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Hexenzorn

Titel: Hexenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. A. Pratt
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Kopf. »Bowman, wir sind nicht die
Sittenpolizei. Es ist mir egal, ob Finch Filme darüber macht, wie Hunde seine Mutter anpinkeln. Sie haben eine zumindest teilweise übersinnliche Wahrnehmung - was sagt die Ihnen über Finch?«
    B. schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr gesehen, nicht seitdem … ich so geworden bin. Also weiß ich auch nicht viel.«
    Marla schnaubte gereizt. »Vielleicht ist es tatsächlich nur Zufall, dass Sie hier sind und meine Zeit verschwenden. Sieht ganz so aus, als ob ich anfangen muss, hier ein paar Leute auseinanderzunehmen, damit Finch vorbeikommt, um sich persönlich um die Sache zu kümmern.«
    »Moment, Sie wollen ihn nur sehen?«, sagte B.
    »Ja. Deshalb sind wir hier. Aber ich habe es satt zu warten.«
    »Na dann«, sagte B. »Ich zeige Ihnen sein Zimmer, wenn Sie wollen.«
    »Aber strengen Sie sich an«, erwiderte Marla. »Wenn es mein Zimmer wäre, würde ich dafür sorgen, dass es nicht so leicht zu finden ist.«
    »Ah ja? Ich war schon mal dort«, antwortete B. »Damals, als ich noch berühmt war. Finch und ich und ein paar andere Typen hatten eines Nachts ein bisschen Spaß zusammen.«
    »Na dann los«, sagte Marla.
    »Soll ich auch mitkommen?«, fragte Rondeau.
    »Nein«, sagte Marla. »Kein Grund, gleich eine Polonaise zu veranstalten. Und außerdem, wenn es ein bisschen rauer zugehen sollte, hätte ich gerne jemanden in der Hinterhand, von dem Finch nichts weiß. Wenn du Kampflärm hörst, dann komm, und zwar schnell.«

    »Ich zittere schon, wenn ich nur versuche, mir einen Kampf vorzustellen, in dem du nicht allein zurechtkommst.«
    »Manchmal geschehen eben seltsame Dinge«, sagte Marla und folgte Bradley Bowman die Stufen hinauf zur Veranda im zweiten Stock. Oben angekommen fanden sie Liebespaare in den verschiedensten Phasen sexueller Exzesse und mussten sich irgendwie an ihnen vorbeischlängeln. Durch die auf der ganzen Länge verglaste Fensterfront hinter der Veranda konnten sie ein Knäuel lutschender, leckender und keuchender Menschen in dem großen Wohnzimmer dahinter erkennen. Zu beiden Seiten der Durchgangstür standen je ein halbes Dutzend Männer, die das Treiben hinter den Fensterscheiben beobachteten und dabei ihren Schwanz befummelten. An ihnen vorbeizugehen, wäre wie ein Spießrutenlauf, dachte Marla, doch glücklicherweise führte B. sie um die Männer herum an der Seite des Hauses entlang. »Finchs Zimmer ist im dritten Stock, diese Treppe hinauf«, sagte er.
    »Welche Treppe?«, fragte Marla gereizt. B. nahm sie bei der Hand, und Marla musste nach Luft schnappen: Direkt vor ihr war eine hölzerne Treppe, die an der Seite des Hauses entlang zu einer Tür führte. Sie hatte sie weder gesehen noch gespürt, dass sie vorhanden war. Marla übersah niemals eine Tür und betrachtete B. mit neuem Respekt. Vielleicht war er doch mehr als ein drittklassiger Hellseher.
    »Normalerweise ist sie nicht so schwer zu finden«, sagte B. »Ich war schon auf kleineren Partys hier, da war die Tür nicht versteckt. Anscheinend wünscht sich Finch bei Großveranstaltungen wie dieser etwas mehr Privatsphäre.«
    »Mit Sicherheit«, meinte Marla. »Wahrscheinlich sitzt er da oben und saugt die ganze sexuelle Energie in sich auf, damit er sie später für etwas anderes einsetzen kann.«

    »Wie meinen Sie das?«, fragte B.
    »Ich glaube, Finch ist ein Sexmagier. All die vögelnden Leute hier erzeugen eine beträchtliche Energie, und ein Zauberer kann sie anzapfen und für seine Magie verwenden. Die Leute da unten denken, sie haben einfach nur ein bisschen Spaß, was ja auch stimmt - wahrscheinlich sogar mehr Spaß als sie irgendwo anders hätten, denn Finch hat diesen Ort mit einem Zauber belegt, der die Leute noch geiler macht -, aber sie geben Finch auch ihre Kraft.«
    »Sind Sie, ähm, auch eine Sexmagierin?«
    Marla lachte. »Von jedem anderen hätte ich das als Anmache verstanden. Aber, nein, ich bin keine Pornomantin. Ich bin sozusagen eine Jahrmarktzauberin, ein Hans Dampf in allen Gassen, ich mache von allem ein bisschen was. Aber ich kenne mich ganz gut mit Sexmagie aus. Mein alter Mentor, Artie Mann, war ein Pornomant.«
    »Hat er auch solche Partys gegeben?«
    »Manchmal, aber aus einem anderen Grund. Artie wollte von nichts und niemandem abhängig sein, und als er zwanzig war, wirkte er einen mächtigen Zauber, der ihn impotent machte - auf dem Höhepunkt seiner sexuellen Leistungsfähigkeit.«
    »Er war ein Sexmagier, der keine Erektion

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