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Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod

Titel: Hexer-Edition 11: Der achtarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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flachen Kugel ab, ein dunkles, peitschendes Ding wie ein Nest sich windender, ineinander verbissener Schlangen, dann erlosch auch das und machte …
    … mein Blick wieder den Flammen speienden Krater des Krakataus. Ich war mir nicht sicher, aber für einen Moment glaubte ich etwas Mächtiges, körperlos Finsteres über der Hitze und Lava erbrechenden Caldera des Vulkans zu erkennen.
    Und plötzlich erlosch der Wind. Es ging unglaublich schnell. Eben noch hatte sich das Boot unter dem glühenden Hauch geduckt und dann herrschte Stille, so abrupt, als wäre der Sturm abgeschaltet worden.
    Aber nur für eine Sekunde.
    Dann erbebte das Meer unter einem ungeheueren, berstenden Schlag. Das Boot bäumte sich auf, kippte wie ein Kreisel um die eigene Achse und schleuderte uns ins Wasser, ehe es, wie von einem Hammerschlag getroffen, in der Luft zerbrach und …
    … der Finsternis des absoluten Nichts Platz. Die Lippen in dem verbrannten Gesicht verzogen sich zu einem triumphierenden Lächeln, während sich seine Hände …
    … in weitem Umkreis in Trümmer geschlagen auf das Meer herabregnete. Ich tauchte unter, verspürte einen schmerzhaften Schlag in die Rippen und widerstand im letzten Moment dem Impuls, den Mund zu öffnen, um Atem zu holen. Das Wasser kochte, wirbelte wie rasend herum – und schleuderte mich an den Strand zurück.
    Ich schrammte über den rauen Sand, riss mir Hände und Gesicht an scharfkantigen Steinen und Muschelschalen blutig und stemmte mich mit einer verzweifelten Bewegung in die Höhe. Mit aller Kraft, die mir verblieben war, taumelte ich den Strand hinauf, nur fort, weg von dem außer Rand und Band geratenem Wasser und den Wogen, die mich zurück ins Meer reißen wollten.
    Dann wurde es dunkel. Schlagartig.
    Es war, als wäre die Sonne wie eine Kerze gelöscht worden. Von einem Atemzug auf den anderen senkte sich die absolute Finsternis über die Insel, wie eine Kuppel aus Stahl, die über das Meer gestülpt worden war. Für eine Sekunde war es so dunkel, dass ich nicht einmal mehr die Hand vor Augen erkennen konnte, dann zerriss ein grell weißer, krachender Blitz erst die Dunkelheit und dann das obere Drittel des Vulkans und ein brüllender, kreischender Laut erklang, ein Geräusch, das in meinen Ohren widerhallte wie ein …
    … von dem magischen Behältnis lösten. Sein Gesicht verzerrte sich wie in Agonie, aber es war kein Schmerz, den er spürte, sondern Triumph, und über seine Lippen brach ein gellender …
    … triumphierender Schrei, der die Wirklichkeit endgültig auslöschte und die Insel ins Chaos schleuderte. Ein urgewaltiger Blitz brannte eine Funken sprühende Spur in die schwarze Kuppel, die den Himmel verschlungen hatte, dann zuckte ein zweiter und dritter und vierter Blitz auf, immer mehr und mehr und mehr, bis sich die Insel unter einem Netz grell weiß leuchtender, zischender Fäden aus Energie zu befinden schien. Flammen regneten vom Himmel und die Erde bäumte sich auf wie ein sterbendes Tier.
    Ich stürzte, sprang wieder auf und warf mich zur Seite, als der Sand, wenige Schritte neben mir rot aufglühte und Lava und brennender Stein in die Höhe schossen. Hinter mir gellten Schreie auf und als ich mich herumdrehte, sah ich etwas Schwarzes ohne feste Umrisse neben der Van Helsing aus dem Meer schießen, mit riesigen, narbigen Armen nach dem Schiff greifend.
    Dann zuckte ein weiterer Blitz von dem so schrecklich veränderten Himmel, berührte wie ein lodernder Finger den Hauptmast des Piratenschiffes und setzte es in Brand.
    Aber es war kein normales Feuer, sondern eine heiße, sonnenhelle Glut, die binnen weniger Sekunden auf Tauwerk und Segel übergriff, auf kleinen gleißenden Feuerfüßchen den Mast herunterraste und die hintere Hälfte des Schiffes in ein Meer tobender Flammen verwandelte. Matrosen rannten wie winzige Schatten vor der weiß glühenden Flammenwand davon, versuchten den vorderen Teil des Schiffes zu erreichen, oder sprangen kurzerhand über Bord, obgleich sie in den tobenden Fluten auch nichts anderes als der Tod erwarten konnte. Nicht allen gelang es.
    Gleichzeitig bäumte sich das gewaltige Etwas abermals aus dem Meer und griff nach dem Schiff, jetzt hell beleuchtet vom flackernden Widerschein des Feuers.
    Es war ein Ungeheuer, ein Monstrum wie ein schwarzer, ins Absurde vergrößerter Krake, mit Dutzenden peitschender, gewaltiger Arme, starrenden Höllenaugen und einem Paar fürchterlicher Hummerscheren, mit denen es den Bugspriet des Schiffes wie

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