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Hexentochter

Hexentochter

Titel: Hexentochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder , Debbie Viguié
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das Haus Deveraux nicht für eine Tat, die ich allein begangen habe.«
    Moore ließ sich nicht darauf ein. »Es ist kein Geheimnis, dass die Häuser Deveraux und Cahors sich seit Jahren befehden. Der Gebrauch solch auffälliger Magie in der Öffentlichkeit muss auf der Stelle aufhören. Die Deveraux müssen sich das Vertrauen, das sie einst in diesem Zirkel genossen, erst wieder verdienen.«
    Es besteht also noch Hoffnung. Lucs flinker Geist dachte bereits über die richtige Strategie nach. Demütig fragte er: »Wie können wir unsere Loyalität unter Beweis stellen?«
    Ein leises Raunen wurde rasch zum Verstummen gebracht. Moore kniff leicht die Augen zusammen und überlegte kurz.
    »Das Haus Deveraux hat jegliche Zurschaustellung von Magie in der Öffentlichkeit ab sofort und für immer zu unterlassen. Außerdem könnte Euer Coven sich von Eurer Schande reinwaschen, indem Ihr dem Obersten Zirkel das Schwarze Feuer bringt.«
    Luc fuhr das Elend bis in die hintersten Winkel seiner verdorbenen Seele. Das Geheimnis des Schwarzen Feuers war verloren. Und ohne dieses Geheimnis konnte das Haus Deveraux sich niemals rehabilitieren.
    Philippe: An der spanischen Grenze, im November
    Sie hatten vor, José Luis' Leichnam zu verbrennen.
    Sie hatten die vorgeschriebenen drei Tage abgewartet, ob er sich wieder erheben würde. Doch der Hexer war wahrhaftig tot.
    Philippe fragte sich einen Moment lang, ob dies der Tod gewesen war, den José Luis in seiner Vision gesehen hatte. Langsam und tieftraurig schüttelte er den Kopf.
    Mon vieil ami, dachte er voller Zuneigung, welche Kämpfe haben wir gemeinsam ausgefochten!
    Bete im Paradies für mich, damit ich noch einen Kampf um Nicole führen und ihn gewinnen kann.
    Die anderen drängten sich ein paar Schritte entfernt zusammen. Armand saß auf dem Boden, weil er zu schwer verletzt war, um zu stehen. Pablo kauerte neben ihm und zitterte vor Erschöpfung. Philippe schnürte es die Kehle zu, als er José Luis' kleinen Bruder betrachtete, der ihm so ähnlich sah. Alonzo hockte sprungbereit daneben, den wachsamen Blick in die Dunkelheit gerichtet, ein Kruzifix in der einen und einen Kristall in der anderen Hand.
    Philippe blickte wieder auf die sterbliche Hülle seines Freundes und Mentors hinab. José Luis war tot, Nicole entführt, und der Kampf gegen die Mächte der Finsternis hatte nun ernsthaft begonnen.
    Er führte die Hand über José Luis' Gesicht und segnete ihn. »Diesmal haben wir verloren, alter Freund. Aber ich schwöre dir, am Ende werden wir siegen.«
    Er neigte kurz den Kopf - halb betete, halb meditierte er. Als er fertig war, stand er langsam und mit grimmiger Miene auf. Er fühlte sich alt und müde, doch er wusste, was er zu tun hatte.
    Die anderen starrten ihn an, suchten Führung bei ihm. Er würde sie ihnen geben. »Wir werden Nicole finden und dieses Unheil bekämpfen, ehe es noch weiter um sich greifen kann.«
    »Wohin gehen wir?«, fragte Alonzo.
    »Pablo?«
    Pablo hob den Kopf und antwortete mit schwacher Stimme: »London. Sie bringen sie nach London.«
    Philippe nickte. »Dann gehen wir dorthin.«
    Die anderen nickten zustimmend, als er ihnen nacheinander in die Augen sah. Armand hielt seinen Blick am längsten gefangen, und Philippe war getroffen von dem Schmerz, den er in seinen Augen sah. Armand war schwerer verletzt, als er zugeben wollte.
    Philippe kniete sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Brust. Er atmete langsam aus, und sein Herz schlug schneller, um sich Armands pochendem Herzschlag anzugleichen. Blendender Schmerz durchfuhr seinen Körper, als sein Nervensystem sich mit Armands verband. Sein Körper versuchte, den anderen Hexer bei seiner Heilung zu unterstützen.
    Plötzlich ließ der Schmerz dramatisch nach, und als Philippe die Augen öffnete, sah er, dass Alonzo neben ihm hockte und ebenfalls half, Armand zu heilen.
    Schließlich waren die schwersten Verletzungen geheilt, und die drei brachen den Kontakt ab. Philippe ließ sich auf die Fersen zurücksinken.
    Er nahm die brennende Fackel aus dem Ständer und hielt sie an das Holz unter José Luis' Leichnam.
    »Sobald er zu Asche verbrannt ist, brechen wir auf.«
    Seattle, im November
    Der schwere Regen, der in Strömen vom Himmel fiel, verhüllte den Vollmond. Der Pioneer Square stand unter Wasser, die glitzernde High Street war überflutet, und die Bucht floss beinahe über. Diese Nacht war für nichts geeignet, schon gar nicht für eine Schlacht. Doch heute Nacht, bei Vollmond, waren

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