Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
auch schon gefragt“, erwiderte er mit einem zynischen Verziehen des Mundes. „Ich werde dir eine Antwort geben, sobald ich selbst eine gefunden habe.“
Charlie wandte ihm halb den Rücken zu. Sie hatte keine Lust auf diese Spiele, nicht auf seinen Spott, nicht auf dieses Verlangen in seinen Augen.
Cyrill legte seine Finger unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf wieder zu sich. Er beugte sich vor, ein gefährliches Glitzern in den Augen. „Erzähle mir von diesem anderen. Diesem Vampir, der das Kind töten wollte.“
„Hören Sie auf damit.“ Charlies Stimme hatte jeden Ausdruck verloren.
„Er ist einer deiner Freier, nicht wahr? Dann solltest du froh sein, dass du nicht anstelle dieser Frau ausgesaugt wurdest. Ich bin sicher, er hätte dich als recht schmackhaft empfunden.“
„Sie sollen schweigen!“
Er ließ sie los und lehnte sich zurück. „Gut. Vorläufig. Aber du solltest mehr auf deine Gesellschaft achten. Du wirst ihn, solange du in meinem Haus lebst, nicht mehr treffen.“
Charlie fuhr hoch. „Wie können Sie das verlangen?“
„Ich kann es. Und ich habe auch die Mittel, es durchzusetzen.“ Er sah sie drohend an. „Vergiss nicht deinen Schwur. Der Teufel versteht mit so etwas keinen Spaß.“
Er wollte noch etwas sagen, überlegte es sich jedoch anders und begnügte sich damit, sie schweigend von oben bis unten zu betrachten. Charlie fiel wieder sein fremdländisches Aussehen auf. So wie ihn hätte sie sich einen persischen Prinzen oder König vorgestellt. Oder einen dieser Feldherren, wie sie in den alten Schriften ihrer Großmutter abgebildet waren.
„Sie wussten, was geschehen würde, nicht wahr?“
Er zuckte mit den Schultern. „Es ändert sich nicht viel.“
„Sie wollen damit sagen, dass … solche Dinge öfters vorkommen? Solche Morde?“
„Ich glaube nicht, dass sie es als Mord sehen.“ Veilbrooks Stimme hatte den spöttischen Tonfall verloren.
Charlie wandte sich ab. „Nein, vermutlich nicht.“ Sie dachte an Theo. Das Entsetzen, das Grauen, ihren Bruder so zu sehen, schnürte ihr die Luft ab. Sie hatte Theo endgültig verloren. Sie hatte es nicht glauben wollen, obwohl Tante Haga es ihr gesagt und sie gewarnt hatte.
Er wies auf ihr verbundenes Handgelenk. „Hast du das schon früher gemacht? Für ihn?“
Charlie sah ihn erschrocken an. „Nein!“
Veilbrooks lächelte abfällig. „Aber du hast es jetzt getan, um ihn zu retten. Er hat zweifellos Meriten, die ein Außenstehender nicht gleich erkennt.“
Charlie verbarg das verbundene Handgelenk in einer Rockfalte. „Ja, die hat er tatsächlich. Und ich danke Ihnen, Lord Veilbrook.“
Cyrill begegnete ihrem direkten Blick mit einem spöttischen Hochziehen der Augenbrauen. „Danke mir noch nicht, Charlotta. Ich werde unser kleines Geschäft zu genießen wissen.“
Sein dunkler Blick senkte sich in ihren, und Charlie wusste, dass sie Angst vor ihm haben sollte. Und ein wenig Ängstlichkeit war auch da, aber es war eine Art von Furcht, die ihr keineswegs unangenehme Schauer über den Rücken jagte. Als sie keine Antwort gab, legte Veilbrook die Hand unter ihr Kinn. „Du musst keine Angst haben. Ich werde dir nichts tun. Ich werde dich verführen, wie eine Hexe wie du noch nie verführt wurde, aber ich werde dir keine Gewalt antun.“
Charlie erbebte bei diesen Worten. Sein Gesicht war mit einem Mal viel näher als zuvor, der dunkle Blick schien sie anzuziehen wie ein Brunnen ohne Grund, aus dem es kein Entrinnen gab. Er kam noch näher. Charlie sah sich nicht mehr fähig, den Kopf wegzudrehen. Jetzt fühlte sie seinen Atem auf ihrem Gesicht. Die Erinnerung an diesen überwältigenden Kuss in Tante Hagas Salon stieg unweigerlich hoch. Er kam so nahe, bis sein Mund ihren berührte und sie die Bewegung seiner Lippen fühlte, als er sprach. „Zwei Wochen lang Verführung und zumindest eine Nacht in meinem Bett, in der ich dich vollständig besitze. Wenn du dann gehen willst, lasse ich dich wieder zurück. Und Haga kann das Geld für einen ganzen Monat behalten und du ebenfalls.“
Charlie wollte zurückzucken, aber er hielt sie fest, als sich seine Lippen auf ihre pressten. Hart, fordernd und leidenschaftlich, bis Charlie in jeder Faser ihres Körpers erglühte.
Ich möchte“, sagte Arsakes zu Malefica, „dass du herausfindest, wer dieses Mädchen war. Und wie sein Verhältnis zu diesem Vampir ist.“
Sie standen auf der Straße neben dem Eingang zu der alten Kirche. Die Vampirin nickte demütig, aber er
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