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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Haus betreten, dann werden Sie das nur in meiner Anwesenheit tun. Ist das klar?“
    Theo nickte mit zusammengebissenen Zähnen.
    Veilbrook fasste ihn kühl ins Auge, dann traf ein weitaus wärmerer Blick Charlie. „Ich erwarte dich drinnen, meine Liebe.“
    Charlie sah ihm nach und fragte sich, was er hatte sagen wollen, als er sich unterbrochen hatte. Dem Bruder meiner … Meiner was? Meiner Mätresse? Meiner Geliebten? Sie hoffte, dass es Letzteres war. Das Wort
Geliebte
hatte für Cyrill eine weitaus innigere Bedeutung als sonst üblich.
    „Ich muss jetzt gehen, Charlie“, flüsterte Theo hektisch, „sonst wird er noch misstrauischer. Aber davor muss du noch eines wissen: Vater starb nicht von selbst in Bedlam. Er wurde ermordet. Und“, fuhr Theo leise undeindringlich fort, dabei ängstlich zum Haus schielend, „der Mann, der ihn getötet hat, ist Veilbrook.“
    Einige Augenblicke lang war es in Charlie völlig tot. Es war, als hätten Theos Worte jede Empfindung und jeden Gedanken in ihr zu Eis erstarren lassen. Dann revoltierte alles in ihr gegen diese Behauptung, und endlich fand sie sich in der Lage, mit heiserer Stimme zu sagen: „Das ist völlig unmöglich.“
    Theo schüttelte heftig den Kopf. „Es kann kein Zweifel bestehen. Der Wächter hat alles erzählt. Es war während der Nacht. Jemand hat am Tor geläutet. Mulligan – so heißt der Wächter – ist hinuntergegangen und hat aufgemacht. Der Mann hat sich als Cyrill Veilbrook vorgestellt, und Mulligan wusste, dass er die Wahrheit sagt, da Veilbrook damals in der Stadt nicht unbekannt war. Und außerdem war er schon einmal da gewesen.“
    „In Bedlam?“
    Theo zog sie ein wenig weiter vom Haus weg, ohne den Eingang aus den Augen zu lassen. Von Veilbrook war nichts zu sehen. „Er hatte Vater schon einmal besucht. Eine Woche davor. Er hat ein gutes Trinkgeld gegeben, sagt Merlot.“
    „Wieso Merlot?“
    „Er hat es in den Gedanken des Wärters gelesen. Auch dass dieser die Wahrheit sagt, er hat Veilbrooks Bild in seinem Kopf gesehen.“
    Charlie schloss für Momente die Augen. Die kühle Nachtluft ließ sie trotz der warmen Stola erzittern. Das Käuzchen im nahen Wald schrie abermals. Charlie schauderte. Auch Theo lauschte.
    „Erzähl weiter“, bat sie mit tonloser Stimme.
    „Veilbrook ist wieder gegangen. Und als Mulligan bei seinem Rundgang bei der Zelle vorbeikam, hat er gesehen, dass Vater ruhig dalag, die Decke über sich gebreitet, also nahm er an, dass er schlief.“ Er atmete tief durch, bevor er weitersprach. „In dieser Nacht gab es ein heftiges Gewitter. Es blitzte und donnerte unaufhörlich. Das ganze Gebäude bebte, und alle dachten schon, der Blitz hätte eingeschlagen. Man hörte Heulen, Stimmen, Lichtblitze zuckten durch die Gänge, und einige der Gefangenen hatten einen unheimlichen Gesang angestimmt. Mulligan sagte, dass ihnen dabei allen das Blut in den Adern gefroren ist.“ Theo erzählte mit weit aufgerissenen Augen, und auch Charlie schauderte.
    „Dann, mit einem Mal, war alles vorbei. Mulligan und die anderen beruhigten sich. Als Mulligan am Morgen bei Vaters Zelle vorbei kam, lag er immer noch da. Er ging hinein, um ihn aufzuwecken. Der Tageswärter mochte es nicht, wenn die Insassen noch schliefen. Und Mulligan hatte von Veilbrook gutes Geld bekommen, also wollte er Vater einen Gefallen tun. Aber als er die Decke wegzog … da sah er, dass er tot war. Aber“, jetzt warTheos Stimme zu einem Flüstern herabgesunken, „er war nicht einfach nur tot. Er war ermordet worden.“
    „Woher weißt du das?“
    „Seine Fingerspitzen waren verkohlt, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Das war es auch, was die anderen annahmen. Und seine Augen waren weit aufgerissen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht muss furchtbar gewesen sein.“
    „Vielleicht hat ihn wirklich ein Blitz getroffen.“ Charlie klang heiser.
    Theo schüttelte den Kopf. „Seine Zelle hatte nicht einmal ein Fenster. Und der letzte, der ihn noch lebend gesehen hat, war Veilbrook.“
    Charlie schüttelte langsam den Kopf. „Ich kann das nicht glauben. Woher hätte er Vater kennen sollen? Und weshalb ihn töten? Einen verwirrten Menschen, der keinem etwas tut?“
    Theo zuckte mit den Schultern. „Weiß man es? Vielleicht hat er ihn ja aussaugen wollen. Und ist durch das Unwetter gestört geworden.“
    „Hör auf damit“, fuhr Charlie ihn an.
    „Was immer wir glauben, Veilbrook ist alles andere als ein Unschuldslamm“, flüsterte Theo eindringlich. „Denk

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