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Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Titel: Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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mit einer Reichweite von mehr als einer Meile.
    Jemand, der damit umzugehen verstand, konnte mit dieser Büchse noch auf tausend Yards einer Fliege das linke Hinterbein abschießen.
    Und Spielkarten waren nicht das Einzige, womit Ralph Teagarden wie ein Meister umzugehen wusste …
     
    Ich versuchte zum dritten Mal, die Kaffeetasse an den Mund zu führen, ohne die Hälfte ihres Inhaltes auf mein Hemd zu schütten. Wer jemals versucht hat, in einem dahinbrausenden Speisewagen der Union Pacific einen Kaffee zu trinken, der weiß, wie schwierig dieses Unterfangen ist.
    Der Zug hatte weiter an Tempo gewonnen, kaum dass wir den Bahnhof von Frisco verlassen hatten, und die brettflache Landschaft, die sich vor uns ausbreitete, flog nur so an den Fenstern vorüber.
    Ich genoss den Anblick seit gut drei Stunden – sehr zum Verdruss des Speisewagenpersonals, das den Tisch, den ich mit regelmäßigen kleinen Bestellungen blockierte, gerne für andere Gäste frei gesehen hätte. Aber fast ebenso oft, wie ich aus dem Fenster sah, huschte mein Blick zum rückwärtigen Eingang des Waggons. Früher oder später mussten Cody oder einer seiner Begleiter schließlich hier auftauchen, wenn sie nicht bis Salt Lake City hungern wollten. Ich wusste nur nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie mich erblickten.
    Es war kein sonderliches Problem gewesen, eine Fahrkarte nachzulösen. Männer, die auf schon angefahrene Züge aufspringen, schienen für die Schaffner der Union Pacific nichts allzu Außergewöhnliches zu sein. Und der Zug war alles andere als voll, sodass ich sogar ein Abteil für mich allein hätte haben können.
    Aber der Speisewagen war der einzige Ort, von dem ich sicher war, dass Cody und die anderen früher oder später hier auftauchten.
    Ich fürchtete den Moment ebenso, wie ich ihn herbeisehnte. Ich hatte mir ein Dutzend Ausreden für mein plötzliches Hiersein zurecht gelegt und eine nach der anderen wieder verworfen. Cody war ein netter Kerl, das wusste ich, aber er war auch durch und durch unberechenbar.
    Ich hatte bisher noch keine Erklärung für seine plötzliche Gereiztheit gefunden, mit der er mich verabschiedet hatte – okay, ich hatte mich vielleicht wie ein Idiot aufgeführt, aber das musste ein Mann wie Buffalo Bill Cody gewohnt sein. Und ich hatte ihm zumindest geholfen, aus einer – vorsichtig formuliert – prekären Situation einigermaßen ungeschoren herauszukommen.
    Als ich an diesem Punkt meiner Überlegungen angelangt war, wurde die Tür geöffnet und ein schwarzhaariger Engel rauschte herein, gefolgt von einem Mann in heller Lederkleidung. Ich verschluckte mich vor Schrecken, als ich Annie Oakley und Bodine erkannte, beschlabberte mich endgültig mit Kaffee und erntete ein schadenfrohes Lächeln des Barmixers.
    Annie und One-Shot Bodine blieben erstaunt stehen, als sie mich erkannten. In Annies Augen erschien ein halb fragender, halb amüsierter Ausdruck, während Bodine nach einem anfänglichen Grinsen mit einem Male deutlich besorgt aussah.
    Hastig stand ich auf, tupfte mir mit einer Serviette den Kaffee vom Kragen und machte mit der anderen Hand eine einladende Geste auf die freien Plätze an meinem Tisch. Annie Oakley kam auch prompt näher, während Bodine sich herumdrehte und mit jemandem sprach, der auf der anderen Seite der Tür stand, sodass ich ihn nicht erkennen konnte.
    »Mister Craven!«, sagte Annie überrascht, als sie an meinen Tisch trat.
    Ich raffte mich zu einem Lächeln auf, antwortete aber nicht, denn in diesem Moment wurde die Tür ein weiteres Mal – und weitaus heftiger – aufgestoßen und Buffalo Bill kam herein. Der Ausdruck, mit dem er mich ansah, war eindeutig Zorn. Hinter ihm erschien Sitting Bull, wie stets mit einem Gesicht wie aus Stein. Und wie immer, ohne mich direkt anzublicken.
    Mit raschen Schritten kamen die beiden auf mich zu. Cody musterte mich kalt, leistete aber zu meiner eigenen Überraschung meiner abermaligen einladenden Geste Folge und ließ sich auf die Bank mir gegenüber fallen.
    »Haben Sie den Ausgang nicht gefunden, Mister Craven?«, fragte er eisig.
    Ich lächelte pflichtschuldig, setzte mich ebenfalls und rückte ein Stück zur Seite, um Platz für Bodine zu schaffen. »Ich … habe mich kurzerhand entschlossen, Sie noch ein Stück zu begleiten«, antwortete ich. »Falls Sie nichts dagegen haben, heißt das.«
    Cody zuckte mit den Achseln. »Der Zug gehört mir nicht«, antwortete er in einem Ton, der mich die scherzhafte Bemerkung, die ich

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