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Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Schreibblockade«, gestand sie zerknirscht ein.
    Rolla reagierte betroffen. »Schreibblockade? Davon hast du mir ja noch nie etwas erzählt, wenn wir miteinander telefoniert haben.«
    »Du musst ja auch nicht alles über mich wissen.«
    »Können wir dir irgendwie helfen?«
    »Ihr eher nicht, aber meine perfekten Aktionen helfen mir, aus diesem Scheiß-Loch herauszukommen. Das sind richtig geile Erfolgserlebnisse gewesen.« Vicki streckte die Beine aus und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Heute hatte ich zum ersten Mal seit Monaten wieder eine Inspiration für eine literarische Arbeit.«
    »Und für welche?«
    »Vielleicht schreibe ich über unser Projekt einen hochspannenden Thriller.«
    Entsetzt warf Rolla eine Hand vor den Mund. »Bist du wahnsinnig geworden?«, stieß sie entgeistert aus.
    »Nicht geworden, ich bin es schon seit vielen Jahren – attestiert von mindestens einer Million Psychiatern.«
    »Nein, das darfst du nicht machen!«, forderte Rolla mit schriller Stimme. »Dann kommen uns doch die Bullen auf die Schliche.« Sie hob beschwörend die Arme. »Wir haben doch solch einen perfekten Plan ausgetüftelt. Wenn wir uns strikt daran halten und keinen Fehler begehen, kann uns überhaupt nichts passieren. Das darfst du nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.«
    Vicki drückte das Kinn zum Hals und warf ihre Zigarettenkippe ins Feuer. »Glaubst du wirklich, ich bin so blöd und liefere uns freiwillig den Bullen aus?« Sie grunzte amüsiert. »Quatsch! Wenn ich tatsächlich etwas darüber schreiben werde, verfremde ich natürlich alles total.« Sie winkte ab. »Ist bis jetzt ja auch nur eine Schnapsidee von mir. Apropos Schnaps: Habt ihr irgendwo einen für mich?«
    Lotte besorgte in der Jagdhütte eine Flasche Obstler sowie zwei Gläser und reichte sie den anderen.
    »Wieso du nicht?«, fragte Vicki verwundert.
    »Weil ich nachher noch Autofahren muss. Ich kann heute Nacht leider nicht bei euch bleiben.«
    »Das ist doch nicht der wahre Grund, mein Herzchen«, ging Vicki zum Angriff über. »Du willst ins warme Ehebettchen steigen, wo dein herzensguter, treuer Ehemann dich sehnsüchtig erwartet.«
    »Der allerdings wahrscheinlich gar nicht im Ehebettchen liegt, weil er die Nacht zum wiederholten Mal bei seinem jungen, hübschen Häschen in der von ihm bezahlten Stadtwohnung verbringt«, frotzelte Rolla.
    Lotte verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. »Warum musst du mich immer damit piesacken? Kümmere dich doch bitte um deine eigene, nicht vorhandene Beziehungskiste. Du hast doch schon ewig keinen Kerl mehr im Bett gehabt.«
    »Will ich auch gar nicht«, kam es trotzig zurück.
    »Du weißt nur zu gut, dass ich nach Hause muss, weil ich im Gegensatz zu euch einer geregelten, anstrengenden Arbeit nachgehe und morgens früh raus muss«, giftete Lotte.
    Rolla spitzte die Lippen. »Och, unser armes Mädchen«, höhnte sie, während sie versuchte, ihrer alten Freundin über die Wange zu streichen. Doch Lotte drehte sich weg. »Das kommt davon, wenn man sich mit dem Establishment einlässt, das man früher intensiv bekämpft hat.«
    Lotte hob die Schultern und ließ sie nach wenigen Sekunden wieder absinken. »Ja, ich weiß, dass es gravierende Fehler waren, mich auf meinen Göttergatten und diesen Job einzulassen.« Sie seufzte tief. »Aber so ist es nun mal.«
    »Wir beide können jedenfalls in aller Ruhe ausschlafen«, freute sich Rolla und hielt Vicki die Bierflasche hin. »Skol, meine unheimliche Schwester«, rief sie, während die beiden Flaschen klirrend aneinanderstießen.
    »Skol.«
    »Ich hab mich gestern wegen einer angeblichen Magen-Darm-Grippe bei meinem Aushilfsjob krankgemeldet«, sagte Rolla. »Und unsere Schriftstellerin kann eh tun und lassen, was sie will.« Sie nahm die Schöpfkelle, die auf einem Stein neben der Feuerstelle lag. »So, Mädels, ich glaube, unser Hexen-Eintopf hat nun lange genug geköchelt. Kommt her mit euren Tellerchen, damit ich sie euch bis zum Rand vollmache.«
    »Hoffentlich ist der richtig scharf. Schön heiß ist er ja, wie man sieht«, sagte Lotte und blies ihren Atem über den dampfenden Suppenteller.
    »Mir ist der Eintopf noch viel zu heiß«, beschwerte sich Vicki. »Aber mir kommt da gerade eine geniale Idee.« Grinsend goss sie Bier über die Masse. »Im Magen kommt eh alles zusammen«, erklärte sie lapidar, während sie in ihrem Teller herumrührte. »Schließlich kippt man ja auch kalten Essig in die Linsensuppe.«
    »Wo du recht hast, hast du

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