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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rostiges Stück Metall steht, das entfernt an ein Auto erinnert, muss Jim im Haus sein. Wenn nicht..."
    "Was dann?", hakte er nach.
    "Dann bemüht er sich vermutlich gerade darum, seine Rostlaube in Gang zu setzen."
    "Werde ich mir merken", meinte Tom lachend.
     
    *
     
    Gegen Mittag ging ich hinunter ins berühmt-berüchtigte Archiv der >London Express News<. Unter den Redaktionskollegen wurde es häufig auch einfach als die >Katakomben< bezeichnet.
    Meine Musical-Besprechung war zwar längst im groben fertig und ich hatte in der Zwischenzeit auch noch jede Menge Routineaufgaben erledigt. Aber mir fehlten noch ein paar biographische Angaben zum Hauptdarsteller der Aufführung. Und die hoffte ich hier zu finden.
    Ich war ziemlich in meine Recherchen vertieft und saß an einem der wenigen Lesetische zwischen den hohen Aktenschränken. Das Archiv war ein einziges Labyrinth. Hier waren nicht nur sämtliche Ausgaben der >London Express News< zu finden, die jemals erschienen waren, sondern auch jede Menge Pressemeldungen, die zwar bei der Redaktion eingegangenen, aber nicht auf die Seiten der Zeitung gelangt waren.
    Und dann gab es da natürlich noch die Akten zu bestimmten Themen oder bedeutenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte.
    Es gab praktisch niemanden der irgendwann einmal an die Öffentlichkeit getreten und hier nicht verzeichnet war.
     Das kalte Neonlicht in diesen labyrinthischen Kellern konnte einem auf die Dauer ganz schön auf die Nerven gehen.
    Ich legte den Ordner, in dem ich gerade herumgeblättert hatte, auf den Tisch und lehnte mich einen Augenblick zurück. Es fiel mir schwer, mich auf das Leben eines leidlich bekannten Musical-Stars zu konzentrieren.
    Meine Gedanken kehrten immer wieder zu den Ereignissen der letzten Nacht zurück. Ein Gefühl der Beklemmung erfasste mich allein dem Gedanken daran.
    Was geschieht hier?, ging es mir verzweifelt durch den Kopf. Was ist das für ein Feind, mit dem ich es hier zu tun habe?
    Der Gedanke, dass die Bedrohung vielleicht aus meinem Inneren kam, ließ sich nicht so einfach von der Hand weisen.
    Ich atmete tief durch.
    Nur die Ruhe bewahren!, versuchte ich mir einzureden.
    Und dann flackerte auf einmal das Neonlicht.
    Ich erschrak.
    Irgend etwas ist in der Nähe!, durchzuckte mich mit kaltem Schauer eine düstere Ahnung. Irgend etwas oder – jemand!
    Ich erhob mich und lauschte.
    Es war mir so, als müsste ich jeden Moment irgend ein Geräusch hören. Ein Lebenszeichen – von wem oder was auch immer.
    Ich schluckte.
    Meine Hände waren eiskalt, und ich fühlte eine ganz eigentümliche bleierne Schwere in meinen Armen und Beinen. Eine Lähmung in der Art, wie sie mich auch in der vergangenen Nacht befallen hatte.
    Jede Bewegung fiel mir schwer.
    Dann hörte ich tatsächlich etwas. Einen laut, der mir beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Ein Zischen.
    Ich erkannte es wieder.
    Wie heute Nacht!
    Dann verlosch das Licht.
    Finsternis umgab mich.
    Ich wusste, dass jene geheimnisvolle Macht, die mich verfolgte, jetzt ganz in meiner Nähe war.
    Ein leichtes Zittern überkam mich, während sich meine Augen nur langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Vorsichtig tastete ich mich vorwärts. Irgendwo musste ein Lichtschalter zu finden sein.
    Mein Herz schlug wie wild. Ich fühlte mich wie ein blinder Boxer, der völlig wehrlos den Schlägen seines Gegners ausgesetzt ist.
    Ein erneutes Zischen ließ mich zusammenzucken.
    Dieser reptilienhafte Laut ließ mich bis ins Mark erschauern.
    Ich wagte keine Bewegung mehr. Und dann erschien wie aus dem Nichts heraus ein kleiner, grünlicher leuchtender Punkt, der rasch größer wurde, bis er schließlich etwa die Größe eines Schäferhundes hatte.
    Arme und Beine bildeten sich aus diesem amorphen Etwas heraus. Und dann das hasserfüllte Gesicht mit der zahnbewehrten Schnauze und den glühenden Augen.
    Zischend kam die rote Flammenzunge hervor, und ein heißer Hauch berührte mich. Binnen weniger Sekunden bildete sich ein weiteres dieser geisterhaften Wesen aus dem Nichts. Es hockte auf einem der Aktenschränke und riß das Maul mit den weißen, sehr spitzen Zähnen wie zu einem grotesken Grinsen auf.
    Ein glucksendes Geräusch kam aus dem Maul dieses eigenartigen Wesens. Es klang beinahe wie ein zynisches Kichern.
    Ich musste alle meine Kräfte zusammennehmen, um mich aus der rätselhaften Lähmung zu befreien, die mich befallen hatte.
    Ich wich einige Schritte zurück. Langsam und unsicher. Dabei konnte ich so gut wie

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