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Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Titel: Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ist.«
    Howard ballte in hilflosem Zorn die Fäuste. »Gut«, sagte er. »Ihr habt gewonnen, de Laurec. Was … soll ich tun?«
    »Du kennst mein Haus?«
    »Das kleine Chalet außerhalb der Stadt?«
    De Laurec nickte. »Du wirst dorthin kommen. Allein und waffenlos – und ohne den hirnlosen Schläger, der dich begleitet.«
    »Und was geschieht mit … mit Ophelie?«, fragte Howard stockend.
    De Laurec zuckte mit den Achseln. »Das hängt ganz von dir ab, Bruder Howard. Glaube nicht, dass ich vergessen hatte, wie gefährlich du bist. Ich traue dir sogar jetzt noch zu, mich zu besiegen. Möglicherweise könntest du der gerechten Strafe auch diesmal entkommen.«
    »Aber dann würdet ihr Ophelie töten«, murmelte Howard.
    De Laurec nickte.
     
    Eine endlose Sekunde lang starrten wir uns nur an. Ich mit einer Mischung aus schierem Unglauben und ganz langsam stärker werdendem Entsetzen, Eisenzahn mit unbewegtem Gesicht. Sein einzelnes, verbliebenes Auge schien vor Hass zu brennen und seine Hände vollführten unentwegt kleine zupackende Bewegungen, die von einem ganz leisen Summen begleitet wurden.
    Schließlich war es Madame Dupre, die mit einem Schrei die lähmende Stille brach. Eisenzahn und ich erwachten beinahe gleichzeitig aus unserer Erstarrung, aber ich war um eine Zehntelsekunde schneller. Eisenzahns Kopf ruckte mit einer harten Bewegung herum. Sein Kunstauge glühte stärker und seine rechte Hand hob sich und grabschte in Madame Dupres Richtung, für einen Moment schien er unschlüssig, welchem Gegner er sich zuerst zuwenden sollte.
    »Zurück!«, brüllte ich. »Um Gottes willen – laufen Sie um Ihr Leben!«
    Gleichzeitig sprang ich vor, versetzte ihr einen Stoß vor die Brust, der sie rücklings in ihr Zimmer und ziemlich unsanft auf das gepolsterte Hinterteil fallen ließ, duckte mich unter Eisenzahns Klaue hindurch und führte die Drehung zu Ende. Mein Fuß kam hoch, beschrieb einen perfekten Halbkreis und traf Eisenzahns Kopf schräg von unten. Es war ein Tritt wie aus dem Lehrbuch; ganz genau so, wie ihn mir mein chinesischer Freund beigebracht hatte.
    Aber hier zeigte er keine Wirkung. Stattdessen griff Eisenzahn mit einer beinahe gemächlichen Bewegung nach meinem Fuß und brachte mich mit einem kraftvollen Ruck aus dem Gleichgewicht. Ich schrie auf, kämpfte mit wild rudernden Armen um meine Balance – und fiel nach hinten, als Eisenzahn unversehens meinen Fuß losließ. Sekundenlang sah ich nichts als flammende rote Punkte und graue Schemen.
    Als sich mein Blick klärte, kam Eisenzahn mit einem triumphierenden Klappern auf mich zu. Sein Stahlgebiss blitzte und seine Hände waren zu Klauen verkrümmt. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Sie töten werde, Craven«, sagte er ruhig und mit schnarrender Stimme. »Es ist meine Aufgabe.« Damit sprang er vor.
    Mit einer verzweifelten Drehung warf ich mich beiseite, packte sein Bein mit beiden Händen und zerrte mit aller Kraft daran. Gleichzeitig stieß ich mit den Füßen nach seinem anderen Bein.
    Erneut hatte ich das Gefühl, gegen einen Stahlträger getreten zu haben. Die Erschütterung pflanzte sich wie eine Welle aus vibrierendem Schmerz durch meinen Körper fort und trieb einen keuchenden Laut über meine Lippen. Aber ich hatte Erfolg. Eisenzahn zitterte und stand eine halbe Sekunde lang reglos da. Aus seinem Inneren drang ein schrilles, immer heller werdendes Heulen, dann hörte ich ein trockenes Knacken, als zerbreche ein Ast. Er kippte wie ein gefällter Baum nach hinten und zerschlug dabei die Bodenfliesen. Aber nur, um fast im gleichen Moment herumzurollen und sich mit einer schwerfällig scheinenden Bewegung wieder in die Höhe zu stemmen.
    Ich war eine halbe Sekunde vor ihm auf den Beinen, machte einen Schritt in Richtung Tür und warf mich herum, als seine Hand vorschnellte. Seine Krallen gruben sich in die zertrümmerten Reste der Haustür und zermalmten sie vollends.
    Ich prallte zurück, sah mich verzweifelt nach einem Fluchtweg um und rannte mit weit ausgreifenden Schritten auf die Treppe zu. Hinter mir erhob sich Eisenzahn wie ein zum Leben erwachter Albtraum. Die Treppe begann unter meinen Füßen zu beben, als er zur Verfolgung ansetzte.
    Immer zwei, drei Stufen auf einmal nehmend, stürmte ich die Treppe hinauf, erreichte den ersten Absatz und lief weiter, ohne mich auch nur nach meinem Verfolger umzusehen. Die Treppe endete auf einem düsteren, scheinbar endlos langen Korridor, von dem zahlreiche Türen abzweigten. Ich stürmte

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