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Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Titel: Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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verfallen. Er hatte vor Schreck und Überraschung geschrien, sich dann aber sofort wieder gefangen.
    »Zieh deine Klamotten aus!«, befahl er gehetzt. Die klebrigen Fäden erschwerten ihm das Sprechen. Aber er war nicht in Panik. Er schien nicht einmal wirklich erschrocken, sondern allerhöchstens verstört.
    Hank starrte ihn einen Augenblick lang ungläubig an, aber dann stahl sich ein verstehendes Funkeln in seine Augen.
    »Du meinst, ich komme …«
    »Red nicht soviel, sondern zieh dich endlich aus.«
    Bowlands Pragmatismus hatte ihn die einzige Möglichkeit, wie sie aus dieser Falle entkommen konnten, erkennen lassen. Hank war immer noch zu verwirrt, um auf den nahe liegenden Gedanken zu kommen. Dabei war es so einfach. Er war weder mit den Händen noch mit dem Gesicht mit dem Netz in Berührung gekommen. Die Fäden klebten nur an seinem Hemd und der Hose.
    Das Hemd loszuwerden, war nicht einmal schwer. Vorsichtig, um die Fäden nicht doch noch zu berühren, streckte er die Hände durch die Maschen und öffnete die Knöpfe. Sekunden später war er aus dem Hemd geschlüpft. Die Hose stellte ihn vor größere Probleme. Obwohl er den Oberkörper nun wieder frei bewegen konnte, wurde er fast zum Schlangenmenschen, bis er sich endlich völlig befreit hatte.
    »Du musst ein Messer oder etwas anderes Scharfes finden. Das alte Schwert muss noch irgendwo liegen«, keuchte Bowland. »Rasch, beeil dich. Ich glaube, ich habe etwas gehört.«
    Erneut schoss ein eisiger Schrecken durch Jacksons Glieder und drohte ihn zu lähmen. Bowland hatte sich nicht getäuscht. Auch er nahm ein Geräusch wahr. Etwas wie ein feines Schaben, dessen Herkunft er sich nicht erklären konnte. Es klang … unheimlich.
    In fieberhafter Eile suchte er nach einem Schneidewerkzeug. Sie trugen jeder eine Schusswaffe bei sich, aber die Revolver konnten ihnen hier nicht helfen. Es hätte eines mittelgroßen Munitionsdepots bedurft, die hunderte von feinen Fäden zu durchschießen. Aber irgendwo musste noch ein altes, verrostetes Schwert herumliegen. Sie hatten alles Gerümpel, das sich zuvor in der Kammer gestapelt hatte, an einer Wand aufgeschichtet. Zumindest jedes Stück, das auch nur den geringsten Wert besitzen mochte. Sollte Carringham durch irgendeinen unglücklichen Zufall einmal von diesem Raum erfahren, sollte er ihnen keinen Diebstahl vorwerfen können. Deshalb musste auch das Schwert noch irgendwo herumliegen.
    Verbissen durchwühlte Hank all das Gerümpel, wobei er immer wieder kurze Pausen einlegte, um in die Halle hinauszulauschen. Das Geräusch hatte sich wiederholt – und es war eindeutig näher gekommen!
    Endlich entdeckte er das Schwert. Er hatte sich nie gefragt, wie es in diesen Raum gekommen war, und es war ihm auch jetzt herzlich egal.
    Das Metall war im Laufe der Zeit stumpf geworden. Zahlreiche Roststellen gaben der Klinge ein pockennarbiges Aussehen, aber die Waffe verlieh Hank Jackson ein wenig Mut und Zuversicht, als ströme aus dem kalten Griff neue Kraft in seinen Körper.
    »Wo bleibst du?«, keuchte Bowland erregt. Die Minuten, die er in hilfloser Regungslosigkeit hatte verbringen müssen, hatten auch seine Ruhe hinweggewischt. »Da kommt etwas näher, ich …«
    Ein unterdrückter Schrei entrang sich seiner Kehle. Hank stürzte zu ihm. Jetzt entdeckte auch er, was John Bowland gesehen hatte. Viel war es nicht, doch das Wenige, was er wahrnahm, reichte aus, ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben.
    Ein rot glühendes Auge entstand in der Luft, fast einen Yard über dem Boden. Es war ein Auge, das die Größe einer menschlichen Faust erreichte, und eigentlich konnte Jackson nur vermuten, dass es sich um ein Auge handelte. Denn es war eine Spirale, die sich, in unendlich feinen Windungen einem Mittelpunkt entgegenstreckte, der irgendwo in der Unendlichkeit liegen musste …
    Mit einem wilden Schrei riss er das Schwert hoch und ließ es auf das Netz niedersausen. Die Fäden waren elastisch genug, um unter der Wucht des ungestümen Hiebes ein klein wenig nachzugeben. Im nächsten Moment zogen sie sich wieder zusammen – und hätten Hank fast das Schwert aus der Hand geprellt. Ein heftiger Schmerz zuckte durch seinen Arm und explodierte in seiner Schulter. Er taumelte zurück, hielt die Waffe dabei aber verbissen fest.
    »Nun mach doch!«, schrie Bowland mit überschnappender Stimme. Er schien von dem missglückten Versuch nichts mitbekommen zu haben. Die Fäden hielten sein Gesicht so fest, dass er dem entsetzlichen Auge

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