Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
Vom Netzwerk:
hervorragend. Bedien dich nur.“
    „Später vielleicht.“
    Sie musterte ihn spöttisch über den Rand der Teetasse, als er vor ihr hin und her lief. „Schlecht gelaunt?“
    „Ich sagte dir doch schon, dass Charlotta verschwunden ist. Wenn du mir endlich sagst, was dich herführt, dann kann ich fort, um sie zu suchen! Es sei denn“, er blieb dicht vor ihr stehen, „du weißt, wo ich sie finden kann.“
    Agatha warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Bei dir, hätte ich angenommen. Es sei denn, die Gerüchte, dass du sie“, sie ließ sich das folgende Wort förmlich auf der Zunge zergehen, „
mieten
wolltest, wären falsch.“
    „Von wem hast du das gehört?“ Er runzelte die Stirn.
    „Von einem sehr guten Freund, der bei Haga lebt. Er hielt es für seine Pflicht, mich zu informieren.“
    „Wenn derjenige schon so pflichtbewusst ist, hätte er dir längst sagen müssen, dass sie in London ist, sich in den Slums herumtreibt, unangenehm auf Schwarzen Messen auffällt und dabei noch in einem verrufenen Etablissement lebt!“, polterte Cyrill los.
    „Behalte deine selbstgerechten Vorwürfe für dich“, erwiderte Agatha pikiert. „Um auf dich und Charlie zurückzukommen – meinen Segen habt ihr.“
    Cyrill gab keine Antwort, und Agatha beschäftigte sich wieder mit ihrem Schokoplätzchen. „Das ist eine schlimme Sache mit Theo. Sehr traurig. Nicht, dass ich nicht eines Tages mit etwas Ähnlichem gerechnet hätte. Der Junge war zu leicht beeinflussbar, ganz anders als Charlie. Ich nehme an, es lag auch daran, dass er so gar nichts von seinen Eltern geerbt hat, während Charlie schon von Kindheit an förmlich vor Magie strotzte. Er hat sich zweifellos immer benachteiligt gefühlt.“ Sie seufzte. „Nichts gegen Vampire, ich kenne einige sehr liebenswerte, die auch hohe moralische Werte besitzen, aber er war noch zu jung dazu. Viel zu unreif. Ich hoffe, es zieht ihn nicht in die Dunkelheit hinab.“ Agatha stellte die Teetasse zur Seite und wischte sich die zarten Finger an einer Serviette ab. Sie brauchte ziemlich lange dazu, hielt dabei den Kopf gesenkt, und Cyrill wusste, dass sie versuchte, ihrer Traurigkeit Herr zu werden. Sie hatte immerhin zwanzig Jahre für die Geschwister gesorgt und Mutterstelle an ihnen vertreten. Endlich sah sie wieder hoch. „Wer ist sein Mentor?“
    „Ein gewisser Merlot.“
    Sie sah überrascht aus. „Merlot? Etwa dieser Merlot aus der französischen Linie? Keine Frau, in deren äußerlichen Reize er sich vergafft hat?“ Agatha stieß einen undamenhaften Pfiff aus. „Sieh an, sieh an, unser kleiner Theo hat doch mehr Verstand und Geschmack als ich bisher dachte. Merlot ist eine ausgezeichnete Wahl. Ich bin sicher, die beiden werden sehr glücklich miteinander. Und wo ist er jetzt?“
    Cyrill zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Er war gestern Abend hier, um mit Charlotta zu sprechen. Er hat ihr davon erzählt, dass ich ihren Vater kannte, und …“, es fiel Cyrill schwer das auszusprechen, „auch an dessen Tod schuld bin.“
    Agatha wandte den Kopf ab, als sie begriff. „Das mit Horatio muss sie sehr getroffen haben. Ich nehme an, sie wusste es bis zu diesem Moment nicht.“
    „Genauso wenig“, erwiderte Cyrill zähneknirschend, „wie ich wusste, wer Charlotta wirklich ist.“ Er beugte sich zu Agatha hinab und legte ihr die Hand auf ihre Schulter. „Ich mache mir ernsthafte Sorgen um sie. Ich mussfort, um sie zu suchen. Bitte sage mir, was dich hergeführt hat, oder wir verschieben das Gespräch auf später.“
    „Nein, nicht verschieben, dazu ist es zu wichtig. Du musst es wissen, falls du es noch nicht ahnst.“ Sie machte eine kleine Kunstpause, die ihrer anschließenden Offenbarung noch mehr Gewicht gab. „Charlie ist eine Lichthexe.“
    Cyrill hob eine mokante Augenbraue. „Du meinst, sie spielt gerne mit Feuer? Ein kleiner Feuerteufel?“
    „Du darfst mir glauben, dass ich sehr wohl in der Lage bin, mich exakt auszudrücken“, erwiderte Agatha ungeduldig. „Wenn ich Lichthexe sage, meine ich das auch.“
    Er ließ sich überrascht auf den Stuhl neben Agatha fallen. „Ich dachte, die existierten nur im Reich der Sagen.“
    „So wie die erste Liebesnacht mit einer Succuba?“, entgegnete Agatha mit einem süffisanten Lächeln.
    Cyrill biss die Zähne zusammen.
    „Nun, mein lieber Cyrill, Lichthexen sind im Gegensatz
dazu
sehr real. Dass kaum jemand davon weiß, liegt daran, dass so selten eine geboren wird. Nur alle zehn oder noch mehr

Weitere Kostenlose Bücher