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Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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füllte diesen mit Wasser und kippte sämtliches Drogenpulver hinein. Dieses Gemisch goss er in den Ausguss einer Spüle, die sich an der Wand befand.
    „Das sollte genügen“, stellte er befriedigt fest.
    Jenkins zauberte ein paar Schnüre aus seinen unergründlichen Taschen, und der noch immer bewusstlose Chemiker wurde fachgerecht verschnürt.
    Dann standen beide Männer an der Tür und blickten zurück auf das Bild der Verwüstung. Es gab ihnen ein leises Gefühl der Befriedigung, dass zumindest hier nicht mehr so schnell neue Drogen produziert werden konnten.
    „Weiter!“, befahl Sir Thomas.
     
    *
     
    In einem anderen Raum bereitete Moira alles für die Zeremonie vor, mit der Helen in den inneren Kreis der Gilde aufgenommen werden sollte. Ein großer Tisch wurde als schwarz verhängter Altar zurechtgemacht, schwarze und rote Kerzen in bestimmten Abständen aufgestellt, und das Buch, an dem der Gildenmeisterin so viel lag, auf einem kleinen Tisch extra zurechtgelegt.
    Sie benachrichtigte andere Hexen aus dem inneren Zirkel, die zur Zeremonie dabei sein sollten. Das war im Prinzip schon alles. Der Rest würde durch geistige Kräfte erreicht werden, bei Helen vielleicht zusätzlich durch Drogen. Aber immerhin würde sie bis zum nächsten Tag warten. Vielleicht war die Reporterin dann doch freiwillig zur Mitarbeit bereit.
    Moira war längst noch nicht davon überzeugt, dass Helen sich so ohne weiteres unterordnen würde, auch wenn O’Bannon das glaubte. Auf jeden Fall aber fieberte die Hexe dem Augenblick entgegen, in dem Helen ihre Kräfte in den Zirkel einbringen würde, und so die Verbindung zur anderen Welt entstehen konnte. Zu der Welt, in welcher Moira in der Lage war, das geheimnisvolle Buch zu lesen und dessen Kräfte anzuwenden. Wo steckte überhaupt O’Bannon?
    Sie wäre gern den Ablauf der Zeremonie noch einmal mit ihm durchgegangen.
    Aber wahrscheinlich hielt er sich bei Helen auf. Sie musste auf jeden Fall weiter beeinflusst werden, so würde es leichter sein. Nun gut, vielleicht schaffte er es wirklich, sie soweit zu bringen, dass sie mitmachte.
    Moira nahm sich vor, später einmal selbst nachzusehen, wie es der gefangenen Reporterin ging.
     
    *
     
    „Jetzt haben wir es gleich geschafft“, sagte Dalrina, während sie die Taschenlampe ausknipste und lauschte.
    Nach Helens Meinung sah dieser Gang genauso aus wie alle anderen vorher, aber Dalrina schien sich hier auszukennen. Und so blieb Helen ohnehin nichts anderes übrig, als der Frau zu vertrauen. Allein wäre sie auf jeden Fall hoffnungslos verloren gewesen.
    Dalrina wandte sich an der nächsten Abzweigung nach rechts, und im Licht der kurz wieder aufgeflammten Taschenlampe sah Helen ein paar Stufen, die nach oben führten.
    „Dort hinauf, und dann sind wir gleich draußen“, sagte Dalrina leise, fast beschwörend.
    Aber soweit sollte es nicht kommen.
    Rechts von ihnen befand sich noch eine Tür, die sich plötzlich öffnete. Und O’Bannon trat heraus. Er hatte eine ganz gewöhnliche Pistole in der Hand, die er drohend abwechselnd auf die beiden Frauen richtete, die wie erstarrt stehengeblieben waren.
    „Sie wollten uns doch nicht etwa schon verlassen, Helen?“, fragte er sanft. „Dalrina, ich bin wirklich enttäuscht von dir, dass du Mrs. Jefferson so rasch meiner Gastfreundschaft entziehen willst. Sie sollte doch wenigstens die Aufnahmezeremonie abwarten.“
    Dalrina begann plötzlich heftig zu zittern. Helen spürte das, denn sie hielt noch immer die Hand der Frau umklammert.
    „Ihr wollt sie doch nur benutzen“, stieß die Hexe hervor. „Benutzen für eure schäbigen Zwecke von Macht und verbotenem Wissen. Schämen solltet ihr euch. Lasst sie doch einfach gehen.“
    „Tut mir leid, aber das ist völlig unmöglich“, sagte O’Bannon fast bedauernd. „Die ganze Sache ist schon viel zu weit fortgeschritten. Wir brauchen Helen.“
    „Aber vielleicht will ich ja gar nicht“, warf Helen plötzlich ein. „Sie können doch nicht einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden.“
    „Ich fürchte fast, dass Sie keine Entscheidungsfreiheit mehr haben, meine Liebe. Sie werden uns helfen müssen, ob Sie wollen oder nicht.“
    „Aber sie will nicht, versteh das doch!“, rief Dalrina plötzlich heftig. Sie machte sich mit einem Ruck von Helens Hand los, stieß die Frau zur Seite und warf sich auf den Mann mit der Waffe.
    O’Bannon wurde von diesem Angriff völlig überrascht. Er fiel zu Boden und versuchte sich der Frau zu

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