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Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit

Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit

Titel: Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sind ein paar üble Burschen hier, die nur auf eine Gelegenheit warten, sich zu prügeln. Sie sind fremd hier?«
    Howard nickte. »Ja. Mein Name ist Phillips. Howard Phillips. Das da« – er deutete nacheinander auf mich und Rowlf – »sind mein Neffe Robert und Rowlf, mein Majordomus.«
    »Ich bin Sean«, sagte unser Gegenüber. »Und Sie sollten Ihrem Majordingsbums raten, sich zurückzuhalten. Ist keine gute Zeit für Fremde im Moment.«
    Die Offenheit seiner Worte überraschte mich ein wenig, aber ich mischte mich vorsichtshalber nicht ein, sondern überließ es Howard, das Gespräch weiter zu führen.
    »Wir sind harmlos«, sagte er lächelnd. »Eigentlich sind wir nur hier, um in Ruhe ein Bier zu trinken und eine gute Mahlzeit zu uns zu nehmen.«
    »Dann tun Sie das, und hinterher verschwinden Sie am besten wieder so schnell wie möglich«, sagte Sean ernst.
    Howard runzelte die Stirn.
    »Warum?«
    »Sie sind doch die drei, die in dem Boot unten im Hafen hausen, oder?«, erkundigte sich Sean Howard nickte, diesmal ehrlich überrascht. »Das … stimmt«, sagte er. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich weiß ja nicht, woher Sie kommen«, antwortete Sean, »aber Durness ist nicht London oder Birmingham. Hier sprechen sich Neuigkeiten schnell rum. Und nach allem, was in den letzten Tagen hier so passiert, fangen die Leute an, sich Gedanken zu machen.«
    »Was so passiert?«, wiederholte Howard. »Was meinen Sie damit?«
    Sean seufzte, leerte sein Glas und winkte dem Wirt, ein neues zu bringen, ehe er antwortete: »Jetzt hören Sie mir mal zu, Mister Phillips oder wie immer Sie heißen mögen. Ich sehe vielleicht so aus, aber ich bin nicht blöd. Ihr Majordomus ist den ganzen Tag durch die Stadt geschlichen und hat versucht die Leute auszuhorchen, und er hat sich dabei so dämlich angestellt, dass er vermutlich schon nach zehn Minuten eins in die Fresse gekriegt hätte, wenn er nicht zufällig so groß wie ein Ochse wäre. Und jetzt tauchen Sie drei Mann noch hier auf und spielen die Harmlosen! Ihr Städter haltet uns wohl alle für bescheuert, wie?«
    Es war einer der wenigen Augenblicke in denen ich Howard wirklich verlegen erlebte. Einen Moment lang hielt er Seans Blick stand, dann sah er betreten weg und druckste einen Moment lang hilflos herum.
    Sean grinste. »Schon gut«, sagte er. »Ich wollte nur für klare Verhältnisse sorgen. Und wenn wir schon dabei sind, dann gebe ich Ihnen gleich noch einen guten Rat: Verschwinden Sie aus der Stadt, so schnell es geht.«
    »Und warum?«, fragte ich. Meine Stimme klang schärfer, als ich es beabsichtigt hatte, aber Sean blieb weiterhin ruhig und lächelte bloß.
    »Es sind eine Menge komischer Sachen passiert, seit ihr aufgetaucht seid, Junge«, sagte er. »Und die Leute hier machen sich so ihre Gedanken.«
    »Was sollen das für komische Sachen sein?«, fragte ich.
    Sean seufzte, schüttelte den Kopf und sah mich an, als hätte ich ihn gefragt, warum morgens die Sonne aufgeht. »Fangen wir mal bei dir an«, sagte er. Allmählich brachte mich seine Art, mit mir zu reden, in Wut. Er war allerhöchstem so alt wie ich, wahrscheinlich jünger, aber er benahm sich, als spräche er mit einem Schuljungen in kurzen Hosen. Aber wenn man doppelt so groß ist wie der Rest der Menschheit, dann darf man das vielleicht …
    »Zuerst einmal dein Aussehen«, sagte er und streckte einen Finger in die Höhe. »Was ist das in deinen Haaren? Die letzte Modeverrücktheit in London oder eine Verletzung? Ein Unfall?«
    Instinktiv hob ich die Hand und wollte nach der breiten Strähne schlohweißen Haares über meinem rechten Auge tasten, führte die Bewegung aber nicht zu Ende. Es gab noch immer eine Menge Gesichter, die ein wenig zu zufällig in unsere Richtung starrten. Mir wurde plötzlich unangenehm bewusst, dass es hier im Pub vermutlich niemanden gab, der nicht über uns redete oder sich zumindest seine Gedanken machte. Und wenn man Sean glauben konnte, waren es keine freundlichen Gedanken …
    »Etwas … Ähnliches«, antwortete ich ausweichend. »Eine Verletzung, ja.«
    »Dann färb dir dein Haar«, antwortete Sean grob. »Vielleicht fällst du damit in einer Großstadt nicht auf, aber hier tust du es. Und dazu der Auftritt, den du dir im Hotel geleistet hast. Glaubst du, so etwas bleibt geheim?« Er schüttelte den Kopf, streckte den zweiten Finger in die Höhe, wandte sich an Howard und hob einen dritten Finger. »Und Sie haben sich auch nicht sonderlich intelligent

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