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Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht

Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht

Titel: Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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unser Gegenspieler nur im Inneren der Unbezwingbaren Feste sitzen. Käme er von außen, hätten wir ihn schon längst geschnappt. Und drittens ist Skallagrim von uns allen der Einzige, der verkommen genug ist, um Erik Hellauge das Anrecht auf die Herrschaft streitig zu machen!«
    »Vorsicht«, ermahnte ihn Erik. »Wenn ihm deine Vorwürfe zu Ohren kommen, hat er einen willkommenen Grund, dich zum Zweikampf herauszufordern.«
    »Umso besser«, frohlockte Wenk Hammersten. »Dann habe ich einen Grund, ihn einen Kopf kürzer zu machen.«
    Erik kniff die Lippen zusammen. Seine Hände trommelten unkontrolliert auf der Tischplatte. »Nein«, entschied er. »Das ist keine Lösung. Ich traue Skallagrim alles mögliche zu, nur keinen fairen Zweikampf. Die Mächte, mit denen er im Bunde steht, werden nicht auf ihr wichtigstes Werkzeug verzichten wollen -«
    »Das klingt nun aber nicht gerade so, als ob du an seiner Schuld zweifelst«, unterbrach ihn Wenk Hammersten. »Man könnte eher meinen, du sinnierst über die richtige Methode nach, ihn um die Ecke zu bringen.«
    Über Eriks Züge huschte ein flüchtiges Lächeln. Wieder hatte Swen das Gefühl, dass irgendetwas an seinem Verhalten nicht stimmte. »Ich sehe, du beginnst zu begreifen, Wenk. Die Vorkommnisse der letzten Stunde haben uns gezeigt, dass unser Gegner seine Maske fallen lassen wird, um uns mit magischer Kraft zu zerschmettern. Magische Kraft, Freunde, über die wir nicht verfügen. Ich brauche euch nicht zu sagen, was das heißt. Die Älteren von euch werden sich noch an unseren verzweifelten Kampf gegen den grauen Magier erinnern. Etwas Ähnliches steht uns wieder bevor. Doch diesmal, fürchte ich, wird uns Odin seine Hilfe verweigern.«
    »Ein Wikinger fürchtet keine Zauberei«, brummte Wenk Hammersten abfällig. »So lange sich die Götter nicht auf die Seite unserer Feinde stellen, verlasse ich mich auf die Kraft meines Schwerts.«
    Zustimmendes Gemurmel erscholl. Hammersten nutzte die für ihn günstige Stimmung. Er hieb mit der Faust auf den Tisch, dass die Becher wackelten. »Jetzt gleich gehen wir und machen kurzen Prozess mit Skallagrim und seiner Bande!«, schrie er.
    Einige der Männer sprangen auf und zogen ihre Waffen. In ihren Augen glühte Kampfeslust und ihre kraftvollen Bewegungen bebten vor Ungeduld. In diesem Moment hätte es nur ein Wort Eriks bedurft, um sie gegen den Teufel persönlich ziehen zu lassen.
    Aber Erik dachte offensichtlich nicht daran, sich von der allgemeinen Begeisterung mitreißen zu lassen. Er blieb ruhig sitzen, nur seine ungeduldigen Handbewegungen verrieten Nervosität. Swen konnte den Blick nicht mehr von seinen Händen lösen, die wie eigenständige Lebewesen über den Tisch huschten.
    »Nichts da«, entschied Erik. »Wir dürfen uns auf keinen Fall zu unbedachtem Handeln verleiten lassen. Darauf wartet Skallagrim doch bloß.«
    »Aha«, fauchte Wenk Hammersten. »Und was sollen wir deiner Meinung nach tun? Warten, bis wir meuchlings von schattenhaften Dämonen hingerafft werden?«
    Die Hände Eriks verkrampften sich. Es waren fremde Hände, nicht die Hände seines Jarls, dachte Swen. Er atmete hörbar aus, schloss für einen Sekundenbruchteil die Augen und zwang dann seinen Blick auf Hammersten, der mit gezücktem Schwert auf Eriks Antwort wartete. In diesem Moment wirkte der Berater des Jarls eher wie ein Rachegott als wie ein Wikingerfürst.
    »Wir werden Gleiches mit Gleichem vergelten«, flüsterte Erik kaum hörbar. »Da, wo Heimtücke und Hass sich mit schwarzer Magie verbinden, sind Schwerter kaum mehr von Nutzen, Wenk Hammersten. Also werden wir uns einer List bedienen.«
    »Und wie soll deine List aussehen?«, fragte Wenk spöttisch. »Glaubst du etwa im Ernst, ihm eine Falle stellen zu können?«
    Erik schüttelte den Kopf. »Etwas ganz anderes.« Er lächelte geistesabwesend. »Etwas, mit dem Skallagrim nicht rechnen kann. Etwas, das weder unsere Ehre besudelt, noch dem Magier die Chance gibt, zurückzuschlagen.«
    Und er entwickelte seinen Plan, in dem Swen und der Angriff der Körperlosen eine wichtige Rolle spielten.
     
    Ich war der Erste, der Annie Oakley erreichte und herumriss. Sie schrie, schlug in kopfloser Panik um sich und traf mich zwei, drei Mal hart im Gesicht.
    Blitzschnell tauchte ich unter einem weiteren Hieb weg, packte ihre Handgelenke und hielt sie fest. Gleichzeitig drehte ich mich ein wenig zur Seite und sah ihr genau in die Augen.
    »Hör auf!«, sagte ich.
    Aber ich sagte es nicht

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