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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ihr Job. Aber ich würde mit Freuden jede Hilfe annehmen, die sie mir gewähren konnten, wenn ich damit eine Chance gegen das Böse hatte. Vor allem gegen Hyto.
    Die Mondmutter strich mir übers Gesicht, und die Narben an meiner Wange verschwanden. Sie bedeutete mir, mich auszuziehen, und ich gehorchte. Ein Streicheln von ihrer Hand, und die Prellungen verschwanden nicht, taten aber längst nicht mehr so weh. Eine sanfte Hand zwischen meinen Beinen, zarte Finger an den Schürfwunden, die Hyto an mir hinterlassen hatte, und auch dieser Schmerz verblasste. Ich atmete auf. Dann küsste sie mich auf die Stirn, und ein silbriger Fluss perlte durch meinen Körper und erfüllte mich wie Sommerregen. Ich genoss die heilenden Wasser ihrer Magie, sog sie auf und badete in dem schimmernden Nebel, der um mich aufwallte.
    »Meine Tochter, hör mir zu. Manchmal bedeutet die Kontrolle aufgeben tatsächlich, sie zu übernehmen. Manchmal bedeutet loslassen in Wirklichkeit, die Führung zu übernehmen. Und manchmal ist Angst die einzige Kontrolle, die jemand über uns hat. Was auch immer geschehen mag, du bist mein Kind, und ich bin in deinem Herzen. Du bist meine Priesterin. Vor jemandem auf die Knie zu fallen, kann eine hohle Geste sein – knie im Herzen vor jenen nieder, die es verdienen. Die Hytos dieser Welt brauchen den Unterschied nicht zu erfahren – überlasse sie ihrer Verdammung.«
    Sie drehte mich auf dem Funkenpfad um, beugte sich zu mir hinab und flüsterte: »Sex ist meine Leidenschaft. Herne ist einer meiner Gespielen. Lass dir von niemandem diese Leidenschaft nehmen. Deinen Körper mögen sie missbrauchen, aber deine Seele können sie sich nicht nehmen. Weil ich den ersten Anspruch darauf habe. Und meine Priesterinnen überlasse ich niemandem. «
    Geklärt und gestärkt fand ich mich auf der Funkenspur wieder und glitt den Tunnel entlang.
    Ein paar Augenblicke später verlor ich das Bewusstsein, und als ich die Augen wieder aufschlug, lag ich im Bett, umgeben von meinen Liebsten. Das Halsband scheuerte und störte mich noch immer, aber jetzt war ich sicher: Obwohl ich noch Hytos Abzeichen trug, würde er mich nie wieder besitzen.

Kapitel 20
    C amille – alles in Ordnung?«
    Allmählich hatte ich die Frage oft genug gehört. »Ja, mir geht es gut. Ich hatte nur eine kleine Panikattacke und eine außerkörperliche Erfahrung, und um ehrlich zu sein, will ich jetzt nicht darüber reden. Ich brauche noch mehr zu essen. Zucker. Und Koffein.«
    Während ich darüber nachdachte, was eben passiert war, stellte ich fest, dass die Panik verschwunden war. Ich fürchtete mich immer noch vor Hyto, aber jetzt rührte meine Angst eher von dem bevorstehenden Kampf her und nicht von dem, was er mir bereits angetan hatte.
    »Es hilft alles nichts – Smoky, wir müssen uns ihm stellen. Wir dürfen nicht zulassen, dass er die Gegend in Schutt und Asche legt.« Ich schob die Hände beiseite, die mich im Bett festhalten wollten, und stand auf. Die Schmerzen am ganzen Körper waren nicht annähernd so schlimm wie noch vor ein paar Minuten. »Ich habe es satt, mich zu verstecken. Ich habe es satt, mich vor ihm zu fürchten. Ich habe genug von dem Gefühl, keinerlei Kontrolle mehr über mein Leben zu haben. Ich werde mich ihm entgegenstellen, bewaffnet mit dem Horn des Schwarzen Tiers. Dein Vater weiß nicht, dass ich es habe.«
    Der Umhang aus dem Fell des Schwarzen Einhorns würde mich ebenfalls schützen. Ich straffte die Schultern. »Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu machen.«
    Delilah stellte sich neben mich. »Ich bin dabei.«
    Smoky runzelte die Stirn. »Ich will nicht, dass meine Frau sich der Gefahr aussetzt …«
    »Idiot. Immer noch dieses Gehabe?« Ich gab ihm einen liebevollen Klaps auf den Arm. »Ich bin in Gefahr, solange Hyto lebt. Sogar in viel größerer Gefahr, wenn du im Kampf gegen ihn umkommst und ich dann noch lebe. Wir halten zusammen. Wir kämpfen zusammen. Wir sind Mann und Frau.«
    »Und Mann.« Trillian trat vor.
    Morio wollte sich ebenfalls zu Wort melden, aber ich brachte ihn mit einem strengen Blick zum Schweigen. »Du nicht. Halt ja den Mund. Du liegst aus gutem Grund im Bett, und da wirst du auch bleiben.«
    »Ich kann euch trotzdem nützlich …«
    »Ja, sehr nützlich. Ich wäre so besorgt um dich, dass ich mich keinen Moment lang konzentrieren könnte. Du bleibst hier und hütest Maggie und Iris.«
    »O nein, mein Mädchen.« Iris schob sich nach vorne durch. »Ich gehe mit dir. Meine Kräfte

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