein zuverlässiger Informant sein, der dir verriet, dass Skull hier auf Harris untergekrochen ist..."
    "Ja", murmelte ich. "Ich bekomme ab und zu etwas von diesem Informanten..."
    ...wenn man meine Gabe so bezeichnen will!, setzte ich in Gedanken hinzu.
    Er sah mich an.
    Seine Hände umfassten meine Schultern, während uns beiden der Wind die Haare ziemlich zerzauste. "Die Reise über den großen Teich hat sich schon deswegen gelohnt, weil ich dich wiedergetroffen habe, Patricia..."
    "Oh, Steve.."
    "Ich liebe dich, Patricia!"
    "Ich dich auch."
    "Und ich werde dich vermissen."
    Ich schluckte.
    Und bevor Steve die erste Träne in meinen Augen sehen konnte, umarmten wir uns. Unsere Lippen pressten sich aufeinander und fanden sich zu einem Kuss voller Leidenschaft.
    Um uns herum tosten das Meer und der Wind, während wir diesen Augenblick voller Liebe genossen. Ein Moment des Glücks, der ewig hätte andauern können.
     
    *
     
    Lady Blanchard spürte, wie sie angehoben und auf die Ladefläche eines Lkw gelegt wurde.
    "Meine Güte, wie viele von diesen Wachsfiguren müssen wir denn noch schleppen, Joe?", fragte eine Männerstimme.
    Und eine andere antwortete: "Ein paar Dutzend. Werden heute alle versteigert!"
    Lady Blanchard hatte sich noch immer nicht an ihren Zustand gewöhnt. Ein gefangener Geist in einer starren, bewegungslosen Wachsfigur. Inzwischen war ihr klar, dass bei der Zeremonie etwas

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