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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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uns im Kampf beizustehen.
    Smoky schob mich hinter sich, und Iris trat mit erhobenem Zauberstab neben ihn. Einen solchen Gesichtsausdruck hatte ich bei ihr noch nie gesehen – schiere, mörderische Wut. Ich hatte Iris schon zornig erlebt, aber das da … Ich wich zurück.
    Shade trat vor und hob die Hände. Ich konnte nicht erkennen, was er tat, aber es musste irgendeine Art Todesmagie sein, das spürte ich.
    Dann griffen die Wölfe an, und der Troll stürmte los. Ich schob das Horn des Schwarzen Tiers zurück in die Tasche – warum seine Energie auf Geschöpfe vergeuden, die wir auch anders besiegen konnten? Einer der Wölfe sprang Delilah an, und sie warf sich ihm entgegen, stürzte mit ihm in den Schnee und packte ihn mit den Vorderbeinen. Der Wolf knurrte, und seine langen Zähne schnappten gefährlich dicht an ihrer Kehle zu.
    Iris wartete nicht ab – sie sandte den übrigen Wölfen eine Wand aus Frost entgegen. Die waren zwar an Kälte gewöhnt, doch die Temperatur sank urplötzlich um gut zwanzig Grad, und die Wölfe wurden langsamer.
    Shade murmelte einen Zauber, und aus seinen Fingern strömte ein Rauchschleier auf den Troll zu. Die Ränder streiften auch mehrere Wölfe, und sie jaulten auf und wichen wimmernd vor Schmerz zurück.
    Der schwerfällige Troll heulte, als der Rauch ihn traf. Funken glühten auf seiner Haut, und auf einmal erkannte ich den Zauber. Der war viel zu fortgeschritten für meine Mondmagie, und Morio hatte keine Ahnung, wie er funktionierte. Die Wolke, Funkenrauch genannt, attackierte den Gegner mit einem Schauer schmerzhaft heißer Funken.
    Smoky trat auf den Troll zu, und der kam brüllend wieder zur Besinnung und versetzte ihm einen harten Schlag mit der Handkante. Smoky wirbelte herum, dass sein Trenchcoat nur so durch die Luft flog, griff mit Klauen und Haaren an und schlitzte den Troll gleich mehrfach auf. Der kreischte, und schäumendes Blut tropfte zu Boden und schmolz den Schnee.
    Ich drehte mich zu Vishana um, die sich noch nicht gerührt hatte. Ihr Blick war fest auf Hyto gerichtet. Doch sie wurde im Augenblick nicht angegriffen. Delilah grollte laut und grub dem Wolf die Zähne in den Hals. Ich konnte den vagen Umriss von Arial sehen, die vom Astralraum aus dem Wolf die Eingeweide herausriss.
    Ein lautes Knurren überraschte mich, ich fuhr herum und stellte fest, dass einer der Wölfe es irgendwie in meinen Rücken geschafft hatte. Er sprang mich an, und ich rief die Kraft der Mondmutter herab.
    Das Geschöpf packte mich mit den Vorderpfoten, und ich schlug rücklings auf dem Boden auf. Die Landung im kalten Schnee ruinierte meine Konzentration. Schnappende Zähne näherten sich meinem Gesicht, doch ehe der Wolf zubeißen konnte, brüllte Hyto etwas, und der Wolf erstarrte und hielt mich zu Boden gedrückt. Einen Augenblick später wurde er mit einem schrillen Jaulen zur Seite geschleudert.
    Ich blickte auf und sah Vishana, die mir die Hand hinstreckte. Ich ließ mir von ihr auf die Beine helfen und hatte kaum einen Dank gestammelt, als der nächste Wolf von der Seite angriff. Sie streckte die Hand aus, und aus ihrer Handfläche schoss ein Speer aus Eis hervor, der dem Wolf mitten durch den Schädel drang. Lautlos sackte er zu Boden.
    Smoky ächzte. Er war in einen Nahkampf mit dem Troll verwickelt und hatte ihm lange, blutige Schnittwunden am Bauch zugefügt. Ich sah, wie eine Haarsträhne vorschoss und sich um den Hals der Bestie schlang. Der Troll packte sie, zerrte daran, doch einem zornigen Drachen hatte er nichts entgegenzusetzen. Smokys Rage schien noch zu wachsen, während er den Troll erwürgte.
    »Hab ich dich, du Mistvieh!« Auf Shades Ruf hin wirbelte ich herum. Er hatte einen weiteren Wolf im Sprung erwischt und ihm geschickt die Kehle durchtrennt. Delilah und Arial erledigten den letzten Wolf, und wir wandten uns Hyto und Asheré zu.
    Hyto gab seinem Schneemännchen einen Wink, und der abtrünnige Mönch hob seinen Stab. Ein bleicher Nebel wallte daraus hervor, und ich wich unwillkürlich zurück und zückte das Horn. »Gift! Das rieche ich bis hierher. Giftgas!« Ich hob das Horn und rief den Herrn der Winde an.
    Herr der Winde, höret meinen Ruf. Gebietet den Winden, uns zu retten!
    Als ich das Horn in die Luft stieß, tobte eine plötzliche Sturmböe durch meinen Körper, so dass ich auf die Knie fiel. Doch ich hielt das Horn in die Höhe gereckt, während Delilah und Iris umgeweht wurden. Sie kullerten zur Seite, doch Shade, Vishana und Smoky konnten

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